Morgens bei unserer Abfahrt schon 28 Grad, das werden wir nicht vermissen…bei Baton Rouge noch einmal über die schöne Mississippi Brücke
Dann wieder auf Stelzen mit dem Highway durch die Sümpfe
Der östliche Teil von Louisiana ist wie der süd-westliche von Texas: platt, langweilig und hässlich. Nach etwas über 3 Stunden kommen wir in Lake Charles an und beziehen unser Hotelzimmer. Vom benachbarten Prien Lake Park hat man noch einmal einen schönen Blick auf die langgezogene Brücke des Highway 21.
Den fahren wir ein Stück nach Norden, zum Sam Houston Jones State Park, wo wir eine kleine 3km Runde den Riverwalk laufen.
Man hat immer wieder Durchblicke auf das gegenüberliegende Ufer, wo auf großzügigen Grundstücken großzügige Häuser stehen, jedes mit einem Bootsanleger mit kleinen Yachten und oft einer extra Terrasse direkt am Ufer
Direkt vor einem kleinen Schauer erreichen wir unser Auto und fahren einmal zur Crying Eagle Brewery, die ganz gute Bewertungen hatte. Das Essen ist ganz okay (Shrimps.Taco + Fries), die Atmosphäre aber nicht halb so gut wie die Brauerei in Lafayette. Außerdem gibt es nur 2 Sorten Bier zum mitnehmen (ich kann ja vor Ort nur was mit wenig Alkohol trinken, wenn ich noch fahren muss), dafür kann man aber in den Brauerei Bereich gucken
Am Hotel legen wir die Füße hoch, lesen und genießen die Aussicht auf den Bayou Contaband. Packen machen wir morgen früh, wir fliegen erst um 20:50 Uhr und haben auch mit Zwischenstopp im San Jacinto Battleground State Park nur knapp 3 Stunden Fahrt
Schon mal den Wecker gestellt, da wir heute Abend 24 Stunden vorher einchecken können. Vielleicht ergattern wir ja ganz gute Sitzplätze im Flieger.
Genug City-Trubel, wir starten heute um 9:30 Uhr im Audubon Park im Süd-Westen, und staunen über die Vielzahl Jogger auf der Jogging-Spur, einige Fahrradfahrer auf der Bike-Spur, jede Menge Golfer auf dem Green, und einige bei sonstigen sportlichen Betätigungen
Um 10 macht der Audubon Zoo auf, es sind schon viele Schulklassen am Start.
Der Zoo hat die einzelnen Regionen wie Asien, Afrika etc, aufwändig regionaltypisch gestaltet, mit vielen, auch kulturellen Hintergrundinformationen
Die ganze Anlage ist weitläufig und wie eine Parkanlage, außer den „normalen“ Tieren gibt es auch zwei Albino-Alligatoren
Außerdem gibt es viele Entdeckungsbereiche und Spielplätze, die in die Themenbereiche eingebunden sind, z.B. Klettern und Rutschen auf einem Inka Tempel (siehe links im Hintergrund)
Wir lassen uns Zeit und brauchen 2,5 Stunden, es hat uns sehr gut gefallen! In einem naheliegenden Café gibt es Frozen Lime-Pie, sehr gut bei diesen Temperaturen, dann Richtung. Museum of Modern Art. Wie in Houston is daneben ein kostenloser Skulpturengarten, den sehen wir uns an.
Dicht an dicht stehen bestimmt 50 Skulpturen unterschiedlicher Art und Herkunft, manches witzig, manchen unter dem Motto „ist das Kunst oder ….“, auf jeden Fall lohnenswert
Uns gefällt es auf jeden Fall – und das für lau 😉
Zurück zum Hotel, heute gönne ich mir endlich mal eine Runde durch den Hotel Pool zur Erfrischung bei wieder mal 31 Grad. Dann geht es noch einmal in den Garden District, in dem auch unser Hotel liegt, aber ein paar Straßen weiter, wo man schon etwas mehr Geld auf dem Konto haben muss
Ich habe bestimmt 15 Bilder gemacht, aber das sprengt den Rahmen. Interessant fanden wir die Werbung einer Privatschule für Mädchen: Wenn Sie das Beste für Ihre Tochter wollen, von unserer Schule bekommen 100% aller Absolventen mindestens 2-3 Zusagen von Universitäten (im Ami-Land muss man sich ja immer darum bewerben…)
Also wer das nötige Kleingeld hat….hier werden Lebenswege vorherbestimmt…..
Wir gehen wieder in den nur 2 Straßen entfernten Food-Market mit Feinkost-Abteilung und Salatbar sowie warme Gerichte zum selber mischen, um unser Abendessen zusammen zu stellen, allemal billiger (und bequemer), als ständig Essen zu gehen. Ein letzter Blick aus der 9.Etage auf den beleuchteten Hotel-Pool, morgen gehts zurück Richtung Westen
Goodbye NOLA, sehr vielschichtig, interessant, abgewrackt, multikulturell, geschichtsbeladen, musikalisch, trubelig, grün, heiß, bunt, auf jeden Fall sehenswert……
Heute Richtung Upper French Quarter, aber erst einmal in den Louis Armstrong Park, der zu Ehren der Jazz-Legende errichtet wurde
Wieder vorbei an vielen schönen Häusern bis runter zum French Market am Mississippi Ufer. Es gibt „Kunst“ und Kitsch, Essen und Drinks, und wie immer schräge Leute
Auch Johanna von Orleans steht hier (Maid of Orleans), ansonsten auch wieder viel schräges Zeugs
Dann fängt es wieder an zu regnen und wir flüchten ins Jazz-Museum
Nach kurzer Regenpause geht es wieder los, also auch noch Mardi Gras Ausstellung, die ist echt interessant und informativ.
Die Ausstellung im EG über den Hurricane Katrina von 2005 ist ein frustrierender Beweis menschlichen Versagens bei einer Natur-Katastrophe
Dann vorbei an der ältesten Bar von NOLA (New Orleans, LouisainA) von 1772, hat sich in der Prohibition als Schmiede Betrieb getarnt, daher Blacksmith…
Die nächste Bar nennt sich Cafe Lafitte in Exile, weil sie an der ursprünglichen Stelle schließen musste, da sie von Homosexuellen betrieben wurde. Sie zog dann an das tolerantere Upper French Quarter (daher in Exile), und soll die erste offizielle Schwulen-Bar der USA sein (seit 1933)
….wir laufen noch ein wenig durch die Straßen, fahren an der Canal Street mit ihren Street Cars vorbei, dann Pause im Hotel.
Um 18Uhr geht es noch einmal los (unser Hotel ist zum Glück keine 15 min. vom Zentrum entfernt), diesmal zur Frenchmen Street, die ähnlich wie die Bourbon Street viele Live-Musik Bars hat, aber ein „besseres Ambiente“ haben soll.
Wir kehren in das Bamboula´s ein, aus der ganz nette Musik kommt- von Amber & the Sweet Potatoes, wie wir dann erfahren
Nach 3 Liedern ist schon Umbau-Pause und Andy J. Forest mit Band ist dran, kann man ebenfalls sehr gut hören. Beim googeln stellen wir fest, das er auch schon in 4 Filmen mitgespielt hat (in den 80er und 90er Jahren)
Da wir gestern fern allen Internets und WLANs waren und ich erst heute den Blog von gestern schreiben konnte, gibt es heute von New Orleans, wo wir nach nur knapp über einer Stunde Fahrt ankommen, nur eine Kurzversion, da die Bilder aus dem French Quarter sowieso für sich sprechen:
Tolle Häuser mit den typischen Balkonen und jede Menge schräges Zeugs
Viele Bars und durchgeknallte oder gescheiterte Persönlichkeiten
Historische / kulturelle Gebäude und Wahrsager/ Lebensberater
Noch mehr typische Gebäude und geschichtliche Persönlichkeiten
Der obligatorische Mississippi-Dampfer, aber auch Aufarbeitung der unrühmlichen Geschichte
Musik an jeder Ecke und……-tja, wie soll man DAS beschreiben?
Ein 10 Minuten Regenguss bei fast 30 Grad- auch egal 🙂
Dann ist es Zeit, in unser Hotel in uptown New Orleans einzuchecken, wo wir diesmal 3 Nächte haben. In nur 250m Entfernung ist ein Lebensmittelmarkt, der auch Fertig-Gerichte und eine Salatbar anbietet, dort auch direkt Milch fürs Frühstück und ein kaltes Bier für den Abend kaufen- und dann Abendausklang!
Gestern einfach mal „Trail“ bei Google Maps eingegeben und Burden Garden & Museum direkt 10 min von uns entfernt gefunden. Also nach dem Frühstück packen und los, eine sehr schöne Runde mit Info-Tableaus gelaufen.
Außer den Gärten und den Info-Trails haben die hier auch Research Fields, auf denen in mehrere Sorten z.B. Tomaten, Paprika oder Sonnenblumen unter unterschiedlichen Bedingungen angebaut und die Ergebnisse analysiert werden…oder so.
Bei der Runde schafft Frank es tatsächlich, in eines der wenigen Schlammlöcher auf dem Weg (nach dem heftigen Regen heute Nacht) zu treten. In einer „sauberen“ Pfütze wäscht er die Schuhe aus und steigt erst mal auf Sandalen um
Direkt neben den Gärten ist noch ein Museum, welches aus Ausstellungshalle und vielen verschiedenen historischen Häusern besteht.
Hier werden z.B. auch „Sklaven-Wohnhäuser“ gezeigt, die um eine Wiese angeordnet sind, am Kopfende das „Aufseher-Haus“. Auch die Töpfe zum Auskochen des Zuckerrohres sind zu sehen.
Auch „normale“ alte Wohnhäuser aus dem 18+19.Jh. werden gezeigt. War schon ein karges Leben damals (zumindest für die meisten Leute, die nicht grade Plantagenbesitzer waren)
In der Halle sind Unmengen an Kutschen, Kinderwagen, sogar Leichenwagen etc. zu sehen.
Wir fahren an das Ufer des Mississippi, aber der angezeigte Weg liegt nicht am Ufer sondern 30m entfernt hinter einem Wald in praller Sonne, also statt dessen zu einer Eisdiele fahren (macht Sinn bei über 30 Grad). Es gibt individuell hergestelltes „rolled ice“ mit verschiedenen „Zutaten“- sehr lecker.
Dann zum Houmas House & Gardens, eine Plantage am unteren Mississippi. wo wir eine Nacht direkt in einer Appartementanlage auf dem Grundstück übernachten. Sehr nettes „Old-Style“ Appartement :-), Bilder folgen am Ende
Wir bummeln noch etwas durch den Garten, der wirklich toll gestaltet ist und umrunden das Herrenhaus. Es stehen außer den „üblichen“ Skulpturen eine Menge Blech-Figuren herum, sehr witzig.
Dass in dem Übernachtungspreis seit neuestem nicht mehr die Besichtigung des Haupthauses enthalten ist stört uns nur bedingt, da wir ja schon ein Plantagen-Herrenhaus besichtigt haben, und da man, jetzt wo für „fremde“ Besucher geschlossen ist, von der Terrasse zumindest die EG Wohnräume durch die Fenster ganz gut fotografieren kann
Dann gehen wir noch in das River Road Museum, dass auch zu der Anlage gehört. Das besondere ist, dass von der Auflösung eines alten Wachfiguren-Museums hier sehr viele historische Szenen nachgestellt sind.
Da es kurz vor Schließung sehr leer ist, machen wir uns den Spaß und agieren ein wenig mit. Frank unterstützt die Unionisten, während ich einem Civil-War Arzt bei einer Amputation helfen muss (ja, die stellen alles Lebensecht dar)
Danach gehts an den Pokertisch mit zwei reichen Südstaaten-Berühmtheiten und zum Roulette mit Senator Edwards 🙂
Auf dem Grundstück gibt es auch ein Restaurant in einem historischen Gebäude, dafür ziehen wir uns auch mal chic an und ich posiere einmal vor der Rückseite des Herrenhauses
Die Restaurant-Räume sind sehr chic und üppig mit diversen Jagt-Trophäen dekoriert. Da wir unseren Tisch sehr früh reserviert haben gab ja mittags nur ein Eis 😉 ) ist es noch sehr leer und wir können gut fotografieren
Wir nehmen als Vorspeise Crab-and Mango Cake mit Chilli Remolade und ich dann Nudeln mit Scampi und Cocktail Tomaten in Weißwein-Sauce und Frank Red Fish mit Mandel-Kräuter-Kruste und „Cajun dirty rice“ und Krabbenfleisch. Wenigstens mal ein typisches Südstaaten-Essen ausprobiert (Krabben und Langusten gelten hier, da üppig vorhanden, eher als „Allerweltsessen“), es ist auch alles sehr lecker.
Im Appartement Füße hoch und lesen, wir sind beide schon im vierten E-Book, da uns Fernsehen auf englisch doch irgendwie zu anstrengend ist, ist das unsere tägliche Abendbeschäftigung, kommt man ja sonst auch viel zu wenig zu.
Auf in die Hauptstadt von Louisiana, nach Baton Rouge. Erst einmal geht es kilometerweit auf „Stelzen“ mit dem Highway durch die Atchafalaya-Sümpfe.
Da wir in unser Hotel erst Nachmittags rein kommen, geht es direkt parallel zum Mississippi nach Norden zur Rosedown Plantation. Erbaut 1832, damals natürlich noch von Sklaven, die dann nachher dort auf dem Baumwollfeldern gearbeitet haben.
Im sehr geringen Eintrittspreis von 12$ ist eine 45Minuten Führung mit drin, da sich die Plantage als Museum mittlerweile im Besitz des Staates Louisiana befindet. Es sind unglaublich viele original Möbel, Kleider, Notizzettel, Geschirr, Spielsachen etc. aus den letzten 190 Jahren vorhanden
Das Stick-Bild auf dem Bild rechts vor dem Kamin ist von Martha Washington (der Frau des ersten Präsidenten) hergestellt worden und schon vor Erbauung des Herrenhauses im Familienbesitz. In den Räumen kommt man sich vor wie bei „Vom Winde verweht“ oder „Fackeln im Sturm“….
Die junge Lady, die die Führung macht, erzählt witzig und anschaulich von der damaligen Zeit, vergleicht die damals üppig am Po aufgestellten Kleider mit den Kardeshians, und erklärt, dass die damalige Hausherrin im Civil War, als die Soldaten das Haus stürmen wollten sich einfach in Unterrock hingestellt und laut geschrien hat, dass man doch so etwas einer Lady nicht antuen kann, sie „unbekleidet“ zu überraschen. Die Soldaten sollen sich verwirrt und verschämt zurückgezogen haben, was erklären soll, warum das Herrenhaus den Krieg nahezu unbeschadet überstanden hat.
Sie erläutert auch ironisch, dass es ja praktisch war, das die Sklaven Wasser in die erste Etage schleppen konnten, um den Tank über der Dusche zu befüllen, damit die Herrschaften damals den absoluten Luxus einer Dusche genießen konnten.
Wirklich sehr lohnenswert, vor allem auch die riesigen Gärten, die heute aber nur einen Bruchteil des gesamten Baumwolle-Plantagen Gebietes darstellen, auf welchem (Plantage, Haus + Garten) bis zu 450 Sklaven gearbeitet haben. Nach der „Sklavenbefreiung“ haben 300 davon als Pächter auf eigenen kleinen, aufgeteilten Grundstücken gegen eine Pacht von 10% weiter gearbeitet.
Hat sich wirklich gelohnt! Wir fahren zurück nach Baton Rouge zum neuen State Capitol, das 1932 errichtet wurde, weil das alte zu klein war. Sieht außen heroisch klotzig aus, auf den Stufen sind die Namen und „Beitrittsdaten“ der einzelnen Staaten zur Union eingraviert.
In die prächtige Eingangshalle kommt man wie immer nach einem Sicherheitscheck wie beim Flughafen, dafür sind die öffentlichen Gebäude immer kostenlos.
Die vielen Fahnen zeugen von der bewegten Geschichte der vielen „Herren“ über Louisiana in den letzen Jahrhunderten. Tatsächlich findet im Senats-Saal auch eine Sitzung mit einigen Personen statt. Man darf rein sehen und zuhören, der Security Mann am Eingang wacht über den Zutritt.
Natürlich besuchen wir auch den Bereich, wo der „Planer“ des Neubaus, Huey Long 1935 erschossen wurde. Ein anderer Tourist betrachtet interessiert das Original Einschuss-Loch in der Säule
Danach geht es in die 27 Etage, wo man eine prächtige Aussicht über Mississippi, Park und Umgebung hat.
Als wir zum alten State Capitol kommen, hat das seit 20 Minuten zu, hätten wir wohl umgekehrt machen sollen, egal, durch eine Seitentür im Zaun kommt man wenigstens noch aufs Grundstück.
Schräg gegenüber kommt man zur Waterfront am Missisissippi
Hier hat man noch einmal einen schönen Blick auf die tolle Brücke, über die wir eben gefahren sind und kann auf das Museumsschiff USS Kidd blicken.
Daneben liegt eines von 3 Mississippi- Kreuzfahrtschiffen, alle im Old-Style eines Schaufelrad-Dampferst
Zum Abschluss erheitert uns eine Gruppe von Kids, die einen Musikvideo drehen, grauenhaft schlecht und sehr lustig.
Vorbei an den modernen Bibliothek/Bücherei (Library) zurück zum Auto
Kurz bei Walmart mit Abendessen eindecken, dann einchecken in dem Appartement Hotel, mit einem wirklich tollen Zimmer, leider ist am Wochenende lautstarke Party von einigen anderen Gästen an dem Grillplatz in Innenhof. Aber eigentlich kann man sich in den USA darauf verlassen, das um 22 Uhr Ruhe ist, hoffen wir mal, dass das heute auch so ist 😉
Nach dem Frühstück packen, wir checken aus und verlassen Texas. Hatte ich schon erwähnt, dass alleine der Bundesstaat Texas 2x so groß ist wie Deutschland? (Was erklärt, warum wir schweren Herzens Attraktionen wie Dallas, Fort Worth, die Caddilac Ranch, den Big Bend Nationalpark etc.) auslassen. Also Gepäck wie immer bei Stoppover mit Schloss im Kofferraum gesichert.
Wieder gehts mit einer kostenlosen Fähre von der Halbinsel weiter nach Nord-Osten, für die Wartezeit hole ich unsere E-Books aus dem Koffer, aber es geht schnell. Wieder kommen wir außer an endlosen grünen Weiten auch an diversen Raffinerien vorbei, die es ihr an der Golfküste häufig gibt.
Auch typisch: alle küstennahen Häuser stehen auf Stelzen…die sind hier Überflutungen gewohnt.
Wir fahren zu einem Strand-Abschnitt, an dem es viele Vögel geben soll – nix! Weiter zu einem Rundgang durch die OFFENEN Weiten des Sabine Wildlife Refuges, den wir nach 10 min wieder wegen der Mücken abbrechen, Wir hatten auf den Küstenwind und das offene Gebiet gezählt, falsch gelegen. Noch heute werden wir uns ein Insektenspray mit DEET holen, auch wenn es nicht ganz unumstritten ist (zumindest in Europa). Um 13:3o Uhr kommen wir in Lafayette (jetzt in Louisiana) im Museumsdorf Acadian-Village an, was Häuser und Einrichtung der französischen Bewohner von ca. 1860 an zeigt.
Sehr übersichtlich von der Größe, ganz nett mit Schulhaus (oben links) Zahnarzt (unten rechts, man achte auf de Spritzen!!!!),sowie Wohnhäusern und Weberei (untere Collage)
Dann zu unserem Appartement, obwohl die Vermietungsagentur noch nicht gemeldet hat, wie wir unseren Türcode bekommen. Zufällig steht eine Frau vor der Tür in einem alten vermüllten Auto, die sagt, okay, sie kann ja den Chef informieren und uns reinlassen….soso. Es ist aber nicht das Haus mit der Hausnummer vorne rechts, das ich bei google Maps angesehen habe (ich gucke immer dort zur Sicherheit) , sondern das im Hinterhof-oh shit!
Die Küche sieht „bescheiden“ aus, das Zimmer ist eines von dreien, die die gemeinsame Küche und das gemeinsame Bad nutzen dürfen (das stand da so in der Beschreibung nicht drin!!!!!!!) . Die Frau tröstet uns, wir wären ja im Moment die einzigen Mieter und hätten alles für uns alleine….und geht. Ich finde meinen Schlüssel für das Vorhängeschloss der Koffersicherung nicht, aber Frank hat ja auch einen. Wir schleppen frustriert die Koffer hoch in die 1 Etage, so was ist uns noch nie passiert, das kommt, wenn man sich zu wenig Zeit nimmt/ hat, alle Bewertungen zu lesen!
Als Frank dann in einer Ecke eine (immerhin tote) Riesenschabe findet, haben wir genug packen die Koffer wieder ein, stornieren bei booking.com, machen jede Menge „Beweisfotos“ (hoffentlich bekommen wir dann statt dem halben den ganzen Preis zurück erstattet) und packen alles wieder ein. Ich checke mit „wo ist“, wo mein blöder (mit Air-Tag gesicherter) Schlüssel für das Vorhängeschloss ist und stelle fest: 208 km entfernt an dem Strand ohne Vögel, ist mir wohl beim Aussteigen aus der Tasche gefallen, ist ja klar an so einem Tag.
War ja zum Glück nur der eine Schlüssel dran….. wir buchen direkt neu einen „same-day“ Sonderpreis für ein Zimmer mit Frühstück im Wyndham Hotel um die Ecke und waren noch nie so begeistert, in einer ordentlichen Lobby und einem sauberen Zimmer anzukommen (auf DIE Küche von dem „Appartement“ können wir verzichten! Dann gibt es eben frische Chicken-wraps vom Walmart, wo wir sowieso unser DEET Insektenschutz kaufen.
Um den Tag nicht völlig mit sinnlosen Zeugs zu beenden, stoppen wir noch an einer Kirche mit altem Friedhof, wo kaum ein Familiengrab nicht schon bei 1860 oder 1910 startet.
Dann besiegeln wir den Tag in einer Braurei mit einem frischgezapftem Bier und gehen ohne Angst vor Krabbelviechern schlafen -oh, what a day!!!!!!