Noch mal Houston

Wir starten mit einem üppigen Frühstücksbuffet in unserem Hotel, alles was das Herz begehrt 🙂

Dann ab auf die Interstate 10 und ab nach Westen. Schon bald sind wir wieder in Texas, wo wir einen kleinen Stopp im Anahuac National Wildlife Refuge machen und einen 600m Trail durch die Sümpfe laufen…

Dann über diese interessante Brücke über den San Jacinto River zum gleichnamigen Monument….ein wichtiges, wie auch der Name der Straße schon vermuten lässt:

Der Memorial Park bei San Jacinto erinnert an DIE entscheidende Schlacht 1836 gegen die Mexikaner, die von einer Unterzahl Texaner vernichtend geschlagen wurden.

Das Monument ist natürlich wieder 4m Höher als das Washington Monument…man ist ja schließlich in Texas.

Wenn man direkt davor steht, sieht man auch, wie groß es tatsächlich ist, im Sockel ist das Museum untergebracht.

Die vierseitigen Innschriften beschreiben den „heroischen Kampf“ Aber tatsächlich war es ein Wendepunkt in der Geschichte, denn erst die Texaner, dann auch die andern Bundesstaaten eroberten nach Gefangennahme des mexikanischen Staatspräsidenten Santa Anna riesige Gebiete von den Mexikanern zurück, die heute fast 1/3 der USA ausmachen, u.a. Californien, Arizona, Nevada, New Mexico etc.

Im Rest des riesigen Parks stehen über 20 Steine mit Zahlen, hier wurde xy verwundet, hier der und der gefangen genommen, dort war das Camp…das kürzen wir dann ab und fahren rüber nach Houston

Da wir erst um 20:50 Uhr fliegen, stürzen wir uns doch in den Downtown Wochendend-Verkehr und fahren noch einmal zum Museumsdistrikt was uns vor -wow- 3 Wochen!- so gut gefallen hat. Pause im Museumscafe, dann kleine Runde, bis hin zum Hermann Park, der oberhalb vom Zoo liegt

Suchbild- wo sind wir zu sehen?

Dann 40min nach Norden unser Auto abgeben, wir haben es auf 2173 Meilen, rund 3550km gebracht in den 23 Tagen. Wir hatten 10 verschiedene Unterkünfte, bis auf eine alle gut bis sehr gut. (Und die eine haben wir ja noch vor Ort storniert/ gewechselt).

Mit den Schwanen-Gänsen oben rechts und dem Blue Jay unten links haben wir 105 verschiedene Vogelarten gesehen/ identifiziert, was Frank mit seiner ausgedruckten Excel-Liste immer gut nachvollzogen hat 😉

Dann zum Flughafen das Auto abgeben, alles unkompliziert, Koffer abgeben, Secutrity…das Insektenspray hatte ich im Handgepäck vergessen- wurde konfisziert. Timing passt, noch 1,5 Stunden Blog geschrieben, ging wegen der Fotos nur nicht zu aktualsieren, daher verspäteter upload. Auch der Umstieg in London nur leicht verspätet, also alles super geklappt. Es war ein toller Urlaub, wir haben unheimlich viel gesehen, das ist für uns mehr „auftanken“ als wenn wir nur relaxt hätten- jeder ist eben anders. Dann mal den Jetlag besiegen und Montag wieder durchstarten.

NOLA Zoo und Garten

Genug City-Trubel, wir starten heute um 9:30 Uhr im Audubon Park im Süd-Westen, und staunen über die Vielzahl Jogger auf der Jogging-Spur, einige Fahrradfahrer auf der Bike-Spur, jede Menge Golfer auf dem Green, und einige bei sonstigen sportlichen Betätigungen

Um 10 macht der Audubon Zoo auf, es sind schon viele Schulklassen am Start.

Der Zoo hat die einzelnen Regionen wie Asien, Afrika etc, aufwändig regionaltypisch gestaltet, mit vielen, auch kulturellen Hintergrundinformationen

Die ganze Anlage ist weitläufig und wie eine Parkanlage, außer den „normalen“ Tieren gibt es auch zwei Albino-Alligatoren

Außerdem gibt es viele Entdeckungsbereiche und Spielplätze, die in die Themenbereiche eingebunden sind, z.B. Klettern und Rutschen auf einem Inka Tempel (siehe links im Hintergrund)

Wir lassen uns Zeit und brauchen 2,5 Stunden, es hat uns sehr gut gefallen! In einem naheliegenden Café gibt es Frozen Lime-Pie, sehr gut bei diesen Temperaturen, dann Richtung. Museum of Modern Art. Wie in Houston is daneben ein kostenloser Skulpturengarten, den sehen wir uns an.

Dicht an dicht stehen bestimmt 50 Skulpturen unterschiedlicher Art und Herkunft, manches witzig, manchen unter dem Motto „ist das Kunst oder ….“, auf jeden Fall lohnenswert

Uns gefällt es auf jeden Fall – und das für lau 😉

Zurück zum Hotel, heute gönne ich mir endlich mal eine Runde durch den Hotel Pool zur Erfrischung bei wieder mal 31 Grad. Dann geht es noch einmal in den Garden District, in dem auch unser Hotel liegt, aber ein paar Straßen weiter, wo man schon etwas mehr Geld auf dem Konto haben muss

Ich habe bestimmt 15 Bilder gemacht, aber das sprengt den Rahmen. Interessant fanden wir die Werbung einer Privatschule für Mädchen: Wenn Sie das Beste für Ihre Tochter wollen, von unserer Schule bekommen 100% aller Absolventen mindestens 2-3 Zusagen von Universitäten (im Ami-Land muss man sich ja immer darum bewerben…)

Also wer das nötige Kleingeld hat….hier werden Lebenswege vorherbestimmt…..

Wir gehen wieder in den nur 2 Straßen entfernten Food-Market mit Feinkost-Abteilung und Salatbar sowie warme Gerichte zum selber mischen, um unser Abendessen zusammen zu stellen, allemal billiger (und bequemer), als ständig Essen zu gehen. Ein letzter Blick aus der 9.Etage auf den beleuchteten Hotel-Pool, morgen gehts zurück Richtung Westen

Goodbye NOLA, sehr vielschichtig, interessant, abgewrackt, multikulturell, geschichtsbeladen, musikalisch, trubelig, grün, heiß, bunt, auf jeden Fall sehenswert……

French Quarter, NOLA

Heute Richtung Upper French Quarter, aber erst einmal in den Louis Armstrong Park, der zu Ehren der Jazz-Legende errichtet wurde

Wieder vorbei an vielen schönen Häusern bis runter zum French Market am Mississippi Ufer. Es gibt „Kunst“ und Kitsch, Essen und Drinks, und wie immer schräge Leute

Auch Johanna von Orleans steht hier (Maid of Orleans), ansonsten auch wieder viel schräges Zeugs

Dann fängt es wieder an zu regnen und wir flüchten ins Jazz-Museum

Nach kurzer Regenpause geht es wieder los, also auch noch Mardi Gras Ausstellung, die ist echt interessant und informativ.

Die Ausstellung im EG über den Hurricane Katrina von 2005 ist ein frustrierender Beweis menschlichen Versagens bei einer Natur-Katastrophe

Dann vorbei an der ältesten Bar von NOLA (New Orleans, LouisainA) von 1772, hat sich in der Prohibition als Schmiede Betrieb getarnt, daher Blacksmith…

Die nächste Bar nennt sich Cafe Lafitte in Exile, weil sie an der ursprünglichen Stelle schließen musste, da sie von Homosexuellen betrieben wurde. Sie zog dann an das tolerantere Upper French Quarter (daher in Exile), und soll die erste offizielle Schwulen-Bar der USA sein (seit 1933)

….wir laufen noch ein wenig durch die Straßen, fahren an der Canal Street mit ihren Street Cars vorbei, dann Pause im Hotel.

Um 18Uhr geht es noch einmal los (unser Hotel ist zum Glück keine 15 min. vom Zentrum entfernt), diesmal zur Frenchmen Street, die ähnlich wie die Bourbon Street viele Live-Musik Bars hat, aber ein „besseres Ambiente“ haben soll.

Wir kehren in das Bamboula´s ein, aus der ganz nette Musik kommt- von Amber & the Sweet Potatoes, wie wir dann erfahren

Nach 3 Liedern ist schon Umbau-Pause und Andy J. Forest mit Band ist dran, kann man ebenfalls sehr gut hören. Beim googeln stellen wir fest, das er auch schon in 4 Filmen mitgespielt hat (in den 80er und 90er Jahren)

Dann zurück zum Appartement und noch was lesen.

Gärten, Museen und Plantagen

Gestern einfach mal „Trail“ bei Google Maps eingegeben und Burden Garden & Museum direkt 10 min von uns entfernt gefunden. Also nach dem Frühstück packen und los, eine sehr schöne Runde mit Info-Tableaus gelaufen.

Außer den Gärten und den Info-Trails haben die hier auch Research Fields, auf denen in mehrere Sorten z.B. Tomaten, Paprika oder Sonnenblumen unter unterschiedlichen Bedingungen angebaut und die Ergebnisse analysiert werden…oder so.

Bei der Runde schafft Frank es tatsächlich, in eines der wenigen Schlammlöcher auf dem Weg (nach dem heftigen Regen heute Nacht) zu treten. In einer „sauberen“ Pfütze wäscht er die Schuhe aus und steigt erst mal auf Sandalen um

Direkt neben den Gärten ist noch ein Museum, welches aus Ausstellungshalle und vielen verschiedenen historischen Häusern besteht.

Hier werden z.B. auch „Sklaven-Wohnhäuser“ gezeigt, die um eine Wiese angeordnet sind, am Kopfende das „Aufseher-Haus“. Auch die Töpfe zum Auskochen des Zuckerrohres sind zu sehen.

Auch „normale“ alte Wohnhäuser aus dem 18+19.Jh. werden gezeigt. War schon ein karges Leben damals (zumindest für die meisten Leute, die nicht grade Plantagenbesitzer waren)

In der Halle sind Unmengen an Kutschen, Kinderwagen, sogar Leichenwagen etc. zu sehen.

Wir fahren an das Ufer des Mississippi, aber der angezeigte Weg liegt nicht am Ufer sondern 30m entfernt hinter einem Wald in praller Sonne, also statt dessen zu einer Eisdiele fahren (macht Sinn bei über 30 Grad). Es gibt individuell hergestelltes „rolled ice“ mit verschiedenen „Zutaten“- sehr lecker.

Dann zum Houmas House & Gardens, eine Plantage am unteren Mississippi. wo wir eine Nacht direkt in einer Appartementanlage auf dem Grundstück übernachten. Sehr nettes „Old-Style“ Appartement :-), Bilder folgen am Ende

Wir bummeln noch etwas durch den Garten, der wirklich toll gestaltet ist und umrunden das Herrenhaus. Es stehen außer den „üblichen“ Skulpturen eine Menge Blech-Figuren herum, sehr witzig.

Dass in dem Übernachtungspreis seit neuestem nicht mehr die Besichtigung des Haupthauses enthalten ist stört uns nur bedingt, da wir ja schon ein Plantagen-Herrenhaus besichtigt haben, und da man, jetzt wo für „fremde“ Besucher geschlossen ist, von der Terrasse zumindest die EG Wohnräume durch die Fenster ganz gut fotografieren kann

Dann gehen wir noch in das River Road Museum, dass auch zu der Anlage gehört. Das besondere ist, dass von der Auflösung eines alten Wachfiguren-Museums hier sehr viele historische Szenen nachgestellt sind.

Da es kurz vor Schließung sehr leer ist, machen wir uns den Spaß und agieren ein wenig mit. Frank unterstützt die Unionisten, während ich einem Civil-War Arzt bei einer Amputation helfen muss (ja, die stellen alles Lebensecht dar)

Danach gehts an den Pokertisch mit zwei reichen Südstaaten-Berühmtheiten und zum Roulette mit Senator Edwards 🙂

Auf dem Grundstück gibt es auch ein Restaurant in einem historischen Gebäude, dafür ziehen wir uns auch mal chic an und ich posiere einmal vor der Rückseite des Herrenhauses

Die Restaurant-Räume sind sehr chic und üppig mit diversen Jagt-Trophäen dekoriert. Da wir unseren Tisch sehr früh reserviert haben gab ja mittags nur ein Eis 😉 ) ist es noch sehr leer und wir können gut fotografieren

Wir nehmen als Vorspeise Crab-and Mango Cake mit Chilli Remolade und ich dann Nudeln mit Scampi und Cocktail Tomaten in Weißwein-Sauce und Frank Red Fish mit Mandel-Kräuter-Kruste und „Cajun dirty rice“ und Krabbenfleisch. Wenigstens mal ein typisches Südstaaten-Essen ausprobiert (Krabben und Langusten gelten hier, da üppig vorhanden, eher als „Allerweltsessen“), es ist auch alles sehr lecker.

Im Appartement Füße hoch und lesen, wir sind beide schon im vierten E-Book, da uns Fernsehen auf englisch doch irgendwie zu anstrengend ist, ist das unsere tägliche Abendbeschäftigung, kommt man ja sonst auch viel zu wenig zu.

Jetlag in Houston

Am Donnerstag um 4 Uhr abgeholt worden und zum Flughafen Düsseldorf, wo um 7:15 Uhr unser Flieger über London nach Houston geht. Nach der ersten Stunde im „normal“ Flieger freuen wir uns, dass wir für die fast 10 Stunden über den großen Teich die Plätze mit mehr Platz und Komfort gebucht haben…wir werden ja auch nicht jünger 😉

Alles reibungslos, Immigration recht schnell mit ca.30 min, wir bekommen einen Mietwagen mit Kofferraumabdeckung (wenn wir Stoppover haben soll das Auto ja nicht bepackt aussehen) und das Appartementhaus ist schnell gefunden. Dann stellen wir fest, dass wir nicht rein kommen. Erst mal verstehen, dass wir das Garagentor und den Hauszugang nur online freigeben können, das hatten wir auch noch nicht. Schnell noch einkaufen fürs Abendessen und Frühstück und dann todmüde um 20:00 Uhr ins Bett, 2Uhr europäische Zeit….langer Tag.

Dafür sind wir morgens um 6 Uhr schon munter und stehen trotz Frühstück und Fahrt um 8:45 Uhr vor dem botanischen Garten.

Es ist schon 25 Grad warm, schön leer und wir genießen die schöne Flora und Fauna und die viele Kunst, die hier rum steht.

Um 10:45 Uhr sind es bereits über 30 Grad und Gruppen von Schulklassen fluten das Gelände. Wir fahren Richtung Museums-District und besuchen den Cullum Sculpture Park und machen Mittagspause im Museums-Cafe.

Dann erst einmal vorbei an 2 witzigen bunten Häusern zu unserem gebuchten 13 Uhr Termin im Art Car Museum.

Nicht viele, aber witzige Ausstellungsstücke, dazu diverse Kunst an den Wänden, echt lohnenswert.

Zurück zum Museum of Fine Arts, wo wir als erstes die Sonderausstellung von Pippilotti Rist, eine Kunstinstallation mit Licht, Musik, Video ansehen …sehr cool

Das Museum an sich ist sehenswert, der Tunnel, der die verschiedenen Gebäude verbindet, die große Halle, der angeschlossene Skulpturengarten

Die einzelnen Ausstellungssäle mal okay, mal toll, mal witzig, mal geht so..alles in allem aber sehr lohnenswert!

Besonders begeistertest uns die Videowand in der Halle, bei der alle Bewegungen verzögert übermittelt werden und man aussieht wie die Dementoren bei Harry Potter 😉

Dann wieder 15 Min nach Norden Richtung Downtown, wo wir noch einen kleinen Bummel vom Aquarium durch den Theater District starten und enttäuscht sind, dass es das Hard Rock Cafe nicht mehr gibt. Außerdem gibt es einige Ecken da stehen Leute rum…da will man schnell weiter. Also ganz okay, aber nicht das super Highlight.

Auch den Abstecher zum Sam Houston Park mit seinen historischen Häusern hätte es nicht gebraucht, wir fahren zurück zum Appartement und lassen den Abend wieder früh ausklingen.

Miami South Beach and Downtown

Gestern nach 11 Stunden Flug , 1 Stunde Schlange an der Imigration dann um 21 Uhr müde ins Bett, in Deutschland ist es ja auch 6 Stunden später. Von daher auch früh wieder wach und um 7 los zum walken entlang des Ocean Drive Beach Park bei angenehmen 18 Grad. Wir scheinen allerdings die einzigen zu sein, die nicht braungebrannt und völlig durchtrainiert aussehen, zumindest um diese Uhrzeit 😉

Es sind schon eine Menge Jogger unterwegs für einen Sonntag morgen

An einer Stelle läuft Public Viewing der englischen Premier League, unglaublich, wie viel da los ist 🙂

Nach dem Frühstück buchen wir 2 citi bikes und radeln über die vorgelagerten Inseln nach Downtown, mittlerweile ist es ca. 27 Grad, was ein Kontrast zu den 6 Grad in Deutschland von gestern!

Erst zum Perez Art Museum District, dann zum Bayside Marketplace und Port Miami.

Immer wieder seltsam der Mix aus Palmen und Weihnachtsdeko, die dekorierten Ladies darf ich fotografieren, weil ich vorher für sie Bilder gemacht habe 😉

Nach dem Dinner noch mal los, den beleuchteten Ocean Drive lang, da tobt echt der Bär!

Ein wilder Mix aus bunt beleuchteten Art Deco Häuser, die, wenn es in den 80ern die Serie Miami Vice nicht gegeben hätte echt dem Verfall überlassen worden wären-unglaublich! Dazu alte oder protzige Autos, beleuchtete Palmen und im Park gegenüber Weihnachtsdeko.

Das war ein toller Start in unseren Urlaub, und typisch USA!