2023-05 Texas & Louisiana

Schwerelos im Space Center

Pünktlich zum Einlass am Space Center in Houston, mit unseren online vorgebuchten Karten auch schnell drin.

Viele Infos, Original Raketen- Teile oder kleinere Nachbauten, am zentralen Platz werben Unis für ihre Studiengänge im Bereich Luft- und Raumfahrt

Den Video zu meiner „Schwerelosigkeit im All“ könnt Ihr auf Instagram bei sanwe68 sehen

Wir haben auch die Tram Tour zum Original Mission Control Center gebucht, von wo aus die Mondlandung 1969 gesteuert wurde. Faszinierend, dass sie das mit der damals so rustikalen Technik überhaupt hinbekommen haben!

Und peinlich, dass sie bei der online Bezahl-App des Parkplatzes vergessen haben, andere Handy- Vorwahlen als die der USA zur Registrierung zuzulassen…also müssen alle Europäer zum „Helpdesk“ Service und dort zahlen….

Ein paar Meilen weiter östlich Mittagspause in Seabrook mit Softeis in 20 verschiedenen Geschmacksrichtungen, wir wählen Irish Coffee mit Pina Colada oder Cheesecake 🙂

Wir drehen eine kurze Runde durch den niedlichen Ort auf der Suche nach den berühmten Pelikan Skulpturen

Dann noch auf dem Rückweg eine kleine Runde durch ein Naturschutzgebiet. Aber eigentlich ist es mit über 30 Grad viel zu heiß dafür.

Zurück am Appartement springe ich einmal kurz in den Pool, der zum Appartement Komplex gehört, dann Abendessen, WhatsApp, Status und Instagram mit Bildern versorgen, etwas lesen und früh Feierabend. Morgen geht es weiter nach Austin und wir freuen uns, dass nur maximal 24 Grad angesagt sind.

Jetlag in Houston

Am Donnerstag um 4 Uhr abgeholt worden und zum Flughafen Düsseldorf, wo um 7:15 Uhr unser Flieger über London nach Houston geht. Nach der ersten Stunde im „normal“ Flieger freuen wir uns, dass wir für die fast 10 Stunden über den großen Teich die Plätze mit mehr Platz und Komfort gebucht haben…wir werden ja auch nicht jünger 😉

Alles reibungslos, Immigration recht schnell mit ca.30 min, wir bekommen einen Mietwagen mit Kofferraumabdeckung (wenn wir Stoppover haben soll das Auto ja nicht bepackt aussehen) und das Appartementhaus ist schnell gefunden. Dann stellen wir fest, dass wir nicht rein kommen. Erst mal verstehen, dass wir das Garagentor und den Hauszugang nur online freigeben können, das hatten wir auch noch nicht. Schnell noch einkaufen fürs Abendessen und Frühstück und dann todmüde um 20:00 Uhr ins Bett, 2Uhr europäische Zeit….langer Tag.

Dafür sind wir morgens um 6 Uhr schon munter und stehen trotz Frühstück und Fahrt um 8:45 Uhr vor dem botanischen Garten.

Es ist schon 25 Grad warm, schön leer und wir genießen die schöne Flora und Fauna und die viele Kunst, die hier rum steht.

Um 10:45 Uhr sind es bereits über 30 Grad und Gruppen von Schulklassen fluten das Gelände. Wir fahren Richtung Museums-District und besuchen den Cullum Sculpture Park und machen Mittagspause im Museums-Cafe.

Dann erst einmal vorbei an 2 witzigen bunten Häusern zu unserem gebuchten 13 Uhr Termin im Art Car Museum.

Nicht viele, aber witzige Ausstellungsstücke, dazu diverse Kunst an den Wänden, echt lohnenswert.

Zurück zum Museum of Fine Arts, wo wir als erstes die Sonderausstellung von Pippilotti Rist, eine Kunstinstallation mit Licht, Musik, Video ansehen …sehr cool

Das Museum an sich ist sehenswert, der Tunnel, der die verschiedenen Gebäude verbindet, die große Halle, der angeschlossene Skulpturengarten

Die einzelnen Ausstellungssäle mal okay, mal toll, mal witzig, mal geht so..alles in allem aber sehr lohnenswert!

Besonders begeistertest uns die Videowand in der Halle, bei der alle Bewegungen verzögert übermittelt werden und man aussieht wie die Dementoren bei Harry Potter 😉

Dann wieder 15 Min nach Norden Richtung Downtown, wo wir noch einen kleinen Bummel vom Aquarium durch den Theater District starten und enttäuscht sind, dass es das Hard Rock Cafe nicht mehr gibt. Außerdem gibt es einige Ecken da stehen Leute rum…da will man schnell weiter. Also ganz okay, aber nicht das super Highlight.

Auch den Abstecher zum Sam Houston Park mit seinen historischen Häusern hätte es nicht gebraucht, wir fahren zurück zum Appartement und lassen den Abend wieder früh ausklingen.

Rückflug

Alles gut geklappt, wir starten ca.25 min später und haben dann einen ruhigen 5 1/2Stündigen Flug nach Singapur. Wir sehen einen tollen Sonnenuntergang und einen tollen Blick auf nächtliche Singapur und die riesige Masse an Frachtschiffen vor dem Hafen.

Dort haben wir nur 1 Std 20min Umsteigezeit und der Flughafen Changi ist riesig, wir müssen schon von Terminal 4 zu Terminal 3 mit dem Skytrain fahren und dann zu den Gates über lange Gänge und Laufbänder. Klappt aber locker, aber da das Gepäck wohl nicht so schnell ist warten wir dann im Flugzeug noch 45 min bevor es los geht

Also ca. 0:40 Uhr start,dann nach ca. 1 Stunde „Abendessen“, das ist spät in Singapur und Australien, aber erst kurz vor 18 Uhr in Deutschland….irgendwann geht auch das Kabinenlicht aus und nachdem der erste Film zu Ende ist versuchen wir etwas zu schlafen. So lassen sich auch die 12:50 Std Flugzeit besser ertragen, allerdings muckt mein geprelltes Steißbein wieder. Morgens dann noch ein Film und Frühstück, touchdown in Frankfurt 7:50Uhr.

Das Gepäck kommt trotz der handschriftlichen Beschriftungen pünktlich und wir bekommen trotz der verfallenen Sitzplatzbuchung für den früheren ICE auch in dem späteren ICE Sitzplätze, obwohl in Hessen grade die Herbstferien beginnen und viele Stuttgarter zum Spiel nach Dortmund fahren. Zu Hause versuchen wir es mit dem alten Trick, Nachmittags maximal 1,5 Stunden schlafen, ansonsten auspacken, erste Wäsche anschmeißen, einkaufen….Mal sehen, wie wir den Jetlag managen, aber morgen ist ja noch frei. Es war ein toller Urlaub, Australien ist abwechslungsreich und interessant, die Aussies vom Typ her meistens sehr nett und relaxt, nur die endlosen Flugzeiten sind etwas, was schon immer sehr anstrengend ist. Ansonsten fehlt und ja noch der Norden und der Nord-Osten……Mal sehen, irgendwann vielleicht 😉

Abschied von Fremantle + Perth

Letzter Tag, wir packen alles wieder in den Koffer und die Reisetasche, suchen die Dinge raus, die wir für den Flug brauchen, dann alles ins Auto. Wir fliegen erst um 17:10 Uhr, also erst mal gemütlich Frühstücken, heute wieder bei Sonnenschein und angenehmen 18 Grad. Dann zum Fremantle Market, der nur Freitag bis Sonntag geöffnet ist.

Die Hallen gibt es seit 1897, es gibt interessante Essens-Stände, Früchte, Souvenirs, und Kuriositäten…und Halloween nähert sich deutlich sichtbar.

Dann noch mal zum Strand, wo wir noch Annanassaft und heiße Schokolade genießen mit Blick über den indischen Ozean.

In den kleinen Innenstadt-Shops geben wir noch die restlichen Autralia Dollars aus und stellen wieder fest, wie nett Fremantle ist.

Der einzige Kontrast sind die Gestalten in der Nähe des Liquor Stores, die sich schon morgens mit der nächsten Dosis für den Tag eindecken und noch immer/ schon wieder recht weggetreten aussehen. Wir laufen noch zum Fremantle Prison, das hatten wir noch nicht geschafft, ist immerhin World Heritage Site.

Die Innenbereiche kann man nur mit diversen Führungen besichtigen, wir beschränken uns auf den Eingangs-Hof und machen einige Fotos.

Dann zurück zu unserem Auto und die 40min bis Perth. Die Abgabe bei Europcar ist super unkompliziert, zum Terminal sind es auch nur 200m, Perth Airport ist da sehr übersichtlich. Wir sind sehr früh und die ersten in der Schlange bei der Gepäckabgabe. Dann wird es unruhig, eine riesige Gruppe von Personen flutet die Schalter (je 2-3 je Counter statt sonst einer) und wir bekommen erklärt, dass Singapore Airlnes wohl einen Systemausfall hat, und alles manuell, bzw sogar handschriftlich ausgefüllt werden muss. Na dass kann spaßig werden.

Mit dem Boarding Pass machen wir uns keine Sorgen, aber ob das mit dem Gepäck so klappt, das wird interessant, zumal wir in Singapur nur 1,5 Stunden Umsteigezeit haben. Auch ob sie in der Zeit (die andern kommen ja nicht so früh) alle eingecheckt bekommen und wir pünktlich starten…

Rottnest Island & Quokkas

Heute gehts von Fremantle Harbour (nur 15 min von unserer Unterkunft) zur Rottnest Island Ferry

Nur 30min Überfahrt, dann geht es auf die gemieteten Fahrräder.

In der kleinen „Einkaufsstraße“sind wir erst einmal frustriert und entsetzt, weil die niedlichen Quokkas, für die Rodnest Island so berühmt ist, doch trotz aller Ermahnungen für Selfies sehr dicht touchiert und belagert werden und zum Teil etwas lethargisch durch die Gegend hoppeln. Wir gehen etwas zum Rand, halten Abstand und bekommen dennoch einige nette Fotos.

Dann los mit den trotz Gangschaltung recht einfachen bikes, die Hügel sind schon eine Herausforderung. Dafür entschädigen die wunderschönen Buchten!

Wir amüsieren uns über ein Straßenschild am Bahnübergang, und sind nach ca. 4 Std zurück im Hafen.

Dort setzen wir uns in ein Café am Ortsrand und sehen bald auch hier die niedlichen Quokkas unter den Tischen herhoppsen…sehen hier aber relaxter aus und werden zwar auch hie und da widerrechtlich gefüttert, aber nicht so sehr mit Selfies gequält. Ich halte das Handy ganz nah an den Boden und mir gelingen einige gute Schnappschüsse:

Es fängt wie angekündigt an zu tröpfeln und wird auch frischer, wir sind froh, dass wir die Fähre um 15:30 Uhr trotz unserer Tickets für 16:30 Uhr nehmen dürfen. Kurze Pause im Appartement, wir treffen unseren Vermieter und quatschen über Weltpolitik seine Jobs als Bergbauingenieur in vielen Ländern überall auf der Welt und so einiges andere. Noch schnell etwas längeres anziehen und noch einmal los zu der Brewery (Brauerei) am Hafen, um etwas zu essen. Es gibt Fish (catch of the day), King Prawns und Focaccia dazu Cidre und Ale.

Auf dem Rückweg noch einige nette Bilder mit Beleuchtung, dann ab zur Unterkunft, unsren guten Port von der Weinprobe leer machen 🙂

Fremantle

Nach dem Frühstück die letzten Sachen gepackt und den Camper wieder in seinen Ursprungszustand versetzt. Dann knapp 20 min zum Flughafen Perth gefahren, wo wir den Mietwagen für die nächsten 2 Tage abholen- wir bekommen sogar ein kostenloses Upgrade 🙂

Alles umladen, den Camper abgeben, dann ab nach Fremantle an der Küste unterhalb von Perth. Wir haben ein niedliches Zimmer in einem Victorianischen Haus, die so typisch sind für Fremantle.

Wir sind direkt oberhalb des alten Stadtkerns welchen wir dann fußläufig erkunden. Der Altstadt-Kern hat ein tolles Flair, wir hätten jedes zweite Haus fotografieren können.

Manches ist kurios 😉

Auch Richtung Hafen sehr schön, außerdem ist es heute mal einen Tag fast 30 Grad (morgen wieder kälter), was mal was ganz neues ist. Dort „treffen“ wir auch Bon Scott von AC/DC, der in Fremantle beerdigt ist.

Hier wollen wir wohl morgen Abend mal „Dinieren“

Das Roundhouse hat nicht nur mit seinem Tunnel, durch den man von 1837-1860 die Wale von der Küste zum Zerlegen in die Stadt geschleppt hat Geschichte geschrieben, darüber war auch (wie auch auf Rottnest Island) das Gefängnis für die Aborigines, die den Tunnel bauen mussten….

Es gibt aber auch fröhlichere Orte:

Mit einem letzten typischen Blick verabschieden wir uns Richtung Appartement, morgen geht es nach Rottnest Island.

Zurück nach Perth

Da wir nicht mal 150 km vor Perth sind beschließen wir, dass wir heute in den Perth Zoo gehen. Schon auf der Fahrt erreichen wir fast 20 Grad, dass wir das noch erleben! Erst mal die Caps und die dünne Hose wieder raus holen 😉

Er ist recht klein, aber fast dschungelartig gestaltet, mit sehr viel Hintergrundinformationen, besonders zu bedrohten Tierarten. Hier sehen wir im Nocturnal House im düsteren Schummerlicht alle die nachtaktiven Tiere, die wir gestern ausgelassen haben. Auch die ersten Quokkas sehen wir hier.

Da der Zoo auf der Südseite des Swan River ist, fahre wir zu dessen Ufer und genießen bei einem Latte Macchiato die tolle Aussicht auf Downtown, leider etwas im Gegenlicht.

Hier schwimmen sogar jede Menge Pelikane rum, daneben ein paar Seeschwalben, echt nett! Wir haben uns gestern einen Caravan-Park in Flughafen-Nähe ausgesucht, an dem wir nach dem Check-in erst mal alle Klamotten aus den diversen Schränken wieder in Koffer und Reisetasche verpacken (der eine Koffer war immer unter dem Tisch angeschnallt, einen zweiten hätten wir nirgendwo unter bekommen, also als zweites Gepäckstück Reisetasche mit angeschnallten Rollen, quasi mit Mini Sackkarre). Dann im Supermarkt um die Ecke fertige Wraps und Sandwiches erstaunlich guter Qualität geholt und zusammen mit Bier und Wein als Ausklang des Camper-Urlaubs genossen. Morgen tauschen wir für 2 Tage gegen einen Mietwagen….

Tage wie dieser….

Nur 20 km vom Campground stoppen wir am Visitor Center von Mount Barker, weil es dort kostenloses wifi gibt. Wir sitzen im Camper, ich google „Steißbeinprellung“ und checke die Wetterberichte. Wir gucken ob es wichtige Mails gibt (naja, es ist Montag morgens 4 Uhr in Deutschland, da ist es im Büro noch ruhig ;-)) der Leihwagen Vermieter für die letzten beiden Tage bestätigt die vereinbarte Abholung, alles gut…noch. Wir posten bei WhatsApp und Instagram und wollen weiter…nix! Wir haben das Licht angelassen und die Zündung auf on, weil wir noch die Fenster runter gelassen haben, das hat der alten Batterie den Rest gegeben.

Obwohl das Control Panel locker 12 V anzeigt ?! Ich quatsche den nebenan arbeitenden städtischen Gärtner an, der sofort bereit ist und „mal eben schnell“ fährt und eine Starterbatterie und Kabel holt. Unter der Motorhaube ist aber keine Batterie… ich finde sie unter dem hinteren Sitz, wir klemmen an, immer noch nichts…shit…der Anlasser?

Im Visitor Center sagt man uns, dass nur 200 m entfernt eine Autowerkstatt ist – so ein Glück kann man kaum haben! Der Chef selber kommt und stellt fest, dass die Innen- Batterie die zweite für Licht, Kühlschrank, Wasserpumpe etc. ist. Die Autobatterie lokalisiert er unter dem Beifahrersitz, aber kaum zugängig…aber im Motorraum sind zwei Kontakte zum Überbrücken- da hat sich Mercedes ja richtig was bei gedacht!

Ein mal gezündet und er läuft wieder- guter Job, DANKE!!!! Wir lassen 2 Tankstellen aus und trauen uns erst nach 120km zu tanken, er startet auch alleine wieder anstandslos. Nach weiteren 120km sind wir im Hinterland Dorf Narroging, wo wir nicht die erwarteten Infos zu den Dryandra Woodlands bekommen, das Visitor Center hat geschlossen („sorry, no Volunteers“), der wifi-Hotspot funktioniert nicht, (wir waren wohl von den Visitor-Centern der andern „Städte“ verwöhnt). Immerhin eine schöne (geschlossene) Townhall (Stadtverwaltung) haben sie hier.

Der nette Mann von der Pharmacie gibt uns den Hinweis, wo wir hin müssen. Aber bis zu dem Punkt wo wir hin wollen, sollen es dann nach 40km Fahrt noch mal 11km Lehmpiste sein, ebensoviel oder mehr bis zur nächsten Asphalt-Straße…..NEIN, dass sind die Dryandra Woodlands und die Barna Mia Auffang-Station mit Schwerpunkt seltene nachtaktive Tiere, (die aber nicht mal auf der Info-Karte am Straßenrand verzeichnet ist?!?) dann doch nicht wert, zumal es ja schon 1,5 Stunden später ist als gedacht.

WikiCamps durchforstet und einen gut bewerteten nahe gelegenen Stellplatz in dem Ort mit dem seltsamen Namen „Wandering“ ausgesucht, der gut 60 Camper aufnehmen könnte, es stehen 3 Wohnmobile und ein Zelt, bezahlen muss man am mit einem Mitarbeiter besetzten Stadt-Office, gegenüber der einzigen Taverne. Aber sie haben neben dem Platz einen sehr liebevoll angelegten 1,3km Info-Rundweg zur 150 jährigen Geschichte und Flora und Fauna.

Die Rentner von den anderen Campern laden uns zum Grillen ein, wir lehnen dankend ab, da wir unsere für die letzten 2 Tage eingekauften Lebensmittel nicht wegwerfen wollen, so kommen dann die beiden Jugendlichen mit dem Zelt in den Genuss des gut riechenden Grillguts.

Wir flüchten vor den in der Dämmerung angreifenden Mücken in den Camper, die Kids in die Communal Kitchen (das beleuchtete Gebäude siehe Foto). Eigentlich haben alle Campingplätze für Leute mit Zelt, oder für welche, die keinen eigenen Grill mitschleppen Gemeinschafts-Küchen und große Gasgrills zur freien Verfügung- sehr nett!

Southcoast: William Bay + Albany + Porongorup

Schon nach kurzer Fahrt biegen wir von der 1, dem South Coast Highway ab in die William Bay Road zu dem gleichnamigen Nationalpark. Schon der erste Stopp am Greens Pool begeistert uns, und wir wissen, warum diese Bucht mit zu den schönsten in Australien zählt.

Durch die vorgelagerten Felsen bildet sich tatsächlich ein Pool, der nur ab und zu von überschwappenden Wellen weiter mit Wasser gefüllt wir. Es schwimmen mehrere Personen ihre Bahnen, aber alle mit kurzen oder langen Neopren Anzügen, ist eben noch Frühling (16. Oktober) und nicht so warm.

Wir sehen, dass man über die Felsen zur nächsten Bucht mit den Elephant Rocks laufen kann, und genießen dabei die phantastischen Panoramen.

Hier stehen 3 junge Mädchen in Bikini, gehen aber nicht weiter als bis zu den Beinen rein…wie gesagt, Neopren macht Sinn. Ich hatte mir 2020 (als wir im März, also Spätsommer fahren wollten, was wegen Corona ausfiel) ein langarm Schwimshirt gekauft und eine Schwimm-Shorts, aber ich fürchte, die werden beide dieses Jahr auch nicht zum Einsatz kommen….

Kurz bevor wir zum Auto zurück kehren gehe ich an die Kante eines der Pools, um nach Krebsen, Seesternen oder ähnlichem Ausschau zu halten und rutsche auf einem noch feuchten Felsen aus – Autsch! Aber so richtig auf den Allerwertesten und das Steißbein, mit beiden Füßen im Wasser, na toll. Wie eine Ente watschele ich zum Auto, stelle trotz Schmerzen aber positiv fest, dass das Sitzen auf den Autositzen (im Gegensatz zum bergauf gehen) schmerzfrei ist.

Noch 3 km zum Waterfall Beach, der seinen Namen einem winzigen Rinnsal von 1,5m Wasserfall verdankt, der über Felsen in die Bucht läuft und zur Freude diverser Kinder ein Rinnsal bis zum Meer bildet.

Aber der Blick in die andere Richtung ist sehr schön.

Durchs unspektakuläre Denmark geht es dann nach Albany, die einzige „Großstadt“ an der Südküste, mit sagenhaften 30.000 Einwohnern 🙂

Einige nette Häuschen, etwas Kunst, ein Café für einen Mittags-Snack und Kaffee.

An der Küste ein Museumsschiff und einige ganz nette Häusschen mit Ausstellungen über die Historie, kostenlos gegen Donations. Wir werden unsere Dollar-Münzen und Kleingeld los und schaffen es noch vor dem heftigen Regen in den Camper.

Durch zum Teil heftigen Prasselregen fahren wir von der Küste weg nach Norden Richtung Porongorup Nationalpark. Eigentlich wollten wir den Granite Skywalk erklimmen, aber erstens sind wir zu spät, wir haben nicht kalkuliert dass der Hinweg zum Felsen schon über 30min dauert, zweitens ist es zwar trocken, sieht am Horizont aber weiter bedrohlich aus, und drittens ist bergauf und klettern so grade das letzte, was ich mit meinem Steißbein jetzt kann.

Also gehen wir den kleinen Rundweg am Fuß der Berge den irgendwas mit M…Trail durch schöne Vegetation und umschwirrt von bunten Vögeln.

Dann zum sehr netten Porongorup Caravan Park, wo wir trotzdem wegen der sich schnell abkühlenden Temperaturen im Camper verschwinden.

Treetopwalk und Valley of the Giants

Nach 130 km ist unser erstes Ziel Walpole erreicht. Wir versorgen uns im Infocenter mit Übersichts-Karten der Umgebung und fahren auf Empfehlung der netten Mitarbeiterin einen sinnfreien, ereignislosen Rundweg am Inlet (Bucht)

Dann beschließen wir, die weiteren Tipps zu ignorieren, und direkt zu unserem Highlight, dem Treetopwalk zu fahren.

Es ist genauso genial wie wir uns das vorgestellt haben, man geht langsam aufwärts bis auf 40m Höhe, wo man von der schmalen Brücke und den Zwischenplattformen genau in die Baumkronen gucken kann.

Nachdem Frank erst etwas zögert (Höhe ist nicht so seins 😉 ) ist er auch begeistert.

Nachdem die krakeelenden Großfamilien vorbei sind, bei denen der Vater es lustig findet die ganze Konstruktion so zum Schaukeln zu bringen, bis beide Kinder vor Angst kreischen, und weinen, können wir die Tour richtig genießen und in Ruhe filmen (siehe bei Instagram unter sanwe68) und Fotos machen.

Anschließend gehen wir durch das Valley of the Giants, wo diesmal Tingle Trees die nicht ganz so hoch sind wie die Karris, dafür aber einen unglaublich breiten Fuß haben, uns begeistern!

Wir fahren dann früh zu dem ausgesuchten Campingplatz an der Peaceful Bay, „wifi“ vorhandnen heißt, man muss sich wieder neben die Rezeption setzen, um rein zu kommen… Wir senden Video-Grüße zur Hochzeit meines Neffen in Bremen, und an meine Schulfreundinnen, die heute 35-jähriges Abitreffen haben (man bin ich alt!!) wäre ich gerne hingegangen.

Dann noch eine Abend-Runde am Strand mit schönen Ausblicken. Den Blog vorschreiben, und morgen früh noch mal zur Rezeption und Bilder einfügen und hochladen…Jetzt wird erst mal eine von den bei der Winery Tour gekauften Weinflaschen „verköstigt“ 🙂