Winteranfang in der Chiemgau Arena

Gestern noch im T-Shirt durch Salzburg, heute der Wetterumschwung und Temperatursturz. Wir haben für 11 Uhr eine Führung durch die Chiemgau-Arena gebucht und starten bei lausigen 11 Grad und Dauerregen.

Mir war gar nicht klar (Banause eben), dass hier schon 4 Weltmeisterschaften waren und jedes Jahr der Biathlon- Weltcup hier stattfindet. Wir sehen noch kurz einige tapfere Athlethen und deren Trainer, bevor es dann wirklich anfängt zu schütten, die Temperatur auf 9 Grad sinkt und die Sportler zum Indoor-Programm wechseln.

Erst geht es zur Einführungs-Erklärung in den Presseraum, wo wir ordentlich in Corona Abständen platziert werden und einen informativen Video sehen

Wir trotzen den Widrigkeiten des Wetters und erklimmen das Dach der Tribüne, von wo aus man fast die ganze Strecke überblicken kann

Die komplette Strecke ist für das Sommertrainig asphaltiert, daher kommen auch viele andere Nationen her, um sich hier optimal auf die Strecke vorzubereiten. Auch der Blick hinter die Kulissen und das ganze Drumherum ist sehr interssant. Wir stehen dann ja auch tatsächlich auf der Strecke, zweimal in der Woche kann man auch selber nach Einführung durch einen Trainer schießen (war aber schon ausgebucht), aber das wäre bei dem Wetter sowieso keine Freude

Wir kommen auch an den Sprungschanzen vorbei, die aber nur noch zum Training, nicht mehr für größere Wettkämpfe benutzt werden (nicht mehr Stand der Technik)

Auch zur Technik der Pisten-Vorbereitung und Kunstschnee-Erzeugung erhalten wir Infos, auch dass in einem schneearmen Jahr, derselbige von der Schalke-Arena und aus Neuss von der Ski-Halle hier runter gefahren wurde…

Nach weiteren Infos über Doping-Proben, Geräte Vorbereitung und Gewehr- Kontrollen können wir durch eine Scheibe noch einen Sportler beim Training auf dem (zum Skating 2,50m breiten) Laufband sehen

In den nächsten 14 Tagen muss auch hier entschieden werden, was und wie dieses Jahr durch die Corona-Einschränkungen überhaupt möglich ist, auch hier ein starker Einbruch in den Einnahmen und hier sieht es echt nicht nach großem Geld aus, wenn ich mir die einfachen Umkleide-Hütten etc. ansehe. Auch der Tourismus verliert eine große Einnahme-Quelle, auch die Leute, die dieses Jahr vielleicht endlich ein Ticket oder eine Unterkunft ergattert haben tun mir leid, aber das ist ja im Moment überall so.

Schließen wir mit einer Anekdote:

Wie sieht wohl ein Urinal im Biathlon- Stadion aus? Dazu muss ich sagen, dass auch eins im Damen WC hängt (transgender-konform?). Man beachte außer dem passenden Drücker die passende Zielvorrichtung in der Keramik

Danach freuen wir uns über die Sitzheizung in unserem Auto, entschuldigen uns bei Ruhpolding, welches wir jetzt nicht mehr mit einem Stadtrundgang beehren (sondern bei nunmehr nur noch 6 Grad nur gut geheizt durchfahren) und folgen dem Vorbild der Sportler und gehen über zum Indoor-Programm.