Keine Wale, kein Asphalt: Hermanus + De Hoop

Um 9 Uhr los, nach einer ausgiebigen Verabschiedung von Ian, dem wir versprechen, auf Tripadvisor zu schreiben, wie toll Constantia Vista ist (ist es ja tatsächlich!). Nach ca. 130km in Hermanus angekommen, wo wie erwartet keine Wale mehr zu sehen sind (okay Anfang Dezember ist auch schon länger vorbei…), aber der Cliff Path ist toll, und der endlos durch das Meerwasserbecken schwimmende Hund erheitert uns und die dort schwimmenden Kinder.

Weitere 100 km, dann der Abzweig nach de Hoop, und es folgen die angedrohten 45km Schotterpiste, ich hasse Gravel Road, und unser Nicht- Geländewagen klingt verdächtig nach Problemen mit Stoßdämpfern oder Koppelstange…dafür sehen wir schon auf der Fahrt Strauße, Buntböcke und Elenantilopen, später auch noch Zebras.

Unsere Unterkunft ist ein einfaches Rondavel mit Doppelbett, Waschbecken, Küchenutensilien und Kühlschrank. Wir gehen noch eine kleine Runde entlang der Abbruchkante zum Binnengewässer und lassen den Abend im Restaurant nur 150m entfernt von unserer Hütte ausklingen.

Am nächsten Tag gehts zur Küste zu dem tollen Strand mit starker Brandung und zu den berühmten Riesendünen.

Suchbild (Frank in der Mitte)

Da unsere für 15 Uhr gebuchte Bootsstour wegen Motorschaden ausfällt, tetse ich unsere Außenduche mit Blick auf die Bucht, ein tolles Erlebnis!

Dann schon einmal Blog tippen und speichern, Bilder einfügen und upload dann später vom Restaurant, wo es wlan gibt.

Wein + Natur: Groot Constantia + False Bay

Da unser Appartment nur 2km entfernt liegt, starten wir heute mit dem ältesten Weingut Südafrikas (1685) Groot Constantia.

Da morgens eine Weinprobe nicht die beste Idee ist, begnügen wir uns mit einem Rundgang und fahren dann weiter zur False Bay in das Zeekoevlei Nature Reserve. Wir sehen jede Menge Flamingos, einen Pelikan, viele Ibisse, 4 Reiher-Arten, Löffler, Stelzenläufer und diverse sonstige Wasser-Vögel. Unsere Hoffnung, einige der dort ebenfalls beheimateten Hippos zu sehen wird nicht erfüllt, aber immerhin läuft uns eine Grey Mongoose vor die Linse.

Das viele Wasser täuscht, es herrscht hier überall wegen der langanhaltenden Trockenheit „Drought level 3“ mit entsprechenden „water restrictions“. Überall wird man aufgefordert, Wasser zu sparen, z.B. nur beim „großen Geschäft“ zu spülen. Von 6 Wasserhähnen in den Sanitäranlagen sind alle bis auf 1 zugedreht, statt dessen sind wasserlose hand-sanitizer aufgehängt. Für uns in Deutschland unvorstellbar, da bekommt der Klimawandel eine ganz andere Dimension.

Wir verlassen morgen unsere gemütliche Unterkunft und begeben uns rund 260km weiter östlich in das De Hoop Nature Reserve. Ob wir da wlan haben werden ist unklar.

Kapstadt im Wechselbad der Gefühle

Der Morgen startet wie angekündigt mit Dunst und Schauern bei 17Grad. In Capetown City starten wir mit dem Castle of Good Hope, der Festung von 1670.

Den anschließenden City-Rundang brechen wir frustriert wieder ab, weil wir uns einfach zu unsicher fühlen bei dem Gewusel, den Massen an Sammeltaxis, seltsamen Gestalten, Security (die uns mehr verunsichern als beruhigen) und verwirrenden Ausschilderungen.

Daher fahren wir lieber die wenigen Blocks zu dem „Gardens“ genannten Bereich, der mit seinen Museen, Library (Bibliothek) und Gallerien ein ganz anderes Bild abgiebt. Ausserdem sieht es bei Sonnenschein und 23 Grad auch schon alles viel besser aus:

Extrem begeistert sind wir von dem auf dem Hügel liegenden Viertel Bo-Kaap, in welchem viele der Häuser nach dem Ende der Apartheit bunt angemalt wurden.

Danach gehts zur Victoria + Albert Waterfront, wo wir lecker essen, das bunte Treiben beobachten und einige Souveniers kaufen.

Den Abend lassen wir wieder mit unseren ebooks auf unserer Terrasse ausklingen.

Rund ums Kap

Für heute haben wir die Tour rund um die Kap-Halbinsel geplant. Das links fahren ist schon wieder Routine, links schalten mühsam, aber ich erwische nur noch selten den falschen Gang, aber noch immer bei jedem 10 mal schalte ich die Scheibenwischer ein, statt zu blinken, das wird noch 😉

Den Rest erzählen dann die Bilder:

Strand bei Muizenberg

Pinguin Kolonie bei Boulders Beach, Simonstown

Pavian mit Jungtier und ein riesiger gestrandeter Wal an unserem Piknickplatz im Cape of Good Hope Table Mountain Nationalpark (roch schon ziemlich streng!)

Am süd-westlichsten Punkt von Afrika

Aufziehender Dunst am Cape Point

Der Chapman’s Peak Drive

Eine geniale Runde, so viele Atraktionen auf nur etwas über 100km Strecke! Morgen wollen wir nach Kapstadt City.

Start unserer Südafrika Tour: Constantia + Kirstenbosch

Start fast pünktlich um 16 Uhr in Düsseldorf, nach 1 Std. Flug und einem 2,5 Stunden Zwischenstop in München dann über Nacht 10,5 Std bis Capetown.

Kapstadt empfängt uns mit Sonne und 20 Grad, 28 soll es noch werden, das muss man nach vielleicht 5 Stunden Schlaf erst mal verpacken.

Mit unserem Mietwagen los, trotz Navi den Abzweig verpasst und erst mal 10 km durch nicht ganz so erfreuliche Wohngegenden.

Kaum vorstellbar für uns, in solchen Blechhütten wohnen zu müssen, mit gemeinsamen Plumpsklos am Straßenrand. Unsere Unterkunft in Constantia, einem Weinanbaugebiet im Süd-Westen von Kapstadt hingegen begeistert uns mit einer Terrasse mit atemberaubendem Blick auf den Tafelberg. (Korrektur : der Tafelberg liegt hinter uns (peinlicher Fehler ; -) ), das ist ein Bergmassiv weiter südlich.

Ausräumen, kurze Hose und Shirt an, eincremen und los zum nur 9 km entfernten Kirstenbosch Botanical Garden.

Am Hang gelegen mit toller Aussicht geht es Berauf und ab durch die verschiedenen Sektionen. Überall interessante Sounds der verschiedenen Vögel und Farben von Proteas, Allium, Fynbos und wie sie alle heißen.

Mittendrin noch ein „Treetop Walk“ über Stege durch die Baumwipfel.

Dann einkaufen, Gasgrill an für das Chilli- Huhn, dazu Toast und Salat. Heute nur noch lesen und die nächsten Tage planen. Es tut soooo gut, endlich mal wieder abzuschalten und was neues zu sehen. ☺

Abschied von Adelaide

Morgens im Hotelzimmer bis 10 die Koffer abschließend gepackt und bei der Rezeption deponiert. Dann zum Frühstück und noch mal in die City. Die gestern beleuchteten Häuser sehen auch bei Tag gut aus.

Die Art Galerie (kostenlos!) hat eine sehr gewagte Zusammenstellung der Exponate in ihren Hallen 😊 🙂

Der botanische Garten (kostenlos) ist auch nett.

Leider nur im Zoo: Wombats mit den Füßen nach unten ( bisher nur am Straßenrand gesehen mit den Füßen nach oben….), Zwerg-Pinguine bei Tageslicht und Tiere so nah, dass man sie streichen kann.

Unter Dächern überstehen wir die doch mehreren Schauer. Im Park vor dem Zoo hängen die Bäume allen ernstes voller lärmender Flughunde. Viele der Tiere mit immerhin ca. 80cm Spannweite fliegen auch herum.

Dann noch am Adelaide Oval vorbei, dem Football + Kricket Stadion.

Über den Torrens River zurück zum Hotel, jetzt sitzen wir am Flughafen und warten aufs Check In.

Wir hoffen, die Berichte und Fotos haben euch gefallen, wir werden uns melden, wenn es das nächste mal los geht. 🙂 😊

Adelaide

Um 10.30 Uhr die Fähre zurück aufs Festland, vorher den Rest in die Koffer gepackt und durchgefegt, um den Camper in Adelaide abzugeben. 14 Uhr checkin im Breakfree Adelaide, sehr nettes Appartmenthotel direkt neben der City. Auch hier kostenloser ÖPNV im Citybereich, da sind die Aussies fortschrittlich. Kleiner Stadtrundgang, bei angenehmen 22 Grad.

Dann kurze Nachmittagspause und wieder los. Außer den netten Häusern begeistern uns die Parade of Light des Adelaide Fringe + Art- Festivals! Dabei werden 1 bis 2 Minütige Kurzfilme auf historische Gebäude projiziert oder einfach farbige Lichtinstallationen. Total toll gemacht!

Das miese Hotel WLAN erspart euch eine weitere Bilderflut 😉

Danach ins Casablabla (Multi-Cultural-Tapas Lounge Bar), wo wir , na sagen wir mal „Crossover“- Tapas genießen: Hoisin Ente (chinesisch) auf Mini- Burger, frittiertes Krokodil (australisch/afrikanisch), Chicken-Drumsticks (amerikanisch) und Tacos (mexikanisch) mit Humus (arabisch). Dazu legt ein DJ alte Songs auf von Bowie, Springsteen, B52s, Talking Heads über Doors, Depeche Mode bis Queen und Prince. Das alles in einer Umgebung, die einen Mix aus China-Restaurant und Szene Kneipe darstellt. Tolle Zufalls-Entdeckung!

Kangaroo Island Flinders Chase

Heute zur Süd-West Spitze gefahren, zum Flinders Chase Nationalpark. Erst zu den Remarkable Rocks, die aber wegen der Bewölkung nur halb genial aussehen.

Dann zum Leuchtturm , dem Admirals Arch und weiteren Felsen mit jeder Menge Seebären.

Dann kommt doch die vorhergesagte Sonne raus. also fahren wir noch einmal zu den Remarkable Rocks, die nun endgültig genial aussehen.

Dann zum Visitor Center zurück, wo der Platypus Walk startet, aber Schnabeltiere sehen wir in den nach dem Sommer verbleibenden Pfützen leider nicht, nur interessante Vegetation

und auf dem Rückweg 5 Känguruhs.

Auf Bäumen neben dem Parkplatz sogar noch einmal (jetzt am späten Nachmittag aktive) Koalabären.

Das war heute wieder toll, auch wenn wir die Geschichten von Massen an Tieren direkt vor den Füßen zumindest für diese Jahreszeit? Uhrzeit? nicht bestätigen können.

Kangaroo Island

Früh los, um in Cape Jervis die Fähre um 9 zu bekommen. Auf den 60km begegnen uns ganze 6 Autos, dafür 8 Känguruhs und ca. 20 Papageien. So sieht hier also die Rush Hour aus…

Kangaroo Island ist die drittgrößte Insel Australiens, und so zieht sich die Fahrt wieder ziemlich. Belohnt werden wir an der Seal Bay mit einem tollen Panorama

und unzähligen tollen Fotos von den am Strand tobenden Seelöwen und deren Jungen.

Heute mal keine Fahrerei mehr, früh an der Campsite, lesen und den Wein aus McLaren Vale genießen.

McLaren Vale + Victor Harbor

Morgens erst einmal im Visitor Center Tickets gekauft für die Pinguin Tour heute Abend. Man darf nur mit einer Führung zu den Arealen, wo Abends die Pinguine an Land kommen, um sie nicht zu sehr zu stören. Am Strand wird Kamel-Reiten angeboten, eine ca. 10 min Runde für 10 Dollar (ca. 6,5 Euro), dafür muss ich das probieren. Nicht so schaukelig wie befürchtet 🙂

Ansonsten noch die Pferde-Tram, die über den Steg zur Insel fährt besucht und den alten Bahnhof mit historischem Zug, dann an der Waterfront zurück zum Camper und ins Inland.

In McLaren Vale am Visitor Center zufällig in ein Fest mit vielen Imbiss- und Verkaufsständen geraten (ach ja, ist ja Feiertag), dann eine kleine Runde entlang det benachbarten Weinfelder.

Anschließend aus den unzähligen Weingüter die sich hier aneinander reihen 3 ausgesucht. In der ersten einen Rose und einen Rotwein probiert und den Rose gekauft.

Die 2. nicht unsere Preisklasse, aber nettes Ambiente + Aussicht.

Die 3. Winery mit großem Park und See, 2 Weißweine probiert und auch hier einen gekauft.

Mehr probieren mitten am Tag macht keinen Sinn….zumal wir mit dem Camper zurück nach Victor Harbor müssen. Dort dann essen, warm anziehen und ab auf die Insel.

Bevor die Tour um 20 Uhr startet sehen wir am Ufer noch 2 Delfine und einen Seebär. bei der Tour dann erst Enttäuschung, da hier nicht hunderte Delfine an Land kommen (war früher mal…) sondern im Sommer maximal 27 Paare…und im Momnt maximal 5 einzelne. FÜNF??? Vielleicht auch nur einer. Echt jetzt? Das sind die letzten übrig gebliebenen, die noch in der Mauser sind. Die anderen kommen erst wieder im November zum Brüten. Aber es ist doch sehr ineressant, wir sehen dann über 150 m verstreut 4 Zwergpinguine, und zwar nur, weil unser Tourguide weiß, wo sie ihre Höhlen haben und sie mit Rotlicht anleuchtet.

Drei mal kreuzen Possums unseren Weg und verschwinden im Busch oder im Baum, die hatten wir auch noch nicht gesehen.

Ist ja dann doch was anderes, die Tiere in freier Wildbahn zu sehen und nicht im Zoo!