Sümpfe und Alligatoren

Mich gestern Abend wegen des schlechten wlan- Empfangs zum Schreiben mit Handy und externer Tastatur an einen Tisch in der Nähe der Rezeption zu setzen war die zweitbeste Idee. Meine Handgelenke, Fußgelenke und Hals sind von Mückenstichen übersät. Heute an unserer ersten Station, dem Shark Valley Visitor Center (nördlicher Teil Everglades NP) erst mal mit großer Sprayflasche Florida-geeignetem Mücksenschutz ausgestattet, bevor wir hier rund 1,5 Stunden die Trails rund um das Visitor Center laufen.

Wir sehen tatsächlich 3 Baby-Alligatoren, ca. 40cm lang.

Ansonsten viele Reiher und Aninghas, am Ende noch 2 nur in Teilen zu sehende Alligatoren, rund 3m lang.

Heute wieder angenehme 23 Grad, sonnig wolkig, stark windig. Weiter den Tamiami Trail nach Osten, die Straße die die Sümpfe teilt, und neben der sich ein ca, 3-5m breiter Wasserlauf befindet. Und DA sehen wir dann die ganzen Alligatoren jeder Größe, besonders in der Nähe des Oasis Visitor Centers im Big Cypress National Preserve

Dort bekomen wir auch den Tipp, den Boardwalk am Kirby Storter Roadsite Park zu gehen. Auf dem 1 Meile langen Rundweg über Holzplanken-Wege sehen wir zwar wieder nur Reiher, aber es ist eine schöne Runde.

Jetzt noch die letzten Meilen unserer 85 Meilen Tagesstrecke (in die richtige Richtung, nach Osten, hier ist das Wetter besser 😉 , dann kommen wir nach Port of the Islands, wo wir das erste mal nicht nur ein Hotel/ Motel mit Blick auf den Parkplatz haben, sondern ein Mini- Appartement mit Außen-Sitzbereich (mit Mückengitter!!!) und Blick auf den Hafen.

Wir bekommen morgen sogar wieder Frühstück, im benachbarten Hotel, das eine sehr schicke Eingangshalle hat

Everglades bei Regen

Leider stimmt der Wetterbericht, es ist grau, windig, kalt (17 Grad) und regnerisch. Trotzdem fahren wir wie geplant in den Everglades Nationalpark. Am Parkplatz vom Aningha Trail steht eine Horde von bestimmt 20 black Vultures (Geier) auf den Autos und zerrt an den Scheibenwischern und Gummidichtungen, Es gibt kostenlos Schutzplanen, die man benutzen kann, dann beißen sie wenigstens nur dort rein.

Wir waren vor einigen Jahren schon hier, da waren jede Menge Vögel, bestimmt 15 Alligatoren die überall auf dem Gras herumlagen..und sich sonnten. Heute ist das Wasser wärmer als die Luft, da sehen wir mit Glück eine Nase von einem Alligator. Auch die Vögel machen sich rar, ein paar Aninghas (Schlangenhals-Vögel) und Reiher.

Nach 20min fängt es stärker an zu regnen und wir rennen zurück zum Auto. Also erst mal die ca. 33 Meilen bis zum Flamingo Visitor Center durchfahren und dann auf dem Rückweg einige Stops und Trails ist der neue Plan. Bei leichtem Niesel-Regen haben wir das Glück im Hafen jede Menge Manatees zu sehen, die begeistert das frische Regenwasser das von den Kanten des Hafenbeckens tropft mit den Schnautzen aufzufangen, das sieht echt zum Schreien komisch aus.

Dann regnet es wieder stärker, schnell noch den Fischadler fotografiert und wieder nass zum Auto gehechtet. Kurz später in einer Regenpause eine kleine 20min. Runde um den Eco Pond…bis wir kurz vor Ende wieder nass werden.

Ein letzter Versuch beim Mahagony Hammock Trail, tolle Bäumest flachen, grasigen Landschaft, es beschränkt sich die ganzen 25 min bei leichtem Fiesel-Regen, immerhin.

Auf der Rückfahrt dann wieder heftige Schauer, na ja, morgen soll es besser werden, da wir weiter nach Osten fahren nach Port of the Islands.

Florida Keys mit Parasailing

Das Weter wie angekündigt grau und leicht regnerisch, da ruft auch schon Sundance Watersports von Islamorada an, dass deshalb mein Parasail-Trip erst um 12 statt um 11 startet. (war ein Gutschein von meinem Mann zum Geburtstag). Okay, also auf der Fahrt auf die Keys erst kleine Runde im Dagney Johnson Botanical State Park, nett und unspektakulär, aber jede Menge Northern Cardinals, aber zu weit weg für Fotos, daher hier ein Bild aus dem SibleyField Guide to birds

Allerdings frustrierend, wieviel Plastikmüll hier z.T. nach den Stürmen in den Mangroven und im sonstigen Grün zu sehen ist. 😦

Über den Overseas Highway geht’s dann einige Inseln weiter südlich.

Rund um Robbies at Islamorada wird das Hippie Feeling und das Karibik Flair gross geschrieben, echt nett hier!

Viele Shops und Buden, jede Menge Angebote zum Tauchen, für Bootstouren, Kajak Fahren, etc. Die riesigen Tarpons (Fische) sind geschützt, andere werden verkauft oder an die wartenden Pelikane und Reiher verfüttert.

Dann geht es los, eine Family fliegt zu dritt (maximal-Belegung), da der junge Typ aus New Jersey alleine will, darf auch ich alleine- 12 min lang!

Super cool, tolle Aussicht, die Leute unten auf dem Boot werden auch noch unterhalten…als ob nicht Frank nicht Bedenken genug hatte 😉 , dabei soll er doch nur von unten Bilder machen

Am Ende auf Wunsch mit kurzem Fuss-Dip im Wasser, der junge Typ will ganz rein, darf er bis zum Bauch, dann wieder hoch und zurück an Bord.

Ach ja, mittlerweile war es sogar sonnig geworden, alles passte, hat echt Spass gemacht.

Auf dem Rückweg bei einem Imbiss gestoppt und Sandwiches geholt, und zufällig genau da wo die ORIGINAL African Queen steht, auf der Humphrey Bogart und Katherine Hepburn gedreht haben

Im John Pennekamp State Park dann Picknick am Strand mit netter tierischer Gesellschaft, dann noch eine kleine Runde einen Information- Trail gelaufen, dann ab die 50 Miles zurück zum Motel, es wird auch schon wieder düster und windig.

Aber noch ein paar Florida Keys Typicals in schönen Farben:

Perez Art Museum + Miami Zoo

…und wieder neue Erkenntnisse beim morgentlichen walken:

– auch morgens um 7 gibt es schon 10 Leute, die Beach -Volleyball spielen

– außer Joggen , Fahradfahren und Skaten auf dem Miami Beach Walk kann man daneben Krafttraining machen, und es gibt Gewichte, die wir nicht mal zu zweit hoch heben könnten!

– auch die Polizei sieht sich den Sonnenaufgang an (oder es gab ein Verbrechen, dass wir nicht erkennen konnten 😉

– der Garten vom Raleigh Hotel darf besichtigt werden

Nach dem Frühstück alles einladen für den ersten Standortwechsel, erster Zwischenstop auf dem Weg das Perez Art Museum. Es gibt außer „muss man nicht gesehen haben..“ einige moderne Kunstinstallationen, die echt nett sind

Typisch für die USA ist, dass wieder mehrere Schülergruppen da sind, die Kunst erleben, erklärt bekommen und selber aktiv werden dürfen – warum gibt es so was in Deutschland eigentlich nicht/ kaum?

Weiter zum Miami Zoo. Der ist so weitläufig, dass wir uns ein Safari bike mieten um unsere Füße zu schonen und Schatten zu haben

Außer, dass man mit einer Hochbahn durch das große Gelände fahren kann und dass manche Gehege so goß sind, dass man die Tiere nicht sieht gibt es als Besonderheiten:

– einen Glastunnel durch das Otter- Becken

– für 5 Dollar 4 Salatblätter, die man an die Giraffen verfüttern darf

…wir lassen aus die Bootstour durch den Themenbereich Florida, das Fütttern des Rhino und der Papageien (auch gegen extra Geld), dafür laufen als Bonus überall Erdhörnchen, Leguane und Ibisse über die Wege, so dass man mit dem Fahrrad schon gut aufpassen muss, aber an einem Dienstag vormittag ist es zum Glück super leer.

Mit etwas rumirren unser Motel in Homestead gefunden, hier sieht es aber nicht so aus, als ob man hier in der Nähe walken könnte, außer zwischen Walmart und Pizza hut…mal sehen.

Coral Gables und Coconut Grove

Auch heute wieder Start mit walking, diesmal mit dramatischen Wolken am Horizont, vor denen die Lifeguard Shacks am Strand toll aussehen

Dann an Downtown vorbei erst zur Coral Gables City Hall

und zum eindrucksvollen Biltmore Hotel von 1927

Eine Fahr durch die Villengegend von Coral Gabels, die Autohäuser an der Hauptstrasse sind von Ferrari, Porsche und Tesla, das spricht für sich. Mittagspause im niedlichen Viertel Coconut Grove, dann zu der 1916 errichteten Villa Vizcaya

Die Eingangshalle und der Garden Room sind toll, die übrigen Räume aber meistens überladen und düster.

Dafür ist der Garten wirklich klasse, incl. zufällig entdecktem Modelshooting und am „Hafen“ kann man 2 riesige freilebende Leguane rumtrapsen sehen

Trotz zunehmender Bewölkung und Wind machen wir eine Picknick-Pause im Virginia Key Beach Park, bevor es zurück zum Hotel geht

Übrigens, falls jemand Florida zu unweihnachtlich findet, dem widme ich hiermit diese Bilder 😉

Miami South Beach and Downtown

Gestern nach 11 Stunden Flug , 1 Stunde Schlange an der Imigration dann um 21 Uhr müde ins Bett, in Deutschland ist es ja auch 6 Stunden später. Von daher auch früh wieder wach und um 7 los zum walken entlang des Ocean Drive Beach Park bei angenehmen 18 Grad. Wir scheinen allerdings die einzigen zu sein, die nicht braungebrannt und völlig durchtrainiert aussehen, zumindest um diese Uhrzeit 😉

Es sind schon eine Menge Jogger unterwegs für einen Sonntag morgen

An einer Stelle läuft Public Viewing der englischen Premier League, unglaublich, wie viel da los ist 🙂

Nach dem Frühstück buchen wir 2 citi bikes und radeln über die vorgelagerten Inseln nach Downtown, mittlerweile ist es ca. 27 Grad, was ein Kontrast zu den 6 Grad in Deutschland von gestern!

Erst zum Perez Art Museum District, dann zum Bayside Marketplace und Port Miami.

Immer wieder seltsam der Mix aus Palmen und Weihnachtsdeko, die dekorierten Ladies darf ich fotografieren, weil ich vorher für sie Bilder gemacht habe 😉

Nach dem Dinner noch mal los, den beleuchteten Ocean Drive lang, da tobt echt der Bär!

Ein wilder Mix aus bunt beleuchteten Art Deco Häuser, die, wenn es in den 80ern die Serie Miami Vice nicht gegeben hätte echt dem Verfall überlassen worden wären-unglaublich! Dazu alte oder protzige Autos, beleuchtete Palmen und im Park gegenüber Weihnachtsdeko.

Das war ein toller Start in unseren Urlaub, und typisch USA!

Fly away

Da Nele am Freitag ihre Noten erhält, Abflug Mittwoch morgen 10.50 Uhr ab Denver,

dann in Atlanta 2,5 Std Aufenthalt und Weiterflug nach Düsseldorf,

wo wir Donnerstag um 9 Uhr ankommen, gefühlte USA Zeit 1 Uhr Nachts. Das ganze mit nur ca. 1-1,5 Std Schlaf…also Jetlag.

Räumen, waschen, kurz hinlegen, bloss nicht zu lange, sonst ist man die ganze nächste Nacht wach. Der Garten und der Rest sind morgen dran, jetzt nur noch etwas durchhalten, bis wir endlich ins Bett dürfen, in der Hoffnung, in den nächsten 2 Tagen die Zeitumstellung gemanaged zu haben.

Unser neuer mit nach Deutschland eingereister Mitbewohner heißt übrigens Rocky:

Und dann könnte man eigentlich schon den nächsten Urlaub planen… 😉

Denver ohne Clan

Um 6.30Uhr aufstehen, Frühstück, Rest einpacken durchwischen, auf nach Denver. Um 10 bei Budget unseren Dodge Minivan für den einen Tag holen (müssen ja 3 große Koffer + Handgepäck + 3 Personen reinpassen), dann zu Cruise America, vor 11 den RV abgeben. Wir beschweren uns noch einmal über die ganzen kleinen und großen Macken und Probleme, und bekommen wenigstens aus Kulanz 200 Dollar erstattet.Dann zum Rocky Mountain Arsenal National Wildlife Refuge, einem Naturschutzgebiet im Norden von Denver.Außer einigen Deers (Rehe) sehen wir hauptsächlich massen an Prärie-Dogs die fiepend auf ihren Bauten stehen oder liegen.

Am Ende die die angekündigetn Bisons, aber hinter einem Zaun, schon etwas enttäuschend, alles in allem aber ganz nett zur Überbrückung, bis wir ins Motel kommen.

Dann erst mal im Motel duschen (in Nationalparks gibts üblicherweise keine, im Camper ist es uns zu eng + aufwändig), dann Richtung Downtown.Das Gebiet ums Capitol, Uni und National Arts Museum gefällt uns gut, dann aber erst mal im Hardrock Cafe stärken, wo wir berühmten Besuch bekommen.

Dann noch die 16th Strett, die Mall runter, überall Kunst und Aktionen, zurück mit dem kostenlosen Mall Shuttel-Bus.

An der Tanke noch Getränke und Schokolade geholt, dann Heiabett.

Auf dem Rücken der Pferde durch ˋs Cowboyland

Also wenn wir schon einmal in Colorado sind, dann wollen wir auch mal Reiten, also morgens zum nahen Stall beim Sprague Lake gefahren, ein Termin für einen 2 Std Ritt ist um 13 Uhr frei. Daher erst einmal in den flachereren Teil bei Morraine Park, gefahren und direkt eine Menge Elks gesehen (Wapiti-Hirsche, nicht zu verwechseln mit Elchen, die heißen hier Moose)

Ein schöner Trail durchs Tal, dann noch Piknik, heute ist es sogar mal 20 Grad. Auch heute wieder viele kleine neugierige Beobachter.

Dann gehts zum Stall, Nele bekommt Simon, der will hauptschlich fressen, ich Devlin, der bleibt immer gemütlich mit gutem Abstand zurück.

Schon nach einer Stunde platter Hintern und leicht verdrehtes Knie durch die ungewohnte Sitzhaltung, 3, 5 oder 8(!) Stunden Ausritte stelle ich mir für ungeübte als echte Folter vor!

Dann die notwendige Pflicht, Koffer packen und Camper aufräumen, morgen geht es ab nach Denver. Zum Abschied noch einmal Lagerfeuer und ein schöner Sonnenuntergang, dann schnell wieder mit heißem Tee rein, heute Nacht soll es nur 5 Grad kalt werden.

Trail Ridge Road und viel Schnee

Die Nacht war hustentechnisch deulich besser als die letzte, aber noch nicht hitverdächtig. Am Morgen geht es von der Ostseite auf die Westseite des Rocky Mountain NP und zwar über die Trail Ridge Road, welche mit jedem Meter Höhe bessere Aussichten und mehr Schnee bietet.Nach dem höchsten Punkt auf 12183ft/ 3713m geht es wieder bergab, wir freuen uns nach jedem kurzen Stop, aus dem eisigen Wind ins warme Auto zu kommen.Am Alpine Visitor Center sind sogar die Fenster halb zugefroren.Von unserem nächsten Campground Glacier Basin geht es mit dem Shuttle zum Bear Lake, Hauptattraktion am Sonntag und total überlaufen.Wir starten den Trail zum Bierstadt Lake (ja, der heißt wirklich so!),doch nach ca. 40min verschwindet auch dieser im Schnee, wir sehen aber eine Menge Squirrels und Chipmunks.Also per Shuttle etwas tiefer zum Startpunkt des Alberta Falls Trail, der kurz und mit nur 49 Höhenmetern Steigung meiner momentanen „Kurzattmigkiet“ entgegen kommt. Der Weg und die Wasserfälle sind toll.

Nach dem Essen am Lagerfeuer um 19.30Uhr schnell wieder mit heißem Tee im RV verschwunden, weil es wieder empfindlich kalt wird.