Wir starten die Fahrt mit abwechselnd heftigem Regen und strahlendem Sonnenschein, und freuen uns am ersten Zwischenstopp am Beedelup NP über die vielen Emus und einige Kängurus auf der Wiese.

Da es grade wieder anfängt zu regnen und wir sowieso widerrechtlich eine Bungalow-Siedlung am See gefahren sind, geht es weiter zum Gloucester Nationalpark. Wir machen ein kleines Picknick und sind begeistert von dem kleinen Blaubrust -„Zaunkönig“ der an der Hütte um uns herumhopst und den tollen Blüten überall.

Dann gehen wir die kleine Runde durch die riesigen Karri Bäume, die ich bei „Alltrails“ rausgesucht habe (Die Komoot App tuts hier nicht). Die Baumriesen sind unglaublich beeindruckend, der Gloucester Tree ist eigentlich ein Feuerwachturm aus den 70er Jahren, die aufgesetzte metallische Plattform darf heute von Touristen erstiegen werden, und zwar über eingeschlagene Stangen, die als Leiter dienen.

Da der Aufstieg gesperrt ist (wegen dem Regen zu rutschig oder aus Wartungsgründen), bleibt mir die schwere Entscheidung erspart, ob ich mich traue hoch zu gehen…trotz seitlichem Netz und „Rückenschutz“ schon reichlich luftig!!! Wir gehen die Runde weiter und sehen viele tolle Bäume.

Dann fängt es wieder an zu fisseln, dann wird es etwas stärker, da bekommt Regenwald eine neue Bedeutung…

Dann geht es weiter in den Süden zur Küste nach Windy Harbour, eine „Siedlung“, zu der nur eine 30 km lange Stichstraße führt…wer will da wohnen??? Oder sind die ca. 40 auf dem Hügel verstreuten Häuser alles Ferienwohnungen? Check-in am Campingplatz ist erst um 17 Uhr (da nur 3 Fahrzeuge auf der riesigen Wiese stehen machen wir uns keine Sorgen, noch einen Platz zu bekommen und gehen erst einen kleinen Küstenwanderweg und fahren dann die nur 5km zu den 2 ausgeschilderten Aussichtspunkten der Steilküste des D´Entrecasteaux NP.

Jeweils ca. 200-500m lange Wege führen zu unterschiedlichen Ausblicken.

Am genialsten ist der Two Windows lookout, wo man durch zerklüfteten Sandstein auf das Meer dahinter blicken kann!

Zurück am Campingplatz essen wir und lesen etwas in der Sonne (trotzdem mit der von Scoot Airlines Praktischerweise geschenkten Fleecedecke). Plötzlich steht ein großes Känguru direkt am Rand des Campingplatzes- das ist das, was wir an Camper-Touren so lieben!

Dann geht es noch einmal zum Strand, wo uns ein Junge entgegen kommt der einen kleinen toten Hai hinter sich herzieht „Wobeegong“ wie er stolz erzählt.

Außerdem steht neben dem Toilettenhaus auch noch mal ein großes graues Riesenkänguru, aufgerichtet gut 1,30m hoch. Wir ziehen uns für die Nacht wieder warm an, ab 18:30 Uhr ist es stockdunkel, dann heißt es lesen und früh schlafen gehen, dann können wir morgens (wenn es ab 6 Uhr wieder hell ist) wieder zeitig starten.
