Südafrika Urlaub: allgemeine Infos

Urlaub ins Südafrika, bzw. Afrika allgemein ist schon was anderes, als in Europa, USA oder Australien.

Für uns ist es (auch bei unserer nun 3 Reise im südlichen Afrika) manchmal schon schwer damit umzugehen, dass es so deutlich auch Armut + Arbeitslosigkeit gibt.

An allen Tankstellen stehen Schwarze, die für einen nicht nur das Auto tanken, sondern auch , oft mit mehreren um das Auto rumlaufen und die Scheiben putzen, um ein paar Rand zu verdienen (2- 5 Rand= 10 -20 ct). An vielen Parkplätzen/ Parkstreifen gibt es Schwarze in Warnweste, die zu den freien Parkplätzen führen und einen einweisen, eben für ein paar Rand. Bei gebührenpflichtigen Parkplätzen in Innenstädten oder Strandnähe dienen sie als Menschliche Parkuhren, die die Ankunftszeit aufschreiben/ in ein Buchungsgerät eintippen, und am Ende je nach Zeit kassieren. Parken ist selbst an berühmten Touristen-Stätten mit 8-10 Rand/Stunde (ca. 50-70ct) vergleichsweise billig, aber selbst da lohnen sich keine Parkuhren, wenn menschliche Arbeitskräfte so billig sind (keine Ahnung, was bei dem Preis die Leute überhaupt noch verdienen?!)

Vor jeder nur mittelgroßen Stadt gibt es eine „Siedlung“ wo dicht an dicht „Häuser stehen.

Das fängt bei einfachen Hütten aus Wellblech, Pappe und Holz von vielleicht 6qm an, dann gibt es Bereiche mit größeren Hütten aus Holzkonstruktion mit Blech- Wänden und Dächern, die außer Türen sogar Fenster haben, dann kleine gemauerte Häuser mit Stroh oder Blech-Dächern, ich schätze mal zwischen 20-35qm, für wieviel Personen? Strom wird zentral von Masten, die ca. alle 50m stehen mit langen Hänge-Kabeln auf die Häuser verteilt. Wasser/ Abwasser ist wohl seltener, oftmals sehen wir gemeinsame Toilettenblöcke am Straßenrand. Danach folgen dann Siedlungen mit Mini Häusern mit Strom und Wasser, in besseren Siedlungen sogar mit befestigten Straßen. Die schon etwas größeren Häuser mit europäischen Ausmaßen haben dann meistens schon als Schutz Stacheldraht auf den Mauern oder sind als ganze Siedlung eingezäunt mit Sicherheitsdienst…

Die einfachen Bevölkerungsschichten haben auch keine Autos, als öffentlicher Transport sind hier hauptsächlich Sammeltaxis als 9er Bus unterwegs, die natürlich auch gerne mit mehr Leuten belegt werden.

Die halten auch immer und überall, auch auf Schnellstraßen und Autobahnen, dort wird am Straßenrand auch oft Obst oder Feuerholz verkauft. Wenn das verboten ist (in kritischen Bereichen) steht das explizit ausgeschildert.

Auf jeden Fal sind in der Nähe solcher „Gegenden“ immer Unmengen von Personen zu Fuß unterwegs, ob mit vielen Taschen, Kartons, geklauten Einkaufswagen, Fahrrädern, Karren…

Im Kontrast dazu eben Gegenden mit fast europäisch oder amerikanisch anmutenden Strukturen. Aber auch hier: Personal ist billig, alle größeren Geschäfte+ Gebäude haben Security am Eingang, der Einkauf wird von einem Einpacker eingetütet, der Einkaufswagen abgeholt, für das Einladen der Tüten in den Kofferraum werden natürlich ein paar Rand erwartet. (einiges davon aber auch aus den USA bekannt)

Situationen, die jemanden, der das nicht kennt manchmal überfordern.

SOUVENIR-KAUF

Die tollen Souvenirs, die man überall kaufen kann werden manchmal selber hergestellt und sind für den arbeitsaufwand gesehen recht billig , obwohl der erste Preis immer im Verhältnis zu den Standard Preisen zu hoch ist, sobald man sich nur leicht abwendet wird schon ein geringerer Preis genannt. Soll man bei den manchmal geringen Preisen noch handeln? Wenn nicht, zerstört man das übliche Preisgefüge der Händler, das weckt Neid bei den anderen…auch nicht einfach.

Viele Sachen werden sowieso aus Ländern wir Simbabwe o.ä. in denen das Lohnniveau noch niedriger ist, in riesigen LKW angeliefert, deshalb sehen viele Figuren auch überall im Land gleich aus.

ESSEN

Man kann gut und günstig essen gehen, selbst im Golf Club (war am nächsten an unserer Unterkunft) oder an der Promenade in Knysna bekommt man Gerichte wie Pizza, oder Nudeln mit Meeresfrüchten oder ein Lammcurry umgerechnet für 6-8 Euro, Nachtisch Eis, Kuchen o.ä. für 3-5 Euro, Getränke für 1-2,5 Euro, ein großes Glas Wein für 2 Euro.

10% Trinkgeld (Tip oder Gratuity genannt) sind hierbei das Soll, wenns besonders gut war auch 15%.

UNTERKÜNFTE

Wie alles in allen Bandbreiten verfügbar, im Schnitt aber einiges günstiger als in den USA oder Europa. Oft mit Pool und gutem Service dabei (auch in Ferienwohnungen wird z.T. täglich gereinigt, sogar das liegengebliebene Geschirr gespült und weggeräumt). Manchmal können Strom oder Wasser ausfallen, im ganzen Land wird auf Wassersparen geachtet, in Kapstadt stärker, dort wurde letztes Jahr sogar unter Strafandrohung der Wasserverbrauch kontrolliert (Level 6) momentan (Level 3) nur oft in öffentlichen Toiletten kaum Handwaschmöglichkeiten, nur Sanitizer, am Strand die Duschen abgestellt…hallo Klimawandel….

FLORA + FAUNA

Natürlich ist ein wichtiger Punkt die oftmals tolle Natur mit ihren Bergen, Küsten, Palmen, blühenden Sträuchern und Bäumen selbst auf dem Mittelstreifen der Schnellstraßen, aber auch endloses trockenes Land. Ein El Dorado für Vogel-Liebhaber (in 2 Wochen ohne spezielle „Expeditionen“ 100 verschiedene Arten anhand unseres Bird Guide identifiziert). Weiter im Norden dann die großen Parks mit den bekannten Großen. Elefanten, Löwen, Büffeln, Hippos, Leopard, Giraffen, Gepard, etc. Diese weiter im Süd-Westen nur in Privat Reservaten, aber überall Antilopen, Baboons (Paviane), vor denen meist wegen ihrer Angriffslust gewarnt wird, Zebras, Mongoose (Mangusten) usw. Für uns immer klasse!

Die meisten Menschen sehr freundlich, höflich, zuvorkommend, aber grade die Ärmeren Bevölkerungsschichten auch manchmal bedrängend, „anhänglich“..

Also im Großen und Ganzen: Ein tolles Land, mit sehr unterschiedlichen Regionen (dafür kauft euch lieber einen Reiseführer, das wird sonst zu lang). Man muss aber wissen, dass es eben manchmal NICHT wie in Europa ist und manche Situationen ungewohnt.

Auf jeden Fall ist die oben geschilderte Route DIE Einsteigerrote für Afrika. Die Situation in Südafrika zwischen Port Elizabeth und Durban, in Swaziland oder im Raum Johannesburg ist deutlich weniger europäisch, um es mal charmant auszudrücken, ebenso wie in Namibia im Bereich Caprivi oder in Botswana. (Simbabwe/ Sambia kennen wir nur Victoria Falls). Außerdem hat Namibia nur ca. 25-40% der Straßen geteert, da geht ohne 4-Wheeler gar nix, und in Botswana haben wir trotz 4×4 mehrmals unser Auto im Sand festgefahren.

Genug getextet, gleich ist unser 4,5 Stunden Aufenthalt in Wien vor unserem Weiterflug nach Düsseldorf vorbei. Wer uns kennt und weiteres wissen will, kann ja anfragen nach weiteren Infos.

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