2023-05 Texas & Louisiana

Perth Downtown + Kings Park

Nach dem Frühstück starten wir zu Fuß rüber nach Downtown (keine 10 Minuten) und bewundern den tollen Mix von alt und neu. Eine Kirche von 1854 neben einem modernen Hochhaus, oder ganze Straßenzüge der Hay Street vor den Neubauten der St. Georges Terrace.

Wir wenden im Osten an der Perth Mint, wo eine Schülergruppe den Innenhof bevölkert. Runter zum Langley Park am Swan River, wo es durch den Wind noch kälter ist…wir sind irgendwie zu dünn angezogen…

Vorbei am Supreme Court zum Barack Square, dann beschließen wir, die 3 Stationen mit dem kostenlosen CAT Bus Richtung Appartement zu fahren, um uns wärmer einzukleiden. Auch hier gibt es (wie in Melbourne) im Innenstadtbereich kostenlose Buslinien, hier gleich 5 verschiedene Routen mit zentralen Umsteige-Punkten- Vorbildlich!

Wärmer gekleidet noch mal 3 Stationen mit dem BLUE CAT auf den Hügel des Kings Park und dort erst mal im Café einen kleinen Burger zur Stärkung und dann los durch den Botanical Garden

Tolle Aussichten von hier auf Downtown, ein zentrales Memorial erinnert mit tausenden Namen an die beiden Weltkriege. In Anbetracht von Putins Wahnsinn im Moment schon frustrierend.

Da hier Frühling ist, gibts jede Menge tolle Blüten, und der Sound der Vögel erinnert uns sofort an unser Ostküsten-Tour 2018.

Immer wieder schöne Ausblicke auf unserem tollen Rundgang, Bänke Pavillons, alles sehr schön. Kurz vor dem Ende der Runde plötzlich ein großer Schwarm Allfarbloris (der englische Name Rainbow Lorikeet gefällt mir besser) direkt über uns im Baum, die begeistert über die Samenkapseln herfallen.

Auch mit Sweatshirt ist es jetzt wieder kalt, also Mandelcroissant und Orangemuffin gekauft (es gibt am Garden-Café ab 16 Uhr keinen Kaffee mehr?!?!?) und erst mal zurück ins Appartement. Wir wollen vielleicht später noch mal los um die Downtown bei Abendlicht zu genießen. Ich entscheide mich dann aber doch für die heiße Badewanne, und da wir unterwegs auch Chips und Bier gekauft haben, müssen wir nicht mehr raus. Ab morgen haben wir für 2 Wochen unseren Campervan, da wird das mit der Ernährung auch wieder besser organisiert 😉

Von Singapur nach Perth

Ein letztes mal mit MRT zum Flughafen, einmal umsteigen alles easy, auch der Flughafen gut organisiert, die haben das gut in Griff hier in Singapur. Diesmal „nur“ 5 Stunden Flug, und in Perth auch direkt ein Taxi bekommen (über eine Stunde mit dem Bus und dann mit Umsteigen, das brauchen wir jetzt nicht). Wir haben ein kleines Appartement auf der anderen Seite der Schnellstraße von Perth Downtown, mit toller Aussicht.

Wir lassen uns Abendessen und einige Sachen für das Frühstück mit Uber Eats aus einem Laden liefern, weil es in der Gegend hier nichts gibt, und wir zu schlapp sind, heute noch lange rumzulaufen. An die 10-15 Grad geringeren Temperaturen müssen wir uns erst mal gewöhnen, und die nächsten Nächte sind sogar kälter als in Deutschland angesagt.

Ich brauche ewig, um ein Bild in den Singapur Blog vom Tag zuvor einzufügen, lade mir dann einen Bild -Verkleinerer runter, der auch ewig braucht, aber mit etwas Geduld schaffe ich es, den im Flugzeug geschriebenen Blog mit Bildern zu füllen. Das wird sportlich werden die nächsten Tage, wenn wir ab Donnerstag im Camper unterwegs sind und gar nicht wissen, wo und wie wir wifi Points finden….Also etwas Geduld, es kann längere Lücken geben 😉

Gardens by the Bay + Marina Bay Sands

Das Frühstücksangebot im Hotel war eher sparsam, daher laufen wir durch den Fort Canning Park zur Tiong Bahru Bakery und genießen das umfangreiche Angebot.

Gestärkt gehts eine Station nach Süden, nach Chinatown. Wir laufen nur durch einige wenige Gassen und sehen uns einen Tempel an, die berühmte Moschee ist wegen Bauarbeiten gesperrt, es gibt nur einen Blick durch das Tor.

Der älteste Tempel von Singapur, von 1839 – und er stand irgendwann an der Küste, bevor sie Downtown und die Marina Bay davor gebaut haben

Bei unserem kleinen (erstaunlich begrünten) Weg durch die Hinterhöfe bewundern wir wieder die wilde Ansammlung von Klimageräten an den Hauswänden. Gut, jeden Tag zwischen 25-32 Grad, da machen Klimageräte Sinn, aber das Einzel-Geräte-Konzept ist doch irgendwie seltsam…

Wieder ist es schwül heiß feucht, und wir freuen uns, 2 Stationen mit der gut gekühlten MRT bis Bayfront fahren zu können und dann in der gut gekühlten Shopping Mall vom Marina Bay Sands aufzutauchen. Erinnert uns grade mit dem Kanal und den Booten doch schon sehr an Las Vegas, auch die Auswahl an Edel-Shops wie Prada, Tiffany und Co.

Wir suchen uns ein Restaurant direkt am Kanal, wo wir aufgefordert werden, uns per QR Code einzuchecken und unsere Bestellung digital auszusuchen. Mein Vanille-Eiskaffee ist unspektakulär, aber Franks Eistee (aus 6 Sorten wählbar) wird heiß aufgebrüht, wir bekommen eine Sanduhr und pünktlich nach 7 Minuten wird der Tee in eine mit Eis gefüllte Karaffe abgetropft…schmeckt sehr delikat, nicht vergleichbar mit dem Fertig- Pansch aus der Tüte. Als wir grade gehen, begegnen wir Johan Lafer! Qualität scheint sich rumzusprechen 😉

Dann über die große begrünte Brücke zu den Gardens by the Bay, mit den berühmten begrünten Metall Bäumen (Supertree Grove) und dem Treetop Walk. Wir waren uns nicht sicher, an welchem Tag wir hier sind und haben keine online Tickets bestellt, das rächt sich jetzt, also Schlange stehen… Aber es lohnt sich, ist schon spannend, und man hat auch einen guten Blick von hinten auf das Marina Bay Sands und bis zum Riesenrad an der Bay.

Dann bummeln wir etwas durch den Park mit seinen vielen Themenbereichen bis zu den riesigen „Gewächshäusern“. Es ist das erste mal, dass wir von Außen in den „Rain Forest“ (Regen-Wald) Bereich kommen und darin ist es kühler als draußen 😉

Es gibt einen riesigen Wasserfall und einen Aufzug, um in den verschiedenen Ebenen auf Stegen herumzulaufen. Auch von hier noch einmal schöne Blicke Richtung Bay und den entsprechenden Attraktionen.

Dann auch noch kurz durch die Flower Garden Hall, dann ist genug und wir fahren zurück zum Hotel, die Füße hochlegen.

Um 18 Uhr starten wir wieder zur Bay, um von der anderen Seite alles bei Dunkelheit zu betrachten. Außerdem haben wir einen Tisch vorgebucht in der Ce la vie Rooftop Bar des Marina Bay Sands Hotels – einmal oben sein, und einen Drink genießen, auch wenn die Preise die Aussicht inkludieren ….

Also im Dunklen sieht alles einfach noch viel großartiger aus, wir knipsen unsere Speicherkarten voll vor lauter Begeisterung.

Wir schaffen es noch pünktlich um 21 Uhr zu der Sphera – Lightshow mit Musik und Wasser – Fontänen, die 2 x jeden Abend läuft (am Wochenende 3 x). Bombastisch, beeindruckend, absolut sehenswert, und ein toller Abschluss für unseren Singapur-Stoppover.

Praktischerweise sehen wir auf unserem Weg zur MRT Station auch die Supertrees mit Beleuchtung -so cool!

Zurück im Hotel packen, noch ein Bier und Status posten, dann ab ins Heiabett (und wir dürfen leider nicht die Idioten schlagen, die ständig illegal die Rettungstreppe nutzen und den Alarm auslösen …)

Little India, Kampong Glam, Dschungel und wieder Regen

Heute nur 2 Stationen nach Norden und wir sind mitten in Little India. Alles ist bunt und laut und voll, und voller ungewohnter Musik und Gerüche. Auf kurzer Distanz stehen gleich 3 Tempel

Der buddhistische Sri Srinivasa Perumal Temple, es findet grade eine laute, gut besuchte Zeremonie statt
Der buddhistische Sakaya Muni Buddha Gaya oder auch Temple of 1000 Lights
Der Sri Veeramakaliamman Temple, und die Blütenbänder gegenüber, die man kaufen kann
Seragoon Road

Nur 2 Stationen nach Osten liegt das malaiische Viertel Kampong Glam, ebenso bunt, nicht ganz so voll am Sonntag, auch hier vieles in tollen Farben, überall typische Spezialitäten und ein Kultur-Mix

Arab Street Ecke Bagdad Street

Haupt Attraktion ist die Sultan Moschee (Masjid Sultan Mosque)

Sultan Mosque von nahezu jeder Ecke des Viertels zu sehen

Direkt daneben das Malay Heritage Center. In einem Ausstellungsbereich muss man sogar die Schuhe vorher ausziehen (also immer saubere Socken oder Füße angeraten 😉 ). Das kannte ich bisher nur von den vorher besuchten Tempeln.

Dann geht es erst mal für eine Pause zurück ins Hotel und dann später noch einmal los 14 Stationen in den Nord-Westen, ins Bukit Timah Nature Reserve. Von den angekündigten vielen bunten Vögeln sehen wir nichts, obwohl man sie ständig hört, grade mal 2 Eichhörnchen und am Zugang eine Gruppe Javaner Affen lassen sich blicken.

Auf den letzten 800 m vor der Bahnstation kommen wir trotz rennen in einen Sturzregen tropischen Ausmaßes und werden bis auf die Unterwäsche naß, bevor wir uns in ein kleines Restaurant flüchten können, wo wir mit Häppchen und Bier das Ende des Regens abwarten. Zum Glück ist es weiterhin zwischen 25 und 30 Grad, also frieren muss man nicht 😉

Jetzt weiß man wieder, warum so viele Singaporeans nur mit Flipflops rumlaufen und fast alle einen Schirm dabei haben….

Singapore City, Marina Bay und Formel 1

Dass genau an dem Wochenende, wenn wir hier sind die Formel 1 läuft, haben wir erst vor 2 Monaten mit Schrecken festgestellt (weil alle Hotels plötzlich so voll und doppelt so teuer waren). Aber es ist ein sehr geringer Teil abgesperrt, und irgendwie ist es auch witzig, den Trubel hier zu sehen.

Großer Andrang nach 2 Jahren Pause…
Schon um 14 Uhr füllen sich die Tribünen für das Rennen um 21 Uhr

Den unvermeidlichen Regen, der heute etwas länger ausfällt verbringen wir in einer Mall, die mit Kletterwand, Virtual Reality Game Room und Fahrradstrecke aufwartet…

Obwohl wir es von Bildern kannten, begeistert uns der Blick über die Marina Bay und wir warten bei einem Bier, bis um 8 Uhr die Light Show startet…um dann festzustellen, dass sie wohl incl. Musik etc. nur von der anderen Seite richtig zu genießen ist. Aber da wollen wir Montag hin (wenn die Strecke wieder frei ist) und außerdem ist der Blick allgemein von dieser Seite natürlich viel besser!!!

Marina Bay Sands Hotel
Merlion an der Marina Bay
Light Show vor dem Marina Bay Sands

Nachdem wir wegen der ganzen Sperrungen etwas länger bis zur Bahnstation gebraucht haben, sind wir dann aber auch nach 2 Stationen zurück am Hotel. Ach ja, super System, wenn man keine Mehrfach-Tickets kauft, braucht man einfach nur beim Ein- und Ausgang die Kreditkarte an den Scanner halten und es wird genau der (sehr geringe!!) passende Betrag abgebucht.

Und alles sauber und übersichtlich und alle Bahnen kommen pünktlich alle 5 Minuten- wir sind begeistert!

Stopover Singapore

Endlich holen wir unseren 2020 zwangsweise wegen Ausbruch der Corona-Pandemie stornierten Urlaub nach :-). Da wir schon um 12:30 Uhr fliegen und Deutschland ja grade nicht schafft, seine Flughäfen zu organisieren fahren wir schon Donnerstag Abend rüber ins Flughafenhotel nach Frankfurt.

Am nächsten morgen dann doch überraschend schnell beim Check-in und dann begeistert vom Flieger, weil wir uns für den 12 Stunden-Flug (in unserem Alter ;-)) Premium Economy geleistet haben und tatsächlich Platz für die Beine und komfortable Sitze haben (und vorab aus 10 Menüs online auswählen konnten, und mehr kg Gepäck einchecken konnten). Würden wir wieder so machen!

Changi Airport ist riesig, aber den sehen wir uns beim Weiterflug in 3 Tagen an, heute nur die Bahnverbindung rausbekommen und mit der Metro für sagenhafte 2 Singapur Dollar mit 3 x Umsteigen bis auf 150 m an unser YMCA Hotel ran gefahren werden.

Wir können aber erst um 12 Uhr einchecken, also „nebenan“ in den Fort Canning Park, wo wir uns wegen der Hitze und Luftfeuchtigkeit hier fühlen, als ob wir durch ein Tropenhaus laufen.

Die berühmte Bäckerei am Fuße des Hügels testen wir natürlich auch mal

Vom Park aus hat man zum Teil tolle Aussichten auf die City

Singapore River

Als wir um 12:30 Uhr dann in unser Zimmer kommen, ist es in Deutschland grade 6:30 Uhr und wir holen erst mal 2 Stunden verpassten Schlaf nach, weshalb ich dann hier auch einen cut einfüge 🙂

Frösche + Nancy

Auch am letzten Abend vor der Abreise unterhielt uns wieder „Frosch-TV“ ;-). So nannten wir unser, mangels fehlender deutscher Fernseheprogramme, jeden Abend auf der Terrassentür neben dem Fernseher stattfindendes Unterhaltungsprogramm. Wir hatten ja direkt am ersten Tag einen kleinen Frosch auf unserer Terrasse gefunden und zur Seite gesetzt

Dann sahen wir abends von innen, dass von außen an der Scheibe 2-4 kleine Frösche rumwanderten und kleine Fliegen aus der Luft oder von der Scheibe schleckten, sah sehr witzig auß, auf die „Klebefüße“ und den Bauch zu sehen

Wir haben auch mal vorsichtig die Tür aufgemacht und von außen fotografiert:

Und so haben uns jeden Abend, wenn wir innen sitzen und lesen, die Frösche parallel mit ihren Aktionen unterhalten.

Aber schon ist Samstag und wir müssen abreisen. Auch auf dem Rückweg teilen wir die ca. 1200 km in 2 Strecken und fahren nach unserer packen & putzen & auschecken-Aktion zunächst die ca. 700km bis Nancy. Check-in in einem kleinen Hotel nur 950m vom Stadtzentrum und zu Fuß Richtung Place Stanislas. Nach dem Weg durch recht häßliche Straßen westlich des Zentrums sind wir dann von dem Platz echt beeindruckt

Es ist ziemlich voll, was sich durch die große Themenausstellug zu „irgendwas mit Wasser, Pflanzen und Klima“ (ja, geringe Französichkenntnisse ) in der Mitte des Platze noch verstärkt. Wieder beruhigt uns, dass in Frankreich wenigsten 85% schon komplett geimpft sind und wirklich bei jeder location (Eisdiele, Tourist-Info..) der digtale Impfausweis gecheckt wird und Maskenpflicht herrscht.

Apropos Eis, uns kommen viele Personen mit zu Blüten geformten Eiskreationen entgegen, die Schlange vor dem Verkauf ist auch schnell gefunden, witzige Idee

Wir bummeln mit einem Plan aus der Tourist- Info durch die angrenzenden Straßen der Altstadt

Wir suchen ein Restaurant, weil wir außer einem Apfel und ein paar Keksen auf den 7 Stunden Fahrt nichts gegessen haben, aber die bieten Essen erst ab 19 oder 19:30 Uhr an, und auf Fastfood haben wir keine Lust. Eine Restaurant-Kneipe mit verschiedenen Flammkuchen bietet Essen ab 18:30 Uhr an und ich versuche mich an Flammkuchen Tandoori mit Huhn, Paprika, Spinat und und Creme Honig/Senf, und Frank nimmt La Pina mit in Rum marinierter Ananas, grüner Zitrone und Cocosnuss

Ebenfalls witzig: die 14 verschiedenen Biersorten werden jeweils mit der optimalen Trinktemperatur zwischen 4,2° und 9° C angeboten, und tatsächlich fühlt sich Franks Krug mit nur 2 Grad ausgewiesenem Unterschied etwas wärmer an. Als wir aufgegessen haben, ist es so dunkel, dass wir auch wunderschön Bilder einer beleuchteten Stadt machen können

Und da legt sich Nacy mit Beleuchtung in der Farbe der Tricolore richtig ins Zeug.

Auf der Suche nach einer Toilette gehen wir einfach ins Grand Hotel, bei der Vielzahl an Plätzen draußen wissen die eh nicht, ob man Gast ist

Wir werfen einen letzten Blick auf die Häuser am Platz und laufen zurück zum Hotel, wo wir mit einem in einem Shop noch erworbenen Pastis den Abend ausklingen lassen

Ein sehr schöner Urlaubs-Ausklang! Denn der angekündigte Dauer-Regen am nächsten Morgen macht die Überlegungen, ob wir den südlichen Teil der Stadt mit vielen Jugendstil-Villen noch ansehen sollen überflüssig, aber so hat man einen Grund, nochmal irgendwann vieleicht für einen Kurzurlaub vorbei zu kommen, zumal ja auch Metz in der Nähe liegt. Wir fahren mit Umweg (wegen der nach dem Hochwasser gesperrten Strecken in der Nähe von Aachen) rund 4,5 Stunden zurück nach Oberhausen. Wir gönnen uns Abends zum Ausklang ein letztes französisches Essen mit Baguette und französicher Feinkost, die ich vor dem Ulaub geschenkt bekommen habe und brainstormen schon einmal, was wir uns denn als nächsten Urlaub vorstellen können…wir werden euch auf dem Laufenden halten 😉

Arles mit LUMA

Wir starten, wie bis jetzt jeden Morgen mit dem Früstück auf unserer Terrasse. Wir hatten wirklich unglaubliches Glück mit dem Wetter, nur 4 Tage mit Wolken und einigen wenigen Regentropfen, sonst fast nur Sonne.

Schon seltsam, dass wir das nur 15 min entfernt liegnde Arles nun als letztes besuchen, aber so haben wir später noch Zeit zum packen und eine Info sagte, dass das Luma nur Freitags- Sonntags auf hat. Das turmförmige Gebäude LUMA von Frank Gehry ist zusamen mit dem Parc des Ateliers ein Bereich für Kunst + Kultur, Ausstellungen und Events.

Im Innenbereich setzt sich die Metall-Kachel-Struktur des Turmes fort und wird ergänzt durch zwei weiße ineinander verschlungene Treppen und zwei ineinander verschlungene Edelstahlrutschen, die man sogar benutzen darf (was isch natürlich mache, man wird verdammt schnell!).

Der Effekt, dass die Treppe wegen dem sich drehenden Spiegel an der Decke dopelt so hoch wirkt ist auch witzig, ja, die beiden Punkte in der Mitte sind wir.

Es gibt mehrere Ausstellungsräume, die uns aber nicht wirklich überzeugen. Der Ausblick aus der 8 + 9 Etage auf Arles und den Park hingegen sind sehenswert.

Auch der Park hat einige sehenswerte Installationen, während der große rosa Wurm eher seltsam anmutet. Aber der Blick auf den Turm ist noch mal gut.

Toll, das Franks Handy mit Faktor 0,5 das Mosaik und den Turm auf ein Bild bekommt (wenn auch etwas verzerrt), da kann meins nicht mithalten.

Von dort aus gehen wir die 750m zum Stadtzentrum und landen auch gleich bei dem Amphitheater, das noch deutlich dichter von Häusern eingebaut ist als das in Nimes. Innen finden grade Beachvolleyball-Wettkämpfe statt, wird also noch genutzt.

Wir bummeln durch die Straßen, die außer vielen alten, mal hässlichen mal schönen Häusern und einigen sehenswerten Plätzen noch mehr Kunst an allen möglichen Ecken zeigen, als sonst.

Natürlich gehen wir auch zu dem Nachtcafe von van Gogh, dass man mit etwas Phantasie wiedererkennt (hat auch schon bessere Zeiten gesehen ….)

Zurück an unserer Unterkunft packen wir schon einmal und räumen auf, weil wir heute Abend essen gehen und morgen früh los starten wollen.

Pont du Gard + Nimes

Als ich 17 war sind wir noch mit einigen anderen Jugendlichen bei einem Tagesausflug einer Freizeit oben auf der Pont du Gard rumgelaufen. Dass man das nicht mehr darf, war mir klar (war ja auch fast lebensgefährlich so ohne Geländer, obwohl das Teil ja über 3m breit ist…), aber was sich da in den letzten über 30 Jahren getan hat (wohl auch weil es Weltkulturerbe ist), hat mich doch umgehauen. (Hätten sich die alten Römer 60 nach Chr. auch nicht träumen lassen..)

Es gbt einen riesigen Parkplatz samt großem Besucherzentrum, der Zugang zum Gebiet kostet Eintritt, der Zugang zur mittleren Etage der Brücke extra (oben ist strengstens verboten). Neben dem Aquädukt wurde eine Fußgängerbrücke errichtet, damit man auf die andere Seite zu den Restaurants und sonstigen Bereichen kommt…

So gegen 11 Uhr (an einem Donnerstag) war es noch überschaubar voll, unten am Fluß sogar leer, dabei kann man von dort die besten Fotos machen.

Dann auch schnell weiter, bevor noch mehr Menschenmassen auftauchen, und 30min weiter nach Nimes gefahren.

Kleine Verwirrung, da Nimes bereits nicht mehr zur Provence zählt und deshalb nicht auf meiner Osmand Karte mit runter geladen ist UND sie die Touristinfo 2018 verlegt haben, also ist unser Reiseführer nicht aktuell. Aber es gibt ja noch google.

Start dann auch neben der neuen Tourist Info direkt am Amphitheater, faszinierend, dass das schon 2000 Jahre hier steht!

Direkt daneben ein modernes Museumsgebäude, interessanter Kontrast.

Der Altstadt-Kern ist echt überschaubar klein, wir gehen einmal nördlich durch die Gärten und hoch zu dem Tour Magne- der Aufstieg ist trotz geringer Höhe nur was für Schwindelfreie.

Die Aussicht eher nett als überragend, da man nur in die Ebene schaut.

Zurück zur City, wo auch das Maison Caree (Tempel) in direkter Nähe zum Musee dÁrt von Norman Foster einen schönen Kontrast bildet.

Beides einer näheren Betrachtung unterzogen und einen Cappuccino auf der Dachterrasse (des Museums 😉 )getrunken

Den Stadtrundgang zu Ende gegangen, alle Straßen-Begrenzungs-Poller sind übrigens mit dem Satdtwappen (Krokodil + Palme) verziert. Dann vor dem Berufsverkehr raus und die 45 min zurück zur Ferienwohnung.

Wir sind einfach nur froh, dass wir trotz zwischenzeitlich anderer Ansagen immer noch phantastisches Wetter haben und wieder bis zur Dämmerung, wenn die Mücken über uns herfallen, auf der Terrasse sitzen und lesen können.

Avignon

Heute mal 45min über Landstraßen nach Norden in die Stadt der Päpste. Das was wir noch von unserem letzten Besuch vor 30 Jahren in Erinnerung hatten (von unserem allerersten gemeinsamen Urlaub, man sind wir alt!) war die Stadtmauer.

Und dort starten wir auch und wieder bei der Tourist-Info einen Stadtplan holen (ist einfacher als einen ganzen Reiseführer mitzuschleppen oder die abfotografierte Seite immer ranzuzoomen). Ein Bummel über Straßen und Plätze, die an einem Mittwoch morgen erfreulich leer sind.

An vielen Ecken gibt es Gemälde auf den Fassaden, auch sehr witzig.

Am Papstpalast bestaunen wir den wuchtigen Bau an dem großen Platz, der nur als Panoramafoto auf ein Bild passt (ist also nicht wirklich so gebogen 😉 )

Wir zeigen unseren Pass Sanitaire (Impfnachweis), ohne geht hier gar nichts, dann Tickets gekauft (Grundpreis 12€/ Erwachsener, dafür bekommt man in England nicht mal ne Klosterruine zu sehen ;-))und auf zum Rundgang. Auch der Hof ist beeindruckend

Witziges Gadget: auf dem Tablet, welches man bekommt und welches automatisch erkennt, in welchem Raum man sich befindet und dann (über Kopfhörer) losquatscht (wir hören immer nur Absschnitte), befindet sich ein Sonderprogramm: Historypad (oder so).

In einigen Räumen sind Symbole ausgehägt, wenn man die mit der Kamera des Tablets einscannt zählt eine Uhr rückwärts bis Mitte des 14. Jahrhunderts und man sieht den Raum in der damaligen Ausstattung, und zwar in 3D!

Wenn man das Tablet im Raum bewegt guckt man genau den Teil an, wo man es gerade hinhält- sehr witzig!

Der Papst-Garten hat einen eigenen Zugang, für den wir den 3€ Aufschlag gezahlt haben, wir laufen sinnlos draußen rum und verstehen die Antworten nicht, wenn wir nach dem Weg fragen (dreimal rechts oder gradeaus? warum heisst rechts auch a droit und gradeaus tout droit???), landen zwischenzeitlich in dem kostenlosen öffentlichen Garten auf der Bergspitze und finden erst beim 3.Versuch den Zugang.

Dann stellen wir fest, man hätte auch vom Rundgang dorthin kommen können, WENN man auch den letzten Raum bis zum letzten Punkt gelaufen wäre weil dort versteckt in der Ecke…na lassen wir das. Ach ja, in dem öffentlichen Garten sind Fotos aus den 50er bis 70er Jahren ausgestellt, auch sehr nett.

Und diese Brücke von Avignon (wer kennt nicht das Lied „sur le pont, d Avignon…“) kann man auch von oben super sehen

Das ist unser nächstes Ziel, der Zugang war für weitere 2€ Aufschlag auch in dem Kombi-Ticket mit drin.

Ein letzter Blick auf die Stadtmauern und es geht zurück zu unserer Ferienwohnung