Coorong- Tailem Bend – Victor Harbour

Mit 16 Grad etwas wärmer morgens, dafür bleibt es bewölkt und wird auch erst mal nur 20 Grad. Wir fahren zur Küste zum Coorong Nationalpark, wo in einer Lagune vor der Küste Unmengen von Vögeln sein sollen. Sind zwar viele, aber weit weg und immer die, die wir schon gesehen haben.

Außerdem ist der 7-mile Loop Schotterpiste und das ist mit dem Camper SEHR anstrengend, man hat ständig Angst die Kiste fällt auseinander, oder das Geschirr geht trotz Sicherheitsverwahrung zu Bruch.

Bei uns fliegt nur unser Rest Instantkaffee durch den Schrank, hätte wohl eh nicht für die letzten Tage gereicht. Immerhin sehen wir noch eine ca.30 cm grosse „Zapfenechse“ , die über die Straße läuft. Wer weiss, wie sie wirklich heißt kann ja einen Kommentar schreiben 🙂

In Tailem Bend gehen wir ins Pioneer Village, einem Ort mit historischen Gebäuden, Autos, Traktoren, Zügen etc. aus der Pioneerzeit von 1880 bis ca. 1930, sehr witzig und interessant.

Hatten wir uns gefreut, dass der morgige Montag nur in Victoria Feiertag ist, so erfahren wir, dass hier trotzdem Public Holiday ist wegen dem Adelaide Cup,…also erst mal alles quasi augebucht. Wir ergattern dann doch noch eine Site und laufen einmal die 2 km zum Hafen, trinken ein Bier in einer Sportsbar und laufen zurück.

Die Tour auf die gegenüberliegende Granite Island, wo Abends die Pinguine an Land kommen hätte vorgebucht werden müssen, mal sehen ob wir das morgen machen, dann aber mit Windjacke, ist schon frisch hier an der Küste.

Grampians to Coonalpyn

Beim Aufstehen um 8 ist es 12 Grad frisch, direkt nach Sonnenaufgang steigt die Temperatur sprunghaft an, und als wir den Weg zu den Venus Baths um kurz vor 10 starten ist es schon 25 Grad.

„Bath“ ist zwar bei den Pfützen im Fels etwas übertrieben, aber eine ist tatsächlich ca. 70 cm tief.

Dann kämpft sich unser Mobil auf der Nordseite des Parks die Kurven hoch zum Reed Lookout.

Von dort ein 1 km flacher Fußweg zu den „Balkonies“, direkt daneben der Felsen, der wie ein riesiges Maul aussieht. Mittlerweile so gegen 12 Uhr wieder über 30 Grad.

Dann im Norden aus dem Park raus und auf den Highway 300 km Richtung Adelaide bis zum winzigen Coonalpyn, welches mit einem kleinen Campingplatz mit benachbartem Pool punkten kann, was bei mittlerweile 37 Grad ein wichtiges Kriterium ist um um 16.30 Uhr unsere Fahrt zu beenden. Lustigerweise mussten wir unsere Uhr zuvor bei det Grenze zu South Austalia um eine HALBE Stunde zurück stellen, zu Deutschland sind wir jetzt also 9.5 Stunden vorraus.

Grampians Nationalpark

In Dunkeld am Eingang der Grampians morgens am Caravan Park noch Emus auf der Wiese gesehen,

dann los in die Berge des Grampians Nationalparks.

In Halls Gap 2 Wanderkarten gekauft und die Wanderung zu den Pinnacles rausgesucht, die einen tollen Panoramablick versprechen. Zuerst duch eine schmale Schlucht, die sich großspurig Grand Canyon nennt, aber durchaus toll aussieht.

Dann über Felsen und Stufen einen tollen Weg nach oben, ….wenn bergauf nicht eh meine Schwäche wäre, und wenn das Thermometer nicht fast 30 Grad anzeigen würde.

Wir nutzen jeden schattigen Winkel für einen Stopp und Trinkpausen,

aber der Ausblick entschädigt für die Strapazen.

Runter geht es besser, mittlerweile ist es 32 Grad heiß und wir machen das einzig sinnvolle: erst ein großes Eis, dann umziehen, den Camper halbwegs im Schatten parken und in das Minifreibad von Halls Gap, und dort nach der Abkühlung bis 18 Uhr im Schatten lesen.

Auf dem Rückweg noch jede Menge Känguruhs auf einer Wiese vor einem Motel gesehen (ganz ohne Wildlife Trail 😉 ) ein Junges trinkt und 2 hüpfen sogar.

Dann auf der Campsite einen Salat, Chips und Wein, und schnell in den Camper, als die kleinen Beißer angeflogen kommen.

Great Ocean Road

1.Tag Ost-Seite

Zeitig in Melbourne gestartet, nach 1,5 Std hinter Torquay an der Great Ocean Road. Erster Stop Bells Beach, beliebt bei Surfern, die auch schon auf Ihren Brettern liegen und auf höhere Wellen warten.

Es folgen schöne große Strände auf felsige Klippen, der 22 km Abstecher zu den Erskine Falls ein Reinfall (kaum Wasser und total im Schatten), aber ein witziges Hotel am Abzweig.

Ausserdem das Pole-House in Fairhaven ein Geheimtipp und sehenswert.

Auch der Pier in Lorne sehr nett.

Dann wieder Strände und wieder Klippen, 2-3 Stunden sehr schön, dann nerven einfach die ganzen Kurven, wir kommen auf grade mal eine Durchschnitts-Geschwindigkeit von 50 km/h, wollten aber 250 km schaffen. Im Cape Otway NP gehen wir noch einen schönen kleinen Loop durch dichten Regenwald.

Die Zufahrt zum geplanten Campground am Cape Otway brechen wir ab, weil eine Baustelle die Schotterstraße für den Camper unbefahrbar macht. Also noch 50 km/1 Std. Kräuselkrepp-Straße jetzt durch Eukalyptuswälder dran gehängt bis kurz vor Princetown.

Das erste mal, dass wir Kinderhandgroße Spinnen und Kakerlakenähnliche Krabbler im Sanitärblock finden…. sonst ganz nett, wir quatschen bis 22.30 Uhr mit 2 Deutschem, die eine 7 Wochen-Runde mit 2 Zwischen-Flügen in Australien machen (Sie grade Studium fertig, er 2 Jahre Urlaub aufgespart und Überstunden gesammelt), war sehr interessant.

2.Tag, West-Seite

Durch die zusätzliche Stunde gestern heute also früh an den 12 Apostels, DER Sehenswürdigkeit an der Great Ocean Road, auch wenn 4 von den Aposteln schon abgebrochen und weggespült sind.

Nachdem der Typ gestern gesagt hat, einmal im Leben wollte er sich eine Bootstour mit Tauchen im Käfig zwischen weißen Haien gönnen, beschließe ich, dass HIER die Gelegenheit ist, endlich einen Hubschrauber-Flug zu machen. Nur 15 min, aber absolut klasse.

Danach folgen ca. 30 km Küste mit jede Menge Stopps und kurzen Wegen zu Aussichtspunkten, einer toller als der andere.

Einmal geht es auch unten an den Strand und in eine Höhle.

Dann noch ein Stück ins Inland bis kurz vor die Grampians, die morgen auf dem Programm stehen.

Weiterlesen „Great Ocean Road“

Melbourne

15 min. zu Fuß zur Haltestelle, 44 Stationen (40 min) mit der Tram ins Zentrum. Auf den ersten Blick voll und durcheinander, auf den zweiten Blick irgendwie mehr Charme als Sydney. Sehr viel Alt neben Neu, mehr Einheimische als Touristen, Studentenstadt, Kunst, Sport, Architektur, Parks.

Kostenlose Busse und Bahnen im City-Bereich, alles sehr nett. Sehr schwer, sich für Bilder zu entscheiden, hier nur eine „kleine“ Auswahl.

Nach insgesamt 12 Stunden im dunklen zurück am Camper. Hin und her zwischen man hätte eigentlich noch einen zweiten Tag gebraucht und „so platte Füße und so fertig, das reicht erst mal“ .Wir starten morgen auf die Great Ocean Road, ein weiteres Highlight….hoffen wir.

Kangaroo & Sand Sculptures

Nach unserem Misserfolg gestern also heute morgen so gegen 9 bei der Fahrt Richtung Augang vom W.P. noch einmal auf den Wildlife Trail, und tatsächlich..eine neue Sorte: Eastern Grey Kangaroo, bis zu ca. 1,3m groß…hier eine 2er Gruppe da ein einzelnes, hinter der nächsten Kurve eine 3er Gruppe (meist mit Jungtier) , insgesamt 12 Hüpfer sehen wir auf unserer kleinen Runde von ca. 600m.

Es hüpft nur keins, was für das Video ja nett gewesen wäre. Sie fressen alle vor sich hin und bewegen sich höchstens mal 50cm nach vorne um dort weiter zu fressen. Aber total relaxt sind sie, wohl Touristen gewöhnt, als wir um einen Busch kommen und nur 3m vor einer Mutter mit Jungem stehen, schaut sie nur einmal auf und frisst dann weiter.

Dann auf die lange Strecke nach Melbourne, dabei einen Zwischenstop auf Phillip Island zu einem kleinen Naturschutzgebiet. Das große Spektakel, dass dort Abends 1000 Zwergpinguine an Land gehen, können wir uns nicht ansehen, da das erst um 20.30 Uhr passiert, und wir dann schon 120 km weiter weg sind.

Nächster Zwischenstop in Frankston, wo seit dem 26. Dezember und noch bis zum 15. April Sandskulpturen aufgebaut sind. Wir dachten direkt am Strand, ist aber auf einem abgeteilten Gebiet hinter dem Hafen. Der Sand (besonders eckige Körner und mit hohem Lehm-Anteil, damit es sich gut verfestigt) wird jedes Jahr weg gekarrt und im nächsten Jahr wieder hin.

Hier haben 21 Sand-Künstler 22 Tage gearbeitet, um das alles zu modellieren, dieses Jahr zum Thema „Aladdin im Wunderland“. Für 14 Dollar pro Person aber durchaus einen Besuch wert! Dann den Rest Strecke nach Melbourne, noch den beginnenden Berufsverkehr mitbekommen, aber unser integriertes Navi lenkt uns geschickt um einige kleinere Staus drumherum.

Morgen City- Tag, grade an der Rezeption schon die Infos bekommen, wie man mit der Bahn reinfahren kann (mit Wohnmobil in die City wird in allen Reisebeichten im Netz von abgeraten). Nach gestern und heute max. 20 Grad und wolkig soll es jetzt die nächsten Tage wieder 26-28 Grad und Dauer-Sonne geben, also ist dick Sonnencreme und Sonnenhut angesagt!

Wilsons Prom die Zweite

Heute morgen zum nur 4km entfernten Startpunkt des Lilly Pilly Gully Loop gefahren (alleine wegen des Namens muss man da hin 🙂 ), reicht um den WLAN Hotspot zu aktivieren und in der Nähe des Visitor Centers halbwegs Netz zu haben um den Blog von gestern raus zu bekommen. Der Loop (Rundweg) geht durch Regenwald mit tollen Baumfarnen und großen Eukalyptus-Bäumen.

An einer Stelle noch einmal schöne Aussicht ins Tidal River Camp.

Übrigens östlich und südlich des Camps wo kurz später die Straßen aufhören gibt es wirklich „Wildnis“, wo man nur mit Mehrtageswanderungen unterwegs sein kann. Ansonsten ist das der südlichste Punkt Australiens, dann kommt nach ca. 300km Wasser nur noch Tasmanien.

Nach einem Picknick dann zu einem Wildlife Walk, wo es (wohl wegen falscher Uhrzeit mitten am Tag) außer 1 Millionen Heuschrecken/ Grashüpfern nichts zu sehen gab.

Ein kleiner Abstecher entlang des Darby River zum Darby Beach, wieder mit struppiger Brandung.

Zu Erheiterung auf dem Parkplatz wieder einer von den witzig bemalten Minivans (kann man glaube ich auch leihen).

Ansonsten begeistern mich vom Design ja eher die Airstreams:

Zurück im Camp stellen wir auch wieder fest, dass wir Wildlife in fligender Form sowieso direkt neben dem Camper haben.

Beim Lesen werden wir erst von Enten umzingelt, dann kommt plötzlich ein grosser Sittich auf mich zu geflogen und landet auf meinem Kopf. Frank hat zufälig die Kamera in der Hand und schiesst 2 Fotos, bevor der komische Vogel wieder los startet.

Morgen früh auf dem Weg nach Melbourne noch mal am WIldlife Walk sehen, ob da mehr los ist.

Ergänzung Montag morgen 10 Uhr:

…und das vom Handy aus 🙂 🙂 🙂

Wilsons Promontory

Das war natürlich nicht gaz ernst gemeint der letzte Satz vom letzten Blog, denn das W.P. liegt nur etwas über 200km von Melbourne und ist DAS beliebte Ausflugsziel am Wochenende, und wir haben Wochenende. Dementsprechend voll ist es im Tidal River Camp und Umgebung. Die Lage zwischen Bergen, Regenwald, Meer und Fluß ist absolut genial.

Auf unserer Wanderung zum Pillar Point haben wir eine tollen Bick auf den Norman Beach direkt am Camp.

In die andere Richtung sieht man den Squeaky Beach (wegen dem quietschenden Sand auf Grund des hohen Quarz-Anteils) die Picnic Bay und die Whisky-Bay (heißen tatsächlich so, warum auch immer).

Der Weg dahin geht an riesigen Fels- Monolithen vorbei und hier ist ein starker Wellengang, aber man kann sich gut etwas Abkühlung mit den Füßen im Wasser holen.

Auf dem Rückweg sehen wir tatsächlich noch ein Black Wallaby, ein ca. 85cm großes Känguruh im Wald.

Dann gönnen wir uns ein Bad im Meer und lesen noch draußen, bis es bei Sonnenuntergang schlagartig 10 Grad kälter wird.

Tasman Sea Shore

Heute gings eine kurze Runde durch ein Naturschutzgebiet bei Bairnsdale,

dann bei Seaspray an den 90 mile Beach, der sich damit rühmt mit ca. 150km einer der längsten und menschenleersten der Welt zu sein.

Mindestens letzteres können wir bestätigen.

Weiter geht es schmale einspurige Straßen weiter die Küste runter, einmal sogar durch eine entgegenkommende Schafherde.

Wir fahren bis nach Port Albert, einem winzigen Hafenstädtchen an der Küste. Kein Shop, keine Tankstelle, Restaurants ausserhalb der Saison zu, aber ein Parkplatz mit Aussicht aufs Wasser, wo man für eine Nacht kostenlos mit einem Wohnmobil stehen darf, immerhin.

Morgen auf dem Weg nach Wilsons Promontory also dringend tanken, einkaufen und auf der Fahrt noch mal alle Geräte aufladen, damit wir nicht in der Wilniss verenden.

Wildlife an den Gippsland Lakes

Gestern in Paynesville dermaßen langsames Netz, dass die knapp 1 Stunde WLAN, die unser Camper Hotspot nach dem Stopp zur Verfügung stellt grade mal gereicht haben um seeeeehr langsam einige Mails zu laden. An Bilder hochladen war nicht zu denken.

Aber von vorne: Erst mal gibt es 300km ereignislose Fahrt durchs Hinterland mit ständigen Schildern zur Ermahnung nicht einzuschlafen. Ansonsten gibt es Achtung Känguruh oder Wombat-Schilder, die genannten Exemplare sehen wir aber leider nur überfahren am Straßenrand.

In Paynesville angekommen, nehmen wir die Fähe nach Raymond Island ….die ganze 100m/ 7min fährt und kostenlos ist.

Auf der Insel soll es viele Koalas geben, und tatsächlich sehen wir in der Wohnsiedlung und einem kleinen Waldgebiet überall auf den Bäumen nach etwas Suchen (irgendwie wie Ostereier suchen 😉 )die Pelzknäul sitzen…und meistens schlafen. Einer kratzt sich mal, und einer „ruft“ sogar, klingt wie das laute Grunzen eines Schweines. Ansonsten sind sie einfach niedlich mit den Flausch-Ohren und der Knups-Nase! Gut, dass wir ein gutes Tele haben, die Kerlchen sitzen schon weit oben.

Dann auf einem Seitenweg entdecken wir tatsächlich einen Kurzschnabel-Igel, absolutes Glück!!! Der scheint genauso kurzsichtig zu sein, wie seine europäischen Verwandten, wenn er was hört, rollt er sich zusammen, wenn wir länger auf der Stelle stehen bleiben, rennt er uns fast um.

Er rammt seine lange Nase in den Boden und frisst dort Ameisen und sonstiges Getier, dann watschelt er weiter.

Unserer Papageien- Sammlung fügen wir noch Eastern Rosella, Rosa Kakadu (Galah) und Little Corella hinzu.

Um 18 Uhr mit der Fähre zurück, einkaufen und Campground.