2023-05 Texas & Louisiana

Rocky Mountain NP, Temperaturschock und Elche

Um 7.10 Uhr geht von alleine die Heizung an, ein Zeichen, dass draußen an die 0 Grad ist und die Wassertanks vor Frost geschützt werden müssen. Wir heizen auch den Innenraum etwas vor bevor wir aufstehen und fahren dann ohne Frühstück die 6 Meilen zum Nationalpark Eingang + 8 Meilen zum Timber Creek Campground, da dort keine Vorbuchung möglich war, es gilt nur „first come first serve“. Unterwegs sehen wir bereits eine Elkuh mit Juntier nur ca. 20m von der Straße .

Am Campground tolle Site ergattert, ganz außen, direkt am Übergang zu den Wiesen und da steht…ein Elch! diesmal ein männliches Exemplar mit kleinem Geweih-Ansatz. Wir frühstücken trotzdem im Camper und sehen durch die Fenster raus, der Wind ist einfach zu lausig.

An einer Historic Site, die von 1920 erhalten wurde sehen wir noch Wapitis (Hirsche) und an einer Zuckerwasser-Futterstelle 6 wild sirrende Hummingbirds (Koolibris), mit dem Handy gar nicht zu knipsen so schnell und hektisch!

Dann erst mal wieder raus nach Grand Lake, wo ich meine medizinische Grundausstattung weiter ausbaue, die Anti-Husten Tabletten aus Moab waren nicht so erfolgreich, ich hab heute Nacht vor 1 Uhr kein Auge zugetan und Frank hat mir um 12 Uhr noch Tee mit Honig gemacht.

Auf dem Arts + Crafts Markt erstehen wir noch ein paar Mitbringsel, aber KEINE Hüte für Hunde (die spinnen, die Amis 😉 ).

Dann wieder in den Park zur Picnic Site Beaver Pond, und wer steht da (rechts durch den Zaun zu sehen….)? Ein Elch, diesmal ein 1 Jähriger, kurz später folgt ein zweiter, wow.

Nach dem Picnic noch einen 1,5 Stunden Hike am Talende, erst werden wir von Wassermassen, dann von Schnee auf dem Weg gestoppt (obwohl es mittlerweile fast 20 Grad sind), aber wir wollten sowieso nur eine kurze Runde drehen.

Mehrschichtig bekleidet erwarten wir die Nacht, ich hoffe, die wilde Kombination aus Hustetee mit Honig, Medi-Night, Ibuprophen und Halstabletten lassen mich schlafen.

Der 4. Bundestaat

Früh um 8 Uhr on the road, heute ist unsere längste Strecke dran. Nach Nevada, Arizona und Utah fahren wir gen Osten nach Colorado.

Nach 340km Picknickpause in der Sonne und ein 45min walk entlang des Grizzly Creek, der direkt an der Interstate 70 Abfahrt 121 startet und den ich vorher rausgesucht hatte. Tosend rauscht das Wasser zum Colorado runter und verströhmt angenehme Kühle.

Dann die restlichen 250km, wobei die letzten 140km Landstraße sind und wir zudem den 10600mft hohen Vail Pass erklimmen müssen, was so einem Schlachtschiff von über 8m echt schwer fällt. Hier liegt echt noch ne Menge Schnee, wir ahnen, was uns in den rockies droht.

Um 16.30Uhr vollgetankt am Stillwater Campground, wo ein Gewitter in der Nähe vorüber zieht (unser Lagerfeuer überlebt den kurzen Schauer) und dann die Sonne wieder raus kommt.

Trotzdem Temperatur-Schock, bei nur 16 Grad und Wind flüchten wir um 20 Uhr im Camper. Morgen verschwinden wir für 3 Tage in die Netzlose Welt des Rocky Mountain NP.

Arches NP voll und heiß und trotzdem toll

Um 8.40Uhr müssen wir schon 20min am Entrance gate warten, da ca. je 20 Autos in 2 Reihen vor uns stehen. Also durch den ganzen Park die 29km bis zum Devils Garden Trailhead, wo wir grade noch einen der letzten freien Plätze ergattern.

Wir starten die 1,3km zum Landscape Arch, einem der berühmtesten hier, über 100 m breit. Nachdem 1981 180 tonnen Gestein abgebrochen sind mittlerweile sehr „schlank“, und man darf nicht mehr darunter hergehen.

Von dort weiter die 2km zum Double O Arch, wobei sich nun die Menschenmassen um 70% verringert haben. Wegen der Hitze, der Kletter-Passagen und der Foto + Film-Stops brauchen wir 35min.

Auf dem Rückweg noch den 2 x 350m Abzweig zum Partitition Arch, wo wir nach dem Fotografieren erst mal 20min Pause im seltenen Schatten machen.

Dann den Weg zurück…

…und völlig fertig u, 13Uhr in den RV und volle Dröhnung die Klimaanlage an. Nach einem Mittags- Snack gönnen wir uns die „windows“ nur vom Auto aus, jeder Meter in der 35° Hitze ist jetzt zu viel.

Also um 14 Uhr aus dem Park raus, am Campground im Schatten lesen, kurz in den Pool, duschen und frische Wraps zum Abendessen (warmes Essen bei den Temperaturen geht gar nicht).Um 19 Uhr fahren wir zum Sundown noch mal zu den beiden Spots nur 3miles hinter dem Egang “ Park Avenue“ und „La Sal Mountains Viewpoint“. Die Entscheidung kann so schlecht nicht gewesen sein, es sind auch zwei professionelle Fototouren da.

Arches Nationalpark im Schonprogramm

Wir wissen jetzt, dass unser Kühlschrank scheinbar Angst im Dunklen hat. Die dritte Nacht in Folge geht er, nachdem er tagsüber problemlos gelaufen ist, nachts auf Störung und lässt sich auch mit mehreren Versuchen nicht längerfristig starten, erst morgens wieder (?!?). Aber er hält die Temperatur recht gut, so dass wir das jetzt relaxter sehen.Und wir finden erfreulicherweise in irgendeinem winzigen Dorf einen Mini-Market, der für meinen seit 5 Tagen lädierten Hals Eukalyptus-Menthol-Bonbons hat (seit 4 Tagen danach gesucht!).In Moab am Campground Mittagspause im Schatten, um 3 Uhr los in den Arches Nationalpark, wenn viele auf dem Weg nach draußen sind, und es nicht mehr mördermäßig, sondern nur noch tolerabel voll ist.Um 16.30 Uhr starten Frank und Nele bei über 30 Grad die anstrengende Tour zum Delicate Arch, dem Wahrzeichen von Utah, 2,4km mit 146 m Höhenunterschied, dann das ganze zurück.Ich bekomme nicht genug Luft und bin sowieso Ibuprofen-gedopt, sitze also unten am Camper im Schatten und tippe die Entwürfe für den Blog der letzten beiden Tage, upload später mit wifi am Campground.Im schönen Abendlicht zurück zum Campingplatz mitten in Moab, wo selbst der Blick über den angrenzenden Sportplatz schön aussieht

State Highway 12 + Capitol Reef

Wir fahren 95 miles die 12, die nicht zu Unrecht den Namen „Scenic Road“ trägt und sich hinter ihren berühmten Schwester, der 101, wahrlich nicht verstecken muss. Es gibt keine Handy-Bilder, da 1: ich fahre und 2: mein Handy für die Musik sorgt (mittlerweile haben alle RV ś „line in“). Also selber hinfahren 😉 , phantastische Blicke auf das riesige Gebiet des Grand Staircase Escalante genießen, die in unzähligen Farben leuchtenden Felsen, Berge, Schluchten und Canyons. Am Ende auf über 9600ft (3200m) noch jede Menge Schnee-Flecken, dann runter ins grüne Tal des Fremont River.Im Capitol Reef NP die Scenic Road gefahren:Am Ende mutig (übermütig?) die rough road in die Capitol Gorge (Große Schlucht) gefahren, nach 800m eingesehen, dass weder unser Geschirr, noch der RV, noch unsere Nerven die gesamten 2,4km + Rückfahrt überleben, und an einer der wenigen breiten Stellen gewendet. Aber wenigstens einige schöne Aufnahmen:Abends noch eine kurze Runde über Campground, Picnic Site und entlang der historischen Gebäude.

Kodachrome Basin

Die Naht war sch…., erst fällt wieder ständig der Kühlschrank aus und uns ein, dass wir das vorsorglich gekaufte Eis lieber in Töpfen statt im Beutel aufbewahren sollten, dann stellen wir fest, dass das Getrappel nicht AUF dem Dach des RV ist, sonden IN den Kabel-Abkastungen unter der Decke hinter den Schränken. Als es dann im Küchen-Oberschrank knuspert, räumen wir mitten in der Nacht alle Lebensmittel aus, um der eingewanderten Maus ihre Nahrungsquelle zu entziehen. Das blöde Vieh trappelt und knuspert aber in der Deckenverkleidung weiter und raubt uns den Schlaf.

Die wunderschöne Wanderung auf dem „Angel’s Palace Trail“ entschädigt für alles.

Mittagspause am Camper mit lesen und Schlaf nachholen, dann um 16.30 Uhr noch mal los zum Grand Parade Trail.

Mal sehen, wie die Nacht wird, alle offenen Lebesmittel sind in einem Koffer in der Dusche verstaut (wir duschen sowieso in den Campground-Duschen) und seit heute morgen 4.30 Uhr läuft der Kühlschrank samt Tiefkühlfach ohne Mucken.

Bryce Canyon nach dem Unwetter

Nach nur 130km kommen wir am Bryce Canyon an und freuen uns, dass wir trotz des Sonntags einen Parkplatz am Inspiration Point bekommen (nach unserer Rückkehr weist uns ein kostenloser „Strafzettel“ darauf hin, dass RV’s eigentlich am Eingang parken müssen…). Das Panorama ist trotz vieler Wolken phantastisch.

Wir laufen den Rim Trail zum Sunrise und Sunset Point und strapaziern weiter unsere Speicherkarten.

Eigentlich war der Queens Garden Trail mit Navajo Loop geplant, aber letzterer ist nach den Unwettern der letzten Woche gesperrt, also 106m runter und wieder rauf, bei letzterem helfen mir meine Wanderstöcke, die ich wohlweislich mithabe. Die Anstrengung lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn es wegen der Sperrungen heute hier doppelt voll ist.

Zum Abschluss mit dem Shuttle-Bus zum Bryce Point.

Dann per Shuttle zum Inspiration Point und mit dem RV ab Richtung Kodachrome Basin SP. Grade als wir Feuerholz kaufen, fängt es an zu hageln, aber am Basin Campground ist es wieder deutlich wärmer und der Abend klingt mit dem geplanten Lagerfeuer und gegrillten Bagels und Würstchen/ Tofu aus.

White Pocket Tour- WOW

Eigentlich reicht das als Text und dann 100 Bilder, aber erst ein paar Infos: Die White Pockets liegen mitten zwischen der 89 und der ALT89 östlich von Kanab, Utah.

Man KANN alleine mit einem 4wheeler hin fahren, die Abschleppdienste holen gerne gegen viel Geld übermütige Touries aus dem Tiefsand.Wir haben eine Tages-Tour bei Dreamland Tours gebucht, 1h Highway (vom Süden rein), 1,5h Schotter und Sandpiste,

dann 4h vor Ort rumlaufen,mit tollem Lunch am Mittag und dann das ganze wieder raus (im Norden). Vor Ort heißt:

Frank im Foto- Rausch…

Bei Mittags 30 Grad war der Lunch im Schatten mit Wraps, Salat und tiefgekühltem Wasser super.

Am Ende ist Nele noch fast in den Abgrund gestürzt 😉

Dann hat unser netter und kompetenter Tourguide und Driver Andrea wieder mehr Luft in die Reifen gepumpt, und ab zurück zum Campground.

Ein genialer Tag!

Kanab Filmsets und Sand Cave

Wegen des leichten Jetlag gestern um 21 Uhr im Bett, daher um 6.30Uhr auf und nach 20min Heizung powern den Camper von 8 auf 18 Grad gebracht um zu Frühstücken. Um 9.30Uhr in Kanab, wo unser Campground WLAN hat, so dass ich die Blogs der letzten 2 Tage hochladen konnte.

Cruise America kontaktiert, da unser Kühlschrank ständig ausfällt und die Spüle die Hälfte in die Landschaft entwässert statt in den Tank- ein Techniker wird sich „in Kürze“ bei uns melden. Hat er bis 11.30Uhr nicht getan, also kleiner Abstecher nach Little Hollywood

Dort sind auf einem kleinen Grundstück diverse Kulissen aus Filmen aufgestellt und entsprechend beschriftet. Die Filme kenne ich alle nicht, aber ganz viele der genannten Schauspieler.

Ein witziges Foto zum Abschied und ein bedenkenswertes T-Shirt im Shop gesehen

Da sich trotz erneuter Nachfrage bei der Hotline, Mittagspause, Tanken und Einkaufen bis 15 Uhr keiner meldet und mittlerweile nach kleinen mechanischen Eingriffen meinerseits der Kühlschrank immerhin seit 4 Std. durch läuft (bisher alle 30 min Neustart) fahren wir zu den Sand Caves, wo man mit einem kurzen, aber steilen Aufstieg in eine riesige tolle Höhle kommt.

Bei angenehmen 26 Grad den Abend auf dem Campground ausklingen lassen, für morgen haben wir eine geführte Ganztages-Tour in die White Pockets gebucht, wir sind sehr gespannt.

Grand Canyon North Rim zwischen Sonne und Hagel

Dank Zeitverschiebung früh wach und um 8 auf der Straße zum North Rim.Es kühlt mit wachsender Höhe (über 8000ft) zusehends ab und wir sehen noch ne Menge Schnee an den Hängen. Wir laufen zum Bright Angel Point und bewundern die wieder mal phantastischen Aussichten, die leider unter dem schlechten Licht leiden.

In der Nähe geht ein heftiges Gewitter runter, als wir zum Cape Royal fahren wollen ist dort die Straße gesperrt und so fahren wir nur zum Point Imperial, wo aber auch noch viel Hagel in den Pfützen liegt.Durch Regenschauer fahren wir noch mal zur Grand Canyon Lodge und werden dann mit toller Sonne belohnt, als wir noch ein Stückchen entlang des Rim laufen.


Ein toller Tag, der nur dadurch getrübt wid, dass wieder mal der Kühlschrank zickt und Wasser aus der Spüle auf die Straße läuft…morgen mal Cruise america anrufen, hier am Rim so gar kein Netz.