Von kalt nach heiß – Kalbarri

Und wieder unter 10 Grad in der Nacht, die Kleidung in mehreren Schichten hilft. Kaum geht die Sonne auf wird es warm und wir können sogar draußen Frühstücken,

Wieder erst die endlosen 6-7 km Sandpiste mit Schlaglöchern und „Wellblech“ (die Mini-Buckel auf der Straße die das ganze Auto zum Scheppern bringen). Wir haben es nicht weit bis Kalbarri, wo wir einen kurzen Einkaufs-Stopp (neues Trinkwasser!) und einen kurzen Foto-Stopp an einem Steg an der Küste machen.

Wir suchen das nächste Café auf für Cappuchino und Eiskaffee und wlan, um festzustellen, dass nicht mal WhatsApps ohne Foto raus gehen. Also schicke ich meiner Schwester eine sms, dass sie weiß, dass wir noch leben, nur eben in No-Internet-World…Dann gehts noch mal 5km zu unserem vorgebuchten Campground (es ist Wochenende und das Ende der Frühlingsferien, da war uns das sicherer!), die letzten 3km wieder über Wellblech-hurra!

Wir melden an, dass wir nur eine statt der geplanten 2 Nächte bleiben, denn die Strecke für Montag wird unter den nun bekannten Bedingungen (man schafft doch kaum mal 90km/ Std im Schnitt) sonst zum Horror. Alles erfreulicherweise kein Problem, da ausgebucht ist, gibts bestimmt schon eine Warteliste. Der Campingplatz ist erheiternd „rustikal“, liegt aber toll am Fluß und das Hinterland ist ein Eldorado für 4-Wheeler, die Wohnwagen hier sehen auch schon speziell aus.

Wir starten in den Kalbarri Nationalpark, und loben nun nach der Erfindung der Asphalt-Straße auch die Erfindung der Klimaanlage in höchsten Tönen, denn es geht lustig auf die 30 Grad zu….Wir schaffen es mit einer Vollbremsung, das Emu nicht zu erwischen, dass über die Straße läuft, es folgen noch 2 weitere. Die Kamera haben wir zu spät in der Hand, da bleiben nur noch Bilder von den tollen Pflanzen.

Wir fahren 30km bis zum Z-Bend Lookout, eine nette 600m „Wanderung“ zu einem netten Aussichtspunkt über eine Flussschleife mit Felshängen.

Tolle Vegetation, schöne Aussichten, aber die mindestens 10 Fliegen, die einem permanent um den Kopf schwirren und durchs Gesicht krabbeln machen einen Wahnsinnig. 60% der Leute die wir treffen hatten Netze über die Caps und Hüte gestülpt wie ein Imker…hätten wir auch gerne… die andern (wir zum Beispiel) wedeln mit irgendwas vor dem Gesicht rum.

11km zum Skywalk, wir fürchten Menschenmassen, aber Parkplatz und Aussichtsplattform sind eher leer!

Nochmal 3km und wir sind am Parkplatz zum Nature ´s Window, einer bogenförmigen Felsformation mit Blick auf den Fluss- und wieder kaum jemand da?! Hatten wir anders befürchtet!

Der hier startende Loop Trail klang super, aber bei den Temperaturen und den Fliegen….dann lieber nur die 400m zurück in den Camper und zu unserem schattigen Campingplatz am Fluss. Hier drehen wir eine kleine Runde am Fussufer, heute das weitaus bessere Programm, zumal hier interessantes Vogelvolk rumflattert (grünblaue Sittiche, Papageien, Schlangenhalsvogel, Kingfisher (so was wie ein überdimensionaler Eisvogel) etc .

Wir kochen Nudeln und mit Paprika, Zwiebeln und Chillipulver aufgewertete Fertig-Sauce und genießen den Nachmittag mit Lesen bis um 17:30 Uhr die Dämmerung beginnt und die Mücken uns in den Camper fliehen lassen.