Nach dem Frühstück packen, wir checken aus und verlassen Texas. Hatte ich schon erwähnt, dass alleine der Bundesstaat Texas 2x so groß ist wie Deutschland? (Was erklärt, warum wir schweren Herzens Attraktionen wie Dallas, Fort Worth, die Caddilac Ranch, den Big Bend Nationalpark etc.) auslassen. Also Gepäck wie immer bei Stoppover mit Schloss im Kofferraum gesichert.

Wieder gehts mit einer kostenlosen Fähre von der Halbinsel weiter nach Nord-Osten, für die Wartezeit hole ich unsere E-Books aus dem Koffer, aber es geht schnell. Wieder kommen wir außer an endlosen grünen Weiten auch an diversen Raffinerien vorbei, die es ihr an der Golfküste häufig gibt.

Auch typisch: alle küstennahen Häuser stehen auf Stelzen…die sind hier Überflutungen gewohnt.

Wir fahren zu einem Strand-Abschnitt, an dem es viele Vögel geben soll – nix! Weiter zu einem Rundgang durch die OFFENEN Weiten des Sabine Wildlife Refuges, den wir nach 10 min wieder wegen der Mücken abbrechen, Wir hatten auf den Küstenwind und das offene Gebiet gezählt, falsch gelegen. Noch heute werden wir uns ein Insektenspray mit DEET holen, auch wenn es nicht ganz unumstritten ist (zumindest in Europa). Um 13:3o Uhr kommen wir in Lafayette (jetzt in Louisiana) im Museumsdorf Acadian-Village an, was Häuser und Einrichtung der französischen Bewohner von ca. 1860 an zeigt.

Sehr übersichtlich von der Größe, ganz nett mit Schulhaus (oben links) Zahnarzt (unten rechts, man achte auf de Spritzen!!!!),sowie Wohnhäusern und Weberei (untere Collage)

Dann zu unserem Appartement, obwohl die Vermietungsagentur noch nicht gemeldet hat, wie wir unseren Türcode bekommen. Zufällig steht eine Frau vor der Tür in einem alten vermüllten Auto, die sagt, okay, sie kann ja den Chef informieren und uns reinlassen….soso. Es ist aber nicht das Haus mit der Hausnummer vorne rechts, das ich bei google Maps angesehen habe (ich gucke immer dort zur Sicherheit) , sondern das im Hinterhof-oh shit!

Die Küche sieht „bescheiden“ aus, das Zimmer ist eines von dreien, die die gemeinsame Küche und das gemeinsame Bad nutzen dürfen (das stand da so in der Beschreibung nicht drin!!!!!!!) . Die Frau tröstet uns, wir wären ja im Moment die einzigen Mieter und hätten alles für uns alleine….und geht. Ich finde meinen Schlüssel für das Vorhängeschloss der Koffersicherung nicht, aber Frank hat ja auch einen. Wir schleppen frustriert die Koffer hoch in die 1 Etage, so was ist uns noch nie passiert, das kommt, wenn man sich zu wenig Zeit nimmt/ hat, alle Bewertungen zu lesen!
Als Frank dann in einer Ecke eine (immerhin tote) Riesenschabe findet, haben wir genug packen die Koffer wieder ein, stornieren bei booking.com, machen jede Menge „Beweisfotos“ (hoffentlich bekommen wir dann statt dem halben den ganzen Preis zurück erstattet) und packen alles wieder ein. Ich checke mit „wo ist“, wo mein blöder (mit Air-Tag gesicherter) Schlüssel für das Vorhängeschloss ist und stelle fest: 208 km entfernt an dem Strand ohne Vögel, ist mir wohl beim Aussteigen aus der Tasche gefallen, ist ja klar an so einem Tag.

War ja zum Glück nur der eine Schlüssel dran….. wir buchen direkt neu einen „same-day“ Sonderpreis für ein Zimmer mit Frühstück im Wyndham Hotel um die Ecke und waren noch nie so begeistert, in einer ordentlichen Lobby und einem sauberen Zimmer anzukommen (auf DIE Küche von dem „Appartement“ können wir verzichten! Dann gibt es eben frische Chicken-wraps vom Walmart, wo wir sowieso unser DEET Insektenschutz kaufen.
Um den Tag nicht völlig mit sinnlosen Zeugs zu beenden, stoppen wir noch an einer Kirche mit altem Friedhof, wo kaum ein Familiengrab nicht schon bei 1860 oder 1910 startet.

Dann besiegeln wir den Tag in einer Braurei mit einem frischgezapftem Bier und gehen ohne Angst vor Krabbelviechern schlafen -oh, what a day!!!!!!
