Gärten, Museen und Plantagen

Gestern einfach mal „Trail“ bei Google Maps eingegeben und Burden Garden & Museum direkt 10 min von uns entfernt gefunden. Also nach dem Frühstück packen und los, eine sehr schöne Runde mit Info-Tableaus gelaufen.

Außer den Gärten und den Info-Trails haben die hier auch Research Fields, auf denen in mehrere Sorten z.B. Tomaten, Paprika oder Sonnenblumen unter unterschiedlichen Bedingungen angebaut und die Ergebnisse analysiert werden…oder so.

Bei der Runde schafft Frank es tatsächlich, in eines der wenigen Schlammlöcher auf dem Weg (nach dem heftigen Regen heute Nacht) zu treten. In einer „sauberen“ Pfütze wäscht er die Schuhe aus und steigt erst mal auf Sandalen um

Direkt neben den Gärten ist noch ein Museum, welches aus Ausstellungshalle und vielen verschiedenen historischen Häusern besteht.

Hier werden z.B. auch „Sklaven-Wohnhäuser“ gezeigt, die um eine Wiese angeordnet sind, am Kopfende das „Aufseher-Haus“. Auch die Töpfe zum Auskochen des Zuckerrohres sind zu sehen.

Auch „normale“ alte Wohnhäuser aus dem 18+19.Jh. werden gezeigt. War schon ein karges Leben damals (zumindest für die meisten Leute, die nicht grade Plantagenbesitzer waren)

In der Halle sind Unmengen an Kutschen, Kinderwagen, sogar Leichenwagen etc. zu sehen.

Wir fahren an das Ufer des Mississippi, aber der angezeigte Weg liegt nicht am Ufer sondern 30m entfernt hinter einem Wald in praller Sonne, also statt dessen zu einer Eisdiele fahren (macht Sinn bei über 30 Grad). Es gibt individuell hergestelltes „rolled ice“ mit verschiedenen „Zutaten“- sehr lecker.

Dann zum Houmas House & Gardens, eine Plantage am unteren Mississippi. wo wir eine Nacht direkt in einer Appartementanlage auf dem Grundstück übernachten. Sehr nettes „Old-Style“ Appartement :-), Bilder folgen am Ende

Wir bummeln noch etwas durch den Garten, der wirklich toll gestaltet ist und umrunden das Herrenhaus. Es stehen außer den „üblichen“ Skulpturen eine Menge Blech-Figuren herum, sehr witzig.

Dass in dem Übernachtungspreis seit neuestem nicht mehr die Besichtigung des Haupthauses enthalten ist stört uns nur bedingt, da wir ja schon ein Plantagen-Herrenhaus besichtigt haben, und da man, jetzt wo für „fremde“ Besucher geschlossen ist, von der Terrasse zumindest die EG Wohnräume durch die Fenster ganz gut fotografieren kann

Dann gehen wir noch in das River Road Museum, dass auch zu der Anlage gehört. Das besondere ist, dass von der Auflösung eines alten Wachfiguren-Museums hier sehr viele historische Szenen nachgestellt sind.

Da es kurz vor Schließung sehr leer ist, machen wir uns den Spaß und agieren ein wenig mit. Frank unterstützt die Unionisten, während ich einem Civil-War Arzt bei einer Amputation helfen muss (ja, die stellen alles Lebensecht dar)

Danach gehts an den Pokertisch mit zwei reichen Südstaaten-Berühmtheiten und zum Roulette mit Senator Edwards 🙂

Auf dem Grundstück gibt es auch ein Restaurant in einem historischen Gebäude, dafür ziehen wir uns auch mal chic an und ich posiere einmal vor der Rückseite des Herrenhauses

Die Restaurant-Räume sind sehr chic und üppig mit diversen Jagt-Trophäen dekoriert. Da wir unseren Tisch sehr früh reserviert haben gab ja mittags nur ein Eis 😉 ) ist es noch sehr leer und wir können gut fotografieren

Wir nehmen als Vorspeise Crab-and Mango Cake mit Chilli Remolade und ich dann Nudeln mit Scampi und Cocktail Tomaten in Weißwein-Sauce und Frank Red Fish mit Mandel-Kräuter-Kruste und „Cajun dirty rice“ und Krabbenfleisch. Wenigstens mal ein typisches Südstaaten-Essen ausprobiert (Krabben und Langusten gelten hier, da üppig vorhanden, eher als „Allerweltsessen“), es ist auch alles sehr lecker.

Im Appartement Füße hoch und lesen, wir sind beide schon im vierten E-Book, da uns Fernsehen auf englisch doch irgendwie zu anstrengend ist, ist das unsere tägliche Abendbeschäftigung, kommt man ja sonst auch viel zu wenig zu.