Noch mal Houston

Wir starten mit einem üppigen Frühstücksbuffet in unserem Hotel, alles was das Herz begehrt 🙂

Dann ab auf die Interstate 10 und ab nach Westen. Schon bald sind wir wieder in Texas, wo wir einen kleinen Stopp im Anahuac National Wildlife Refuge machen und einen 600m Trail durch die Sümpfe laufen…

Dann über diese interessante Brücke über den San Jacinto River zum gleichnamigen Monument….ein wichtiges, wie auch der Name der Straße schon vermuten lässt:

Der Memorial Park bei San Jacinto erinnert an DIE entscheidende Schlacht 1836 gegen die Mexikaner, die von einer Unterzahl Texaner vernichtend geschlagen wurden.

Das Monument ist natürlich wieder 4m Höher als das Washington Monument…man ist ja schließlich in Texas.

Wenn man direkt davor steht, sieht man auch, wie groß es tatsächlich ist, im Sockel ist das Museum untergebracht.

Die vierseitigen Innschriften beschreiben den „heroischen Kampf“ Aber tatsächlich war es ein Wendepunkt in der Geschichte, denn erst die Texaner, dann auch die andern Bundesstaaten eroberten nach Gefangennahme des mexikanischen Staatspräsidenten Santa Anna riesige Gebiete von den Mexikanern zurück, die heute fast 1/3 der USA ausmachen, u.a. Californien, Arizona, Nevada, New Mexico etc.

Im Rest des riesigen Parks stehen über 20 Steine mit Zahlen, hier wurde xy verwundet, hier der und der gefangen genommen, dort war das Camp…das kürzen wir dann ab und fahren rüber nach Houston

Da wir erst um 20:50 Uhr fliegen, stürzen wir uns doch in den Downtown Wochendend-Verkehr und fahren noch einmal zum Museumsdistrikt was uns vor -wow- 3 Wochen!- so gut gefallen hat. Pause im Museumscafe, dann kleine Runde, bis hin zum Hermann Park, der oberhalb vom Zoo liegt

Suchbild- wo sind wir zu sehen?

Dann 40min nach Norden unser Auto abgeben, wir haben es auf 2173 Meilen, rund 3550km gebracht in den 23 Tagen. Wir hatten 10 verschiedene Unterkünfte, bis auf eine alle gut bis sehr gut. (Und die eine haben wir ja noch vor Ort storniert/ gewechselt).

Mit den Schwanen-Gänsen oben rechts und dem Blue Jay unten links haben wir 105 verschiedene Vogelarten gesehen/ identifiziert, was Frank mit seiner ausgedruckten Excel-Liste immer gut nachvollzogen hat 😉

Dann zum Flughafen das Auto abgeben, alles unkompliziert, Koffer abgeben, Secutrity…das Insektenspray hatte ich im Handgepäck vergessen- wurde konfisziert. Timing passt, noch 1,5 Stunden Blog geschrieben, ging wegen der Fotos nur nicht zu aktualsieren, daher verspäteter upload. Auch der Umstieg in London nur leicht verspätet, also alles super geklappt. Es war ein toller Urlaub, wir haben unheimlich viel gesehen, das ist für uns mehr „auftanken“ als wenn wir nur relaxt hätten- jeder ist eben anders. Dann mal den Jetlag besiegen und Montag wieder durchstarten.

Pyramiden und Paläste

Heute morgen nach Tickets für die Moody Gardens gegoogelt und entdeckt, dass es nicht nur ein Kombi-Ticket für alle 6 Attraktionen gibt, das günstiger ist als 2 alleine, sondern über einen Code auch noch 25% Rabatt auf alles, gesagt getan. Direkt um 10 Uhr am Eingang, überschaubarer Betrieb Wochentags Vormittags.

Wir starten mit dem Aquarium, es gibt riesige Becken in die man auf mehreren Ebenen von allen Seiten rein sehen kann

Dazu einen Glastunnel, in dem Haie, Rochen und diverse Fische über einem hinweg schwimmen

Die Rochen darf man auch (nach gründlichem Händewaschen) mit maximal 2 Fingern von oben berühren, fühlen sich an wie eine Gummi-Matte…. Erstaunlicherweise kommen sie immer wieder an den Rand, obwohl sie auf der anderen Seite schwimmen könnten, vielleicht mögen sie Streicheleinheiten?

Dann gehts rüber in die Nachbar-Pyramide, den Rainforest (Regenwald) wo man auf 2 Ebenen außer tropischen Pflanzen auch Vögel, Fische, Affen, Schildkröten, Fledermäuse etc. bestaunen kann.

Erstaunlich, dass es im Regenwald-Haus mal nicht wärmer ist als draußen 😉 . Da um 12 Uhr grade ein 3D Film im IMAX Kino startet, sehen wir uns auch den an. Ist ja ganz was anderes, als eine Doku über Afrika im Fernsehen zu sehen, man fühlt sich wie mittendrin! Als wir raus kommen, sehen wir, um 13 Uhr startet der Schaufelraddampfer, also als nächstes dort hin.

Bei der Rückfahrt sieht man schön im Hintergrund die 3 Pyramiden, die mit den Entdeckungs- und Abenteuer-Aktionen für Kinder lassen wir aus. Nur den Dinos, die sich auch etwas bewegen und brüllen statten wir noch einen kleinen Besuch ab.

Auf der Rückfahrt (nur knapp 9km) sehen wir wieder viele schöne bunte Häuser (ich finde sie ja so toll!), einmal können wir an der Ampel welche fotografieren.

Kleine Kaffeepause im Appartement, dann einmal 2 Straßen nach rechts, 3 nach unten, wieder vorbei an schönen Häusern, schon stehen wir vor der katholischen Kirche, hat schon fast einen karibischen Stil

Direkt gegenüber der Bischofs-Palast von 1892, den man auch besichtigen kann.

Wir bekommen einen Audio-Guide, hören uns aber nur in 3 Räumen etwas an, wir müssen wahrlich nicht wissen, wer welchen Schrank geschnitzt hat und wer den Fußboden verlegt….

Wir lassen uns einfach von den Räumen und vor allem von dem Treppenhaus beeindrucken und spazieren dann wieder zurück. Den Abstecher zum nur 1km entfernten Strand sparen wir uns doch und setzen uns lieber wieder mit unseren E-Books in den schattigen „Patio“ des Hauses. Währenddessen läuft innen die Klimaanlage zum runterkühlen, ich kann nachts den Lärm und die trockene Luft nicht haben, da begnügen wir uns mit dem Ventilator.

Wildlife, Sturzbäche und Galveston

Wir starten auf unserer Weiterfahrt nach Osten wieder mit einem Stoppover in einem Naturschutzgebiet, Aransas NWR, wo wir direkt einen der versprochenen Alligatoren sehen, soweit so gut

Bei unserem Versuch den Rail Trail zu laufen sehen wir grade noch einen Waschbären (ja, dass oben ist einer) dann flüchten wir vor den Mücken zurück zum Startpunkt, wo wir wenigstens noch White Tailed Deer (Weißwedelhirsche) sehen.

Am Aussichtspunkt am Ende der Straße ist man hoch genug und der Wind weht die Mücken weg. Wir bewundern das bemühen, eine barrierefreie Rampe von über 60m zu bauen, um alle bis zur Spitze kommen zu lassen.

Ich ziehe mir trotz der ca. 30 Grad lange Hosen und langes Shirt an, damit wir von dem Steg links in den Wald abbiegen können. Nach ca. 10 Minuten verfallen wir in den Sturmschritt und flüchten wild mit den Armen wedeln auch hier. Die texanischen Mücken lachen über Autan, morgen kaufen wir was härteres!!!

Auf der Weiterfahrt nach Osten fliegen Pelikane über uns, dann wird es dunkel und die nächsten 150km begleiten uns sintflutartige Regenfälle mit kurzen Pausen dazwischen, bis wir in Galveston ankommen.

Wir beziehen unser neues, kleines Selbstversorger-Appartement und sind nicht böse, dass es das im Schatten im EG auf der rechten Seite ist statt oben, hier kann man abends wenigstens draußen sitzen!

Wir liegen mitten im historischen Viertel, es gibt Häuser von 1898! Sehr viele sind total niedlich, manche herrschaftlich und groß

Der im Reiseführer angepriesene Pier 21 ist eher nichtssagenden, kurz und leer. „Harbour-Downtown“ bis auf einige Straßen auch maximal „okay“.

Wir laufen zurück zu unserem Appartement, bewundern dabei weiter die schönen Häuser und setzen uns dann lieber noch mit einem Glas kaltem Wasser und einem Wein auf die Terrasse und lesen.

Birds & Beach in Port Aransas

Früh los ein Stück Highway, der uns an den Overseas Highway in Florida erinnert (Straße mit wenig Land drum rum) und sofort auf eine der kostenlosen Fähren (für je ca. 25 Autos) gekommen, die alle 10-15 Minuten von Aransas nach Port Aransas übersetzen (es sind 4 gleichzeitig in Betrieb)

Nur 1,5 Miles vom Anleger besuchen wir ein Wildlife Preserve, an dem wir eine kleine Runde laufen und Vögel beobachten.

Beeindruckend auch die riesigen Schiffe, die im Hintergrund vorbei fahren

Weitere 2 Meilen entfernt das nächste Gebiet, das viele neu angelegte Wege und Stege hat, von denen wir Unmengen von Vögeln sehen

Der Hinweis auf Alligatoren ist ernst gemeint und wir sehen auch tatsächlich einen..Rücken. Taucht leider nicht auf, schade, dass die so lange die Luft anhalten können

Dann fahren wir auf die andere Seite der Insel, wo es die großen Strände gibt. Bei wieder mal 30 Grad haben wir vorsichtshalber Schwimmsachen eingepackt. Das Wasser ist sehr angenehm (27 Grad), es sind zwar viele Leute da, aber da der Strand endlos lang ist, geht das

Praktischerweise gibts Umzieh-Kabinen und Duschen, um sich nachher zu entsalzen. Wir machen also ca. 1,5 Stunden Beach-Pause und fahren dann (durch google Maps vorgewarnt) zur Schlange an der Fähre.

Obwohl mittlerweile 5 Fähren im Parallel-Betrieb sind, warten wir 40 Minuten, bis wir dran sind, zum Glück kann man sich an der benachbarten Tankstelle ein Eis holen. Wir fahren einmal zum Fulton Mansion, einem berühmten Herrenhaus, obwohl wir wissen, dass es zu ist

Dann einmal beim Walmart unsere Vorräte an Wasser, Wein, Müsli Äpfeln auffüllen und Snack für den Abend kaufen, dann zurück zum Appartement, duschen und umziehen. Da wir das in Fredericksburg ausgelassen haben, machen wir heute ein Wein tasting, nur 350 m von unserem Appartement entfernt, sehr praktisch!

4 Weine, die man frei von der Liste wählen kann, kosten nur 5$, für je 3 $ mehr nehmen wir die Gläser mit, außerdem einen Acai Raspberry Cabernet Sauvignon (mit Fruchtsaft versetzter Wein) für die nächsten Tage.

Ein Abschieds-Foto auf den Riesen Stühlen an der Main-Street, dann Abendausklang. Morgen geht es weiter nach Osten die Küste entlang.

Corpus Christi und Rockport

2 neue Rock-Sender in unsere Radio-Favoriten-Liste programmiert, dann etwas über 2 Stunden auf der 37 South immer gradeaus, schon sind wir in Corpus Christi (ja, seltsamer Name für eine Stadt).

Erst mal einen Kaffee im Cafe Elizabeth, das immerhin auf hat, obwohl das Art Museum seltsamerweise Sonntags zu hat, aber man muss ja durch die Eingangshalle gehen und bekommt so doch etwas zu sehen.

Dann über über die riesige Brücke auf die Nordseite, wo sich das große Aquarium (am Memorial-Day Wochenende total überlaufen) und die USS Lexington befinden, ein Flugzeugträger, der von 1942 bis 1965 im aktiven Dienst war (aber erst 1991 stillgelegt wurde)

Mit der beeindruckenden Länge von 270m und 11 Decks hatten 1550 Marines und noch mal über 700 Personen sonstiges Personal platz. Auf dem Deck werden jetzt alte Flugzeuge ausgestellt

Der hier konnte 2370 km/ h fliegen!

Auch der Hangar ist riesig, von dem aus man sich nach oben und unten über endlose Treppen und Gänge auf 11 Decks zu Besichtigungen begeben kann.

Natürlich auf abgegrenzten und ausgeschilderten Routen, sonst würde man am Ende des Tages bestimmt 100 Personen suchen müssen….Man bekommt Einblicke in die Küche, die Schlafbereiche, die medizinische Station, die Kapelle, den Zahnarzt, den Friseur (bei so langer Zeit und so vielen Leuten muss das sein!), die Werkstatt usw.

Dazu noch endlose Wände voll mit Plakaten, Informationen, Räumen, in denen Info-Filme laufen, Modelle, historischer Background der Einsätze etc.

Wenn man wollte und interessiert ist, könnte man einen ganzen Tag hier verbringen, uns reicht ein Überblick, der aber sehr interessant war und mit 19 Dollar/ Person nicht zu teuer.

30min weiter nördlich ins 10.000 Einwohner-Dorf Rockport, wo wir unsere neue Unterkunft beziehen.

Von hier aus können wir direkt loslaufen zum nur 300m entfernten Hafen, wo es alleine 5 Buden mit Angel-Ködern gibt.

Am benachbarten Strand tummeln sich am Feiertag Menschenmassen an Land und im Wasser, die Main Strett 300m weiter ist auch noch ganz gut besucht

Wir haben Freude an den üblichen Kuriositäten und gehen nach einem typisch amerikanischen Eis (mit Peanut-Butter, Marshmallows, Schoko-Drops etc) zurück zum Appartement. Trotz Bewölkung und heute kurzen leichten Schauern ist es auch um 17 Uhr noch schwül-warm

Vögel, Mücken und Digital-Kunst

Wir starten am Mitchell Lake Audubon Center einen kleinen Trail, den wir nach 800m wegen völliger Überwucherung abbrechen.

Die restlichen Wege kann man mit dem Auto fahren, was wir tun, da wir sonst zwischen den großen Basins mit stehendem Wasser von den Heerscharen von Mücken zerfleischt würden und weil es im Auto mit Klimaanlage sowieso angenehmer ist 😉

Wir sehen 16 verschiedene neue Vogelarten für unsere Birding-Liste (sind bei diesem Urlaub jetzt bei 60 verschiedenen Arten). Zum Mittags-Picknick fahren wir nur 4 Meilen zur der gestern ausgelassenen 4. Missionsstation (Mission Espada), die durch die ganzen Blumen total anders wirkt.

Dann in die City zurück zum Highlight des Tages: die Hopscotch Immersive Art Gallery. Digitale und interaktive Kunst. Sooooooo schade, dass man hier keine Videos hochladen kann, ich hoffe, ihr habt meinen Status gesehen, sonst mal nachsehen

bei Instagram unter sanwe68

In die bunten Bubbles kann man eintauchen
Wenn man sich bewegt ändert der Hintergrund die Formen und Farben
Frank darf bunte Bauklötze stapeln
Super witzige optische Täuschung, vor allem, wenn man sich im Raum bewegt und scheinbar „die Größe ändert“
Der Irrgarten aus Plexiglas-Scheiben wechselt ständig die Farben

Und regelmäßig kommt man an Spiegeln vorbei

In einem Raum ist auch „einfach nur Kunst“ die ab und zu mal die Augen bewegt oder flackert
Auch die Höhle aus angestrahlten Wattebäuschchen wechselt die Farbe
Auch dieser Hintergrund reagiert auf Bewegung

Ich gönne mir einen (um diese Uhrzeit und bei der Hitze nicht alkoholischen) Drink aus Blaubeersaft, Kokosnussmilch und Limette, garniert mit echter Orchidee, dann gehts zurück ins Appartement. Morgen geht es ab an die Küste – Juhu!

Kurioses und Historisches

Wir starten nach einer Empfehlung aus einem Internet Reise-Blog mit dem unweit entfernt liegenden Hotel Emma. Von Außen Chic, von innen WOW.

Ein Gebäude von 1894, in dem ehemals eine Brauerei untergebracht war, so umgebaut, dass man die alten Wände und viele alten Leitungen noch sieht, in alten Tanks sind Sitzgruppen eingebaut, wirklich klasse!

Ebenfalls direkt um die Ecke und diesmal vom „Visit San Antonio“ Instagram Account (immer vor unseren Urlauben buchen wir einige Wochen früher die entsprechenden Accounts und sammeln so Informationen und Tipps), der kleine Park am San Pedro Creek. Nur ein kurzer Besuch, aber wir lassen direkt das Auto hier (kostenlos!) stehen, denn je nachdem wie nah man an der Innenstadt parkt kostet es zwischen 5-15$ die Stunde, in Parkhäusern noch mehr…

Nach einem kurzen Spaziergang entlang des Creeks sind wir Downtown, und gehen einmal in den Buckhorn Saloon (diesmal Tipp aus dem Reiseführer, ja, Bücher haben wir auch noch).

Der Besitzer hat mal gesagt, wer mir ein Geweih mitbringt, bekommt einen Whiskey umsonst…tja, so endet das. Das Geld für die Ranger, Waffen und sonstiges Getier-Ausstellung sparen wir uns und machen noch Fotos von der Whiskey Destillerie gegenüber (leider noch geschlossen).

Mit spaßigen Namen haben es die hier scheinbar, wenig entfernt heißt ein Laden Voodoughnuts, und einige von den Kreationen oder Namen sind schon sehr schräg 🙂

Noch einmal 2o Minuten am Riverwalk entlang, aber der ab 11 Uhr laufende Art & Craft Market ist noch nicht einmal zur Hälfte aufgebaut und bietet hauptsächlich altbekannte Souvenirs und Schnickschnack, traditionell Mexikanisches, was in europäischen Augen schon reichlich bunt ist, oder schräges Zeug aus der Comic Szene.

Dann statt dessen etwas Weltkulturerbe, es gibt (außer The Alamo) noch 4 Franziskaner-Missionen aus dem 17 Jahrhundert, die immer nur wenige Meilen auseinander liegen.

In der Mission Conception erzählt ein begeisterter Rentner, der als Aufsicht arbeitet, dass alles original und über 300 Jahre alt ist!!! Als wir dann auf seine Frage, wo wir eigentlich herkommen „Germany“ sagen, fügt er etwas kleinlaut hinzu „okay, you have older churches…“

Als zweites ist die Mission San José dran, die größte und am weitesten restaurierte Missionsstation .

Danach nur ein kurzer Stopp bei Mission San Juan, die letzte sparen wir uns dann und kehren statt dessen in ein deutsches Brauhaus auf einen Snack und kalte Getränke ein.

Dann noch eine kleine Rundfahrt im gut klimatisierten Auto durch das Villenviertel Prince Williams District.

Dann zurück zu unserem Appartement und Füße hoch, Status + Blog, schreiben einige Mails lesen und dann mit eBook und Wein gemütlich machen.

Countrytown Luckenbach + San Antonio

Stoppover in Luckenbach, ein Ort mit damals 3 Einwohnern, den Hondo Crouch 1970 gekauft hat (Begründung: Dallas war nicht verfügbar ;-)) Danach hat er ihn zu einem Mekka der Country Musik ausgebaut.

Vormittags sind außer 3 Katzen, 3 Mitarbeitern und 4 weiteren Besuchern natürlich nicht viele Leute unterwegs.

Weiter gehts ca. 1 Stunde Südlich nach San Antonio, wir wechseln bei unseren Radiosendern wie immer zwischen 80s, Classic Vinyl und Pop2K. Da wir erst ub 13 Uhr ins Appartement kommen, nehmen wir schon mal „The Alamo“ ins Programm. 1836 wurde die Missionskirche „heldenhaft“ (aber erfolglos) von einigen Freischärlern gegen die Mexikaner verteidigt.

Mit „remeber the Alamo“ schlugen die Texaner dann kurz später in San Jacinto siegreich zurück und erklärten danach die unabhängige Republik Texas. Ein Heldenepos, dass jeder Ami kennt…

Es ist eine Menge los, aber am Donnerstag Vormittag überschaubar, während für das kommende Memorial Day Wochenende Straßensperren und Veranstaltungstechnik aufgebaut werden. Dann werden hier hunderttausende erwartet!

Es laufen historisch gekleidete Mitarbeiter herum und informieren über die Geschichte (nicht nur den Kampf, sondern auch das damalige Leben)

Rund um die Gebäude von 1718 stehen jede Menge Helden Skulpturen, es hat sogar eine Quoten-Frau 😉 in die Sammlung geschafft

Wir beziehen unser sehr nettes Appartement am nördlichen Rand des Stadtzentrums von San Antonio und stellen wieder fest, dass fast alle den Zugang über online zugesendete Türcodes und wlan- Passwörter Händeln, also ohne Internetvertrag auf dem Handy geht fast nichts mehr, sogar die Parkscheine in der Innenstadt sind per QR Code zu buchen

Nach einer Mittagspause auf unserem Balkon (oben rechts) starten wir zum berühmtesten Teil von San Antonio, dem Riverwalk, der nach einer Flutkatastrophe von 1921 als Deichsystem angelegt wurde und Millionen von Touristen anzieht, die sich mit Booten im Kreis fahren lassen oder über die Wege flanieren, oder dort sitzen und Essen…auch ein Grund am Donnerstag hinzugehen!!!!!

Auch die „Abstecher“ vom Riverwalk zu schönen Orten in der Altstadt oder zum Hemisphere Park mit dem America Tower sind klasse

Besonders Eindrucksvoll ist das ganze bei einbrechender Dunkelheit mit Beleuchtung, langsam füllen sich auch die Restaurants

Wir könnten unendlich viele Bilder machen, sind aber mittlerweile auch mordsmäßig von Mücken zerstochen (hätten wir wohl in der Dämmerung erwarten können bei dem ganzen Wasser…).

Dann fliegen wir mal zurück zum Appartement…. 😉

Gewitter am Enchanted Rock und kleine Stipvisiten

Erst mal heftige Gewitter um 3:30 Uhr in der Nacht mit 20-50l/qm, ich gooogle schnell, wo der nächste Fluss ist, aber wir sind nicht in einer Überschwemmungs-Zone.

Am nächsten morgen wie geplant zum nur 17 Meilen entfernten Enchanted Rock, eine riesige Granit-Kuppe, die aus der Umgebung herausragt.

Tapfer bergauf und schnell hat man tolle Aussichten

…der will sich nicht bewegen…;-)

Aber im Hintergrund wird der Himmel dunkler, der angekündigte Regen scheint früher zu kommen….

Wir wollten eigentlich den Echo Canyon Trail noch laufen, drehen aber wegen des Donnergrollens um und sehen zu, dass wir zurück zum Auto kommen…

Kurz darauf kommt der Ranger und schließt den Trail und ruft alle Wanderer vom Berg zurück. Schade für die, die erst jetzt um kurz vor 12 Uhr gekommen sind….

Wir fahren zurück zu unserer Unterkunft und machen bei leichtem Regen noch ein paar Fotos von ein paar Kuriositäten am Straßenrand

Nach 2 Stunden hört der Regen wieder auf, wir fahren eine kleine Runde durch die Altstadt

Dann zum Wine + Food Tasting zu Fischers & Wiesers, das erste mal, dass wir 4$ je 0,1l Wein zahlen, den wir dann auch noch selber zapfen…und er schmeckt eher so „geht so“ für 25 $ die Flasche, also holen wir nachher welchen im Lebensmittelmarkt für weniger als die Hälfte…aber wir nehmen ein paar leckere Saucen und Dips mit, die man sogar kostenlos testen darf 😉

Zum Abschluss ein Besuch bei Street Dreams, ein „Gebrauchtwagenhändler mit Werkstatt für Classic Cars“, aber faktisch eher ein Museum!

Nebenher sammelt man dann eben noch so einiges andere 🙂

Echt witziger, lohnenswerter Abstecher. Morgen gehts weiter Richtung San Antonio.

Wasserfall, White House und Wein

Zufällig entdecken wir gestern bei der Planung unserer Strecke nach Fredericksburg, dass direkt am Weg der Pedernales Falls State Park liegt und nehmen ihn ins Programm. Eine gute Entscheidung! Erst mal geht es diesmal über kleine Straßen nach Westen, eine sogar etwas überflutet.

Im Pedernales Park gehen wir erst zu einem Bird-Hide, einer Schutzhütte, von der man Vögel beobachten kann. Wir sehen sogar Kolibris (hummingbirds), die das angebotene Zuckerwasser trinken.

Dann weiter zum Pools Overlook und zu den Wasserfällen- beeindruckende Aussichten!

Auf der kleinen Wanderung verlieren wir zwischen Steinen, Sträuchern, Wiesen und Sand irgendwann den eigentlich „ausgeschilderten“ Weg und müssen letztendlich über Felsen klettern und durch einen niedrigen Pool durch waten, um zu unserem Startpunkt zurückzukommen.

Am Ausgang beschwere ich mich beim Ranger, dass das der miesest ausgeschilderte Trail sei, den ich je gelaufen bin und alle anderen auch rumgeirrt sind. Er verspricht, sich darum zu kümmern, wenn sie denn mal selber genau wüssten, wo der Weg her geht (!?!) – überraschende Antwort!

Weiter geht es zum Lyndon B. Johnson State Park, der Ranch, auf der der 36. Präsident der USA gelebt und gearbeitet hat.

Viele interessante Informationen, z.B. dass er sich für Gleichberechtigung von Schwarzen und viele soziale Belange engagiert hat. Aber zunächst erst mal, dass, als LBJ nach der Ermordung von J.F. Kennedy die Präsidentschaft übernommen hat, er nicht nur von Washington, sondern viel von hier aus agiert hat, weshalb die LBJ Ranch auch Texas White House genannt wird.

Um ihn hier abzuholen, wurde die Air Force One-Half erfunden, ein kleiner Flieger, da die Landebahn für die Air Force One zu kurz war.

Außerdem hat er die Weltpolitiker auf seine Farm zu Tagungen oder auch zum Barbecue eingeladen, auch Ludwig Erhard war da

Wir stehen + sitzen an historischen Orten

…und besuchen die historische Nachbar-Ranch….

Dann zu unserem Zielort Fredericksburg, das viel deutsche Geschichte hat, so dass es eine Kirche + Vereinshaus (Original Namen bis heute) gibt, auch „Gasthaus“ „Altstadt“ und „Auslander Biergarten“ gibts 😉

Vieles aber natürlich auch „American Style“

Unser Appartement-Häuschen für die nächsten 2 Nächte am Rande der Altstadt ist noch niedlicher, als auf den Bildern, nach einem Stadtbummel + Essen lassen wir hier den Abend ausklingen.